Die nächste Blühwiese gemäht und abgemagert ☺️🦋🐛
Und leider Zeit dieser Wiese „lebewohl“ zu sagen 😐
Heute in Melle/Wetter bei einem Naturfreund ein weiteres Mal eine Blühwiese gemäht.
Morgen wird abgeharkt (durch die Trockenheit wird viel Saatgut herausfallen) und ausgemagert.
Seit 2018 wird diese Wiese betreut.
Damals war die Fläche noch einigermaßen nährstoffreich, sogar „(halb)Fettgräser“ wie Weidelgras und Glatthafer wuchsen hier.
Diese sind durch die Ausmgerung mittlerweile fast gänzlich verschwunden. Federgräser und Ruchgras haben sich stark entwickelt. Sehr gut! 😊
Große Gesellschaften aus Johanniskraut, Schafgarbe
und auch gewöhnlichem Natternkopf finden sich mittlerweile vor. Wilde Möhre und Wilde Malve – Ein gedeckter Tisch für Insekten.
Einige nährstoffreiche Wiese wurde hier mittlerweile zu einer (ansatzweise) Magerwiese umgewandelt. Für die Artenvielfalt ist das von hohem Nutzen.
Der 5000-Euro-Balkenmäher wurde heute durch ein 50-Cent-Drahtstück funktionstüchtig gehalten. Wenn der Gras-Wickelschutz nicht funktioniert, dann umwickeln die hohen Gräser
die Reifenstangen. Selbst 10 PS helfen dann nicht mehr. Das Gras hat dann eine Sperrkraft wie ein Stahlseil, da hilft dann nur noch Ausbrennen (musste einmal hier gemacht werden, bei den jetzigen Temperaturen auf trockenen Wiesen keine
gute Idee).
Leider ist die Betreuung dieser Wiese in Melle/Wetter dieses Mal das letzte Mal durchgeführt worden. Auch das Ehrenamt ist endlich – die Zeit ist einfach viel viel zu knapp (es fehlt Zeit an allen
Ecken und Enden).
Es musste hier gelernt werden, dass nur noch eine reduzierte Menge an Wiesen betreut werden kann. Eigentlich sehr schade, denn gerade jetzt wird es artentechnisch interessant,
aber Zeit kann niemand aus dem Hut zaubern :-/
Immerhin konnte die Fläche auch (zumindest) noch ein Jahr nach dem Projektende von „Blumiger Landkreis Osnabrück“ betreut werden.
Mit Sicherheit kann gesagt werden: Generationen von Insekten konnten sich hier entwickeln.
Falls jemand Zeit und Möglichkeiten hat, dieses wunderbare entstehende Biotop fortzufüren: Gerne melden…
Ein Kontakt kann hergestellt werden…
500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/
Welche Krisen bereitet die Klimakrise für uns vor? Eine kleine Rezension zum Buch „3 Grad mehr. Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern“ 🧐🫥😵💫🥦🔥
Und: Von 1,5, 2 und mehr Grad, Katastrophen und aktuellem gesellschaftlichem Achselzucken („Lass mal gut sein, ist doch Urlaub…“). Heute sicherheitshalber mit der Vorbereitung für einen Selbstversorger-Garten begonnen 🥦🥦🥦
Ein Buch, das die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse gut verpackt und allgemein verständlich der Öffentlichkeit präsentiert. Mit Beiträgen z.B. von Klaus Wiegandt, Stefan Rahmstorf (leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und ist Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam), Hans J. Schellnhuber (gehört zu den weltweit renommiertesten Klimaexperten) und Jutta Allmendinger (Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung).
Exzellent recherchiert, packend geschrieben, in unterschiedlichen Kapiteln viele wissenschaftliche Studienergebnisse präsentierend, auch für Nicht-Wissenschaftler*innen sehr gut lesbar, schonungslos, ehrlich, und (vor allen Dingen!) hochgradig motivierend sich selbst zu engagieren und die Wende zu packen!
Grundsätzlich: Seit Jahren ist schon alles gesagt, wirklich Alles! Seit Jahren ist bekannt, was Menschen (individuell) gegen die Klimaerwärmung leisten können. Es gäbe eigentlich nicht mehr viel Neues zu schreiben. Und doch ist es hochgradig spannend, mit jedem Zehntelgrad mehr, mit der Naturkatastrophe und jedem anwachsenden Krisenherd mehr, wie sich unser aller Leben verändert und ändern wird.
Das Buch beschreibt schonungslos, wie eine entstehende 3 Grad wärmere Welt aussieht. Es beschreibt das daraus folgende Wetter, die Biodiversität, die Landwirtschaft, die Fluchtfolgen und ökonomischen Risiken. Es beschreibt aber auch viele naturbasierte Lösungen, wie eine 3 Grad wärmere Welt noch verhindert werden könnte.
Das Buch geht im „Call to Action“ auf das (mögliche) gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland ein, ebenso auf Lösungsansätze, Finanzierbarkeiten und die Macht der Zivilgesellschaft.
Der Herausgeber des Buches, Klaus Wiegandt, schreibt auf Seite 289 unter dem Titel: „Die Menschen müssen wissen, was auf sie zukommt! Lösungsansätze, ihre Finanzierbarkeit und die Macht der Zivilgesellschaft“:
„In dieser Welt, in der wir es mit einer Radikalisierung des Wettergeschehens zu tun haben werden und mit Temperaturen, die über den Landflächen im Mittel sogar um bis zu 6 Grad höher sein können, müssen wir mit schwerwiegenden Folgen für die globale Landwirtschaft rechnen, mit massiven Schäden an weltweiten Infrastrukturen und erheblichen Beeinträchtigungen oder gar Zerstörungen großer Ökosysteme.
Der überwiegende Teil der Menschen wird vor nie dagewesenen Einschränkungen ihrer Lebens- und Überlebensbedingungen betroffen sein, unzählige werden ihr Leben verlieren. Südlich der Sahara werden unbewohnbare Regionen entstehen und Millionen von Menschen zur Migration zwingen, als „Klimaflüchtlinge“ werden sie vor allem Europa zum Ziel haben. Anders als heute wird ihnen die Mittelmeerregion keine neue Heimat sein, zunehmende Trockenheit und Dürren werden auch dort zu Versteppung führen“.
Die Klimakrise sorgt zugleich für eine massive Biodiversitätskrise. Besonders interessant sind Passagen im dem Werk zur Flucht vieler Arten (Flora & Fauna) in den (kühleren) Norden beziehungsweise in (kühlere) Höhen:
„In Großbritannien sind von fast 330 daraufhin untersuchen Tierarten 275 mit einer Geschwindigkeit von 14 bis 25 Kilometern pro Jahrzehnt nach Norden gewandert. Darunter sind Vertreter unterschiedlichsten Tiergruppen, von Säugetieren, Vögeln und Fischen über Spinnen bis hin zu Schmetterlingen, Libellen und Tausenfüßlern. Innerhalb weniger Jahrzehnte haben sich die polwärts gerichteten Grenzen ihrer Verbreitungsgebiete um bis zu 60 Kilometer nach Norden verschoben“ (S. 32).
Und: „Seit 1970 sind die Durchschnittstemperaturen in den Schweizer Alpen um 0,36 Grad Celsius pro Jahrzehnt angestiegen, gleichzeitig hat sich der obere Rand des Vorkommens verschiedener Tierarten um 47 bis maximal 91 Höhenmeter pro Jahrzehnt bergauf bewegt. Bei den Pflanzen sind es 17 bis 40 Meter. Da sich die Isothermen jedoch um bis zu 71 Meter verschoben haben, reichen diese beträchtlichen Veränderungen bei den meisten Pflanzen- und Tierarten nicht aus, um mit den steigenden Temperaturen Schritt zu halten (S. 33-34).
Oder zu sog. „verschobenen Phänologien“ ist in dem Buch zu lesen:
„Für Bayern geht aus diesen langjährigen Aufzeichnungen hervor,, dass die Haselblüte sich infolge der steigenden Temperaturen zwischen 1961 und 20210 um 23 Tage verfrüht hat (…). Diese Verschiebungen, die überall in der Welt zu beobachten sind, haben natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Organismenwelt, die darauf angewiesen sind, dass bestimmte Vorgänge in der Natur zeitlich synchronisiert sind. So wird gewährleistet, dass Prädatoren auf ihre Beutetiere treffen und Jungtiere dann schlüpfen oder geboren werden, wenn sie in der Natur optimale Nahrung vorfinden. Pflanzen müssen blühen, wenn ihre Bestäuber aktiv sind, Parasiten zur richtigen Zeit auf ihre Wirte treffen (S. 50).
Selten war ein Buch über die Klimakrise so motivierend, jetzt, jetzt umgehend, zu handeln, aktiv zu werden, etwas zu ändern, vielleicht noch etwas zu verhindern, zumindest aber Strukturen an die Klimakatastrophe anzupassen.
Stefan Rahmstorf schreibt (S. 30) zu einer 3 Grad wärmeren Welt: „Ich bin nicht sicher, ob das halbwegs zivilisierte Zusammenleben der Menschen, wie wir es kennen, unter diesen Bedingungen noch Bestand haben wird. Ich persönlich halte eine 3-Grad-Welt für eine existenzielle Gefahr für die menschliche Zivilisation“.
Und genau das ist der Fall!! Das Umschalten in einen „Panik-Modus“ (mit dennoch kühlem Kopf) wäre angemessen.
Dass ein Güterzug mit 1000enden Tonnen „Krisenpotenzial“ auf uns zu rast ist in der Gesellschaft weitgehend angekommen. Nach wie vor wird jedoch viel zu gerne weggeschaut, mit den Schultern gezuckt, wenn es vorrangig „die Anderen“ erwischt (aktuelle Überschwemmungen in den USA oder Australien), Waldbrände in Brandenburg, Sächsische Schweiz, Portugal, Spanien, Italien, USA und wo auch immer…, Dürreperioden in vielen Landstrichen…
Zuweilen wird sich vielleicht noch empört beschwert, „die Klimaschützer sollen doch im Urlaub nicht die Laune verderben“, es sei doch nun mal Sommer, im Sommer sei es halt trockener und wärmer als sonst… Die große Empörung ist nur dann zu bemerken, wenn es ans eigene Verzichten, an den eigenen Geldbeutel, an Einschränkungen geht.
Die Kommentarspalten der NOZ, taz, tagesspiegel etc. sind voll davon…
Der angemessene Aufschrei bei Klimakatastrophen jeglicher Art ist gesellschaftlich oft nicht vorhanden, vielleicht ein Grundmurmeln…mehr auch nicht. Der Aufschrei ist jedoch groß, wenn es an persönliche Lebensentwürfe geht. Vom Fleischkonsum bis zur (unkompensierten) Flugreise. Und wenn der Waldbrand in Frankreich im Urlaub dazu zwingt, das Hotel zu verlassen und sich an den sicheren Strand zu begeben, dann wird das eigene Verhalten erst recht nicht thematisiert (irgendwo zwischen „höhere Gewalt“ und „der Reiseveranstalter muss mir das aber ersetzen!“).
Es sind meist ignorante, oft aber auch rechtsgerichtete oder freiheits-liberale Ideenverfechter*innen, die in den Kommentarspalten der Zeitungen dagegen wettern, dass nun auch jede*r Staatsbürger*in aktiv werden müsse. Nach dem Motto: „MICH darf die Klimakrise aber nicht einschränken! Da werde ich gegen vorgehen!“.
Und immer öfter liest man gesellschaftsübergreifend mittlerweile: „Das 2 Grad Ziel, das müssen wir aber schaffen!“ So als ob jemals ernsthaft versucht worden wäre, jenes 1,5 Grad-Ziel zu packen, welches so wichtig für einen Fortbestand des Planeten wäre. So, als ob tatsächlich politisch angemessene Regeln für die Einhaltung der 1,5 Grad-Hürde ernsthaft versucht worden wären…Sind sie leider nicht! Sind sie leider nicht einmal ansatzweise!
Zugegeben: Mit den Wahrheiten der Klimaerwärmung lassen sich keine Wahlen gewinnen. Die Wahrheiten sind unbequem, schockierend, ein- und beschneidend. Und die „junge Bevölkerung“ ist demografisch/demokratisch hoffnungslos unterrepräsentiert. Wozu also entsprechend reagieren? Wähler*innen-Stimmen gibt das nicht. Nach mir die Sintflut!
Das Spiel mit den Katastrophen, das weitgehend uneingeschränkte „Weiter wie immer!“ ist ein bisschen wie beim Spiel „Schiffe versenken“. D4, vorbei. E6, Treffer! E7, Treffer versenkt! Kurz und schmerzlos und schnell aus und vorbei. Aus, aus, das Spiel ist aus!!
SPIEGEL: Mit welchen globalen Klimafolgen rechnen Sie?
Harrabin: Ich fürchte, dass wir bei diesen Hitzewellen nicht in der Lage sein werden, die Menschheit zu ernähren. Auch Umweltbewusste sollten deshalb den Anbau genmodifizierter, hitze- und trockenheitsresistenter Pflanzen unterstützen. Die sozialen Folgen von Dürren könnten ziemlich schrecklich werden, wenn Millionen von Migrantinnen und Migranten versuchen, in kühlere Gebiete zu fliehen. Umweltschützer wurden für derlei Warnungen lange verspottet, leider sieht es immer mehr danach aus, dass sie recht behalten werden. Ich bin froh, dass ich bis Mitte des Jahrhunderts unter einem Baum begraben liegen und es nicht mehr herausfinden werde.
(…)
SPIEGEL: Als Warner werden Sie von den Leugnern des Klimawandels seit Jahren angegriffen. Was treibt Ihre Kritiker?
Harrabin: Die Industrie für fossile Brennstoffe finanziert die Leugnung des Klimawandels seit Jahrzehnten, wie ein kürzlich erschienener BBC-Bericht belegt. Diese manipulierten Botschaften wurden sowohl von Verfechtern der Meinungsfreiheit wie von Unterstützern der politischen Rechten aufgegriffen. Ihr immer gleiches Argument ist, dass Forderungen von Klimaschützern totalitär seien und den Lebensstil der Menschen einschränken würden.
(…)
Und in den letzten Tagen erschien eine medial vielfach beachtete Studie, ob sich der Mensch in Folge der Klimakrise selbst auslöschen könnte: https://taz.de/Endzeitszenarien-in-Klimastudien/!5867790/
https://www.tagesspiegel.de/wissen/globaler-zusammenbruch-ende-der-menschheit-expertenteam-draengt-auf-staerkere-erforschung-von-extrem-szenarien/28566952.html
BERLIN taz | Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Menschheit durch die Klimakrise ausstirbt. Gut, es ist nicht das wahrscheinlichste Szenario. In seiner Absolutheit ist es sogar ziemlich unwahrscheinlich. Möglich ist es aber eben doch. Und auch Gesellschaften, die sich nicht mehr auf viel einigen können, dürften zu dem gemeinsamen Schluss kommen, dass das unbedingt vermieden werden sollte.
Namhafte Klimaforscher:innen warnen jetzt: Wir beschäftigen uns noch nicht genug mit solchen extremen Klima-Katastrophen-Szenarien. Die schlimmstmöglichen Gefahren zu berücksichtigen sei aber nötig, um das Risiko der Klimakrise richtig zu verstehen und damit umzugehen. Das schreiben die internationalen Expert:innen in einem Artikel im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences. Die Überschrift „Klima-Endspiel: katastrophale Klimawandel-Szenarien erforschen“.
Die Original-Studie: https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.2108146119
Auch wenn es (vermutlich) noch einige Jahrhunderte dauern wird, bis die Menschheit ausstirbt. Die aktuelle Situation ist keineswegs zu unterschätzen. Die Klimakrise in Kombination mit der Ukraine-Krise (und welchen Krisen eigentlich noch so? Wie entwickelt sich Corona, was passiert in Taiwan….). ..führt schon jetzt dazu, dass viele Menschen mit dem Rücken zur Wand stehen…
Ganz ernsthaft (und wir sind keine „Prepper“ oder aber Menschen, die den Weltuntergang für realistisch halten): Wir selber haben heute aber begonnen ein 700 m²-Flächenstück vorzubereiten. Für eine Gemüse-Selbstversorgung. Um die Abhängigkeit von den Schwankungen des Marktes zu reduzieren, um (hoffentlich) unabhängiger von massiv steigenden Lebensmittelpreise zu werden. Der Tiermist unserer Gnadenhoftiere wird nun nicht mehr nur für die Düngungen von Miyawaki-Wäldern und Streuobstwiesen genutzt sondern nun auch, gut abgelagert, für eine Lebensmittel-Selbstversorgung. Ziegen- und Schafsköttel, Hühnermist und Pferdeäppel werden auf einmal wieder zu einem hohen Gut. Zudem heute noch geschaut, wie sich die Blühwiese auf der Selbstversorger-Fläche entwickelt. Im Juni ausgesät, regionales Saatgut. Entwickelt sich sehr gut. Ohne Insekten: Kein Gemüse!
Es ist vielleicht an der Zeit, SOWOHL für eine Selbstwappnung als auch für Wappnung von Städten und Kommunen gegen die Klimakrise aktiv zu werden. Sonst schaut man selber in einigen Jahren ziemlich doof in die Röhre…
Die Fakten liegen offen auf dem Tisch, schon lange…
Unverhoffte Schafbeweidung ☺️🐑🐑🐑🐑
Und: Das sich selbst verstärkende Prinzip der Artenvielfalt 🐦🌺
Auch unser Nachbar am Wulberg beweidet nun seine Wiese mit Schafen – herrlich!
Für die Artenvielfalt ist das sehr förderlich. Für die Seele ein Hochgenuss. ☺️🐑
Entlang der Straße befinden sich hier mittlerweile 2 Streuobstwiesen, viele neu gepflanzte Baumreihen, Blühwiesen ganz unterschiedlicher Art, Baum-Kühlinseln,, ein Miyawaki-Wald, ein kleiner Teich. Es wird und wird…Noch einige Jahre, dann ist das Ziel erreicht.
Mittlerweile sind hier Unmengen an Quadratmetern ausgemagert worden.
Um dort Heu zu machen (das Tiere auch sicher durch den Winter bringt) oder Lebensmittel anzubauen sind diese Flächen allerdings dadurch eher nicht geeignet.
Für eine hohe Biologische Vielfalt durchaus.
Dieses Jahr fällt auf, dass sich „quasi im 2-Wochen-Takt“ bislang nicht dagewesene Arten zeigen, die hier auch never ever ausgesät wurden (vom Venus-Frauenspiegel über
Wiesen-Thymian bis zum gemeinen Wirbeldost). Scheinbar ist der Boden mittlerweile so mager, dass sogar Windflug hier (wieder) eine Rolle spielt (auf sehr nährstoffreichen Flächen
haben viele Wildblumen keine Chance, weil sie gegen nährstoffliebende Gräser „verlieren“).
Und: Wo viele Wildblumen sind, da sind auch viele Insekten. Wo viele Insekten sind, da rauschen auch viele Vögel an, die durch ihren Vogelmist
auch mal das ein oder andere Samenkorn verlieren). So führt eine kontinuierliche Pflege und Vernetzung dazu, dass immer mehr „neue“
Arten dazukommen.
Auf den Fotos z.B. die Wegwarte, blauer Lein, Malven. Wurden an den entsprechenden Stellen (zumindest von mir) niemals ausgesät.
Sind einfach irgendwie dort gewachsen…
Heute einigen Blühwiesenschnitt an die Tiere verfüttert. Ziege „Max“ sieht etwas aus wie Bob Marley.
Und Schweinchen Bärbel freundet sich gerade mit Kaninchen Sky an.
Das nächste Feuchtbiotop ist in Vorbereitung ☺️🐸
Danke an Karsten Wachsmuth, der die Aushubarbeiten vornehmen wird.
Ort: Melle, Gelbe Riede/Lerchenweg
Feuchtbiotope sind eine sehr gute Möglichkeit, Orte klimaresistenter zu gestalten.
In diesem Sommer: Trotz der Trockenheit ist „nur“ ein Teich komplett trockengefallen (allerdings beträgt der Wasserstand bei den anderen Kleingewässern
oft nur noch wenige Zentimeter).
Im Herbst werden gezielt Bäume und dichte Wildgehölze an den Rändern gepflanzt (z.B. Weiden, Vogelbeeren, Schlehe),
um eine hohe Verschattung und eine geringe Verdunstung zu erreichen.
Anders als bei Streuobstwiesen (viele viele Jahre), Blühwiesen (oft mehrere Jahre), Trockensteinmauern (etwa 1 Jahr) sieht man den Erfolg bei Feuchtbiotopen
häufig schon nach wenigen Monaten. Hier srpingen die Frösche um die Wette (im Bild: Tina Teichfrosch mit ihrem Sohn „Tiny Thunfisch“
bei den ersten Schwimmübungen). Viele Teichpflanzen siedeln sich schnell an und versorgen das Wasser mit Sauerstoff.
An der gelben Riede/Lerchenweg entsteht ein Hyper-Biotopkomplex auf kleinem Raum.
Eine kleine Streuobstwiese und 2 Vogelschutzhecken wurden bereits gepflanzt. Ein Blühstreifen ist vorhanden, ebenso eine Trockensteinmauer.
Als nächstes folgt nun der Teich. Die Abwehrkräfte gegen die Klimaerwärmung sind hier nicht unbetrechtlich.
500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/
Weitere Blühwiese gemäht (Am Wulberg), in den nächsten Tagen wird abgeharkt und das Mahdgut verfüttert.
So langsam wird die Artenvielfalt hier atemberaubend. ☺️
Und: Mal wieder: Balkenmäher schrott
2019 war die Fläche noch weitgehend artenarmes Grünland. Seitdem wurde viel ausgemagert, viel gesät, gepflanzt.
Aktuell dominiert hier sehr viel Rainfarn und Wilde Möhre. Auch etliche Malven finden sich hier ein.. Heute erstmalig auch den „gemeinen Wirbeldost“ entdeckt
(danke für die Bestimmung an Christoph Simonis). Die unterschiedlichsten Insekten geben sich hier ein Stelldichein (z.B. das Heupferd). Das Blühwiesenmahdgut soll jetzt austrocknen und aussamen.
Die ersten Obstbäume tragen einige Äpfel – oh ja, und in dem in diesem Jahr geschaffenen Feuchtbiotop ist die Hölle los.
Bestimmt 20 Teichfrösche unterschiedlicher Größe tummeln sich hier bereits, und das, obwohl der Wasserpegel gerade einmal bei ca. 7 cm liegt.
Eine Solarpumpe sorgt für frischen Sauerstoff.
Wie schon so oft: Mal wieder ging ein Balkenmäher schrott. Eine Stahlschraube ist einfach in zwei Teile zersprungen. Muss das Scheissding mal wieder in die Werkstatt.
Nicht auf allen Flächen sind Schafe und Ziegen für eine Mahd geeignet. Hier am nördlichen
Rand wurden z.B. viele viele Baumsetzlinge gepflanzt. Viele heimische Arten (z.B. Buchen, Eichen, Eschen, Vogelbeere (Eberesche) aber auch „Fremdländer“….
Großer Gewinner hier ist die Schwarznuss. Könnte was sein gegen die Klimaerwärmung.
Und auch eine Pinie aus Süditalien wächst hier wie verrückt.
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Im Urlaub ist endlich Zeit für die „Auswilderung“.
Schaf Mini (wurde von ihrer Mutter verstoßen und hier von Hand aufgezogen) hat für sich ganz klar entschieden:
„Ich bin ein Hund, oder ein Mensch, aber keineswegs ein Schaf!“.
Sie wurde immer mal wieder in die Herde gesetzt, wollte dort jedoch auf keinen Fall bleiben und machte immer ein Riesentheater.
Sie ist in der Tat so zahm wie ein Hund, sodass wir sie sogar auf Waldspaziergänge mitnehmen konnten:
Nun jedoch wird intensiv an ihrer Herdeneingewöhnung gearbeitet.
Es gibt in dieser noch ein zweites Flaschenlamm, den winzig kleinen Egon. Mit dem hat sie schon Freundschaft geschlossen.
Und eine weitere Blühwiese wird hier durch die schonende Mahd vergrössert. 🙂
Vielen Dank an die NOZ für den schönen Artikel über Miyawaki-Wälder: https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/miyawaki-waelder-in-melle-so-geht-es-den-tiny-forests-jetzt-42617254
Miyawakis sind magisch – schon weil sie der Trockenheit trotzen und eine hohe Artenvielfalt fördern.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Düngung durch Tiermist (z.B. die HKPäds, https://hagemann-krystosek.de/) oder auch gut abgelagerten (!! sehr wichtig) Tierdung von verschiedenen Landwirten.
Durch eine hohe Kombination mit Kompostwürmern (50 bis 100 Stück pro m²) entwickelt sich ein Bodensubstrat, das Wasser und Nährstoffe ganz massiv bindet und dadurch eine Absickerung der Nährstoffe ins Grundwasser verhindert.
Der Einsatz von Kompostwürmern ist übrigens im ursprünglichen Miyawaki-Konzept so nicht vorgesehen, es ist eine „Meller Erweiterung“.
Dieses Konzept ist gleichzeitig eine kleine Möglichkeit, dass Landwirte davon profitieren können (z.B. eine Tonne Kuhdung = 80 Euro).
Völlig sagenhaft ist der Boom, den Miyawakis mittlerweile in Deutschland erleben. In Berlin-Pankow wurde z.B. politisch beschlossen,
solche Mini-Wälder anzulegen. Hamburg folgt.
Es gibt mittlerweile etliche Vereine, die sich diesem Konzept verschrieben haben. Sehr gut!
Hoffentlich hoffentlich hoffentlich folgen viele weitere Gebietskörperschaften.
In den Niederlanden sind sie sogar schon etwas weiter als hier.
Auch aus Osnabrück, Münster, Westfälisch-Lippische Landjugend etc. sind Anfragen eingetrudelt.
Der nächste Miyawaki in Melle folgt im November in Melle-Neuenkirchen.
Die „Materialkosten“ (Setzlinge, Zaun, Stroh, Tierdung) für 100 m² liegen in etwa bei 2000 Euro.
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Eine Woche Urlaub, endlich !! ☺️
Die Batterien sind leerer als leer. Der Alltag, die „normale Arbeit“ und die Projekte hinterlassen Spuren.
Aber jetzt ist erstmal Ruhe. Und Zeit, einfach mal nichts zu tun…
Zu viel „nichts“ wird jedoch schnell langweilig, also können nun endlich liegengebliebene Dinge, in aller Ruhe
mit viel Gemächlichkeit nachgeholt werden.
Heute z.B. die Blühwiese gegenüber des Hochregallagers bei „Thomas Philipps“ begutachtet. Ein absoluter Volltreffer!!
Es wimmelt hier nur so von Insekten. Aktuell dominieren floristisch die Wilde Möhre, etliche Wiesen-Flockenblumen und Königskerzen. Bislang beweideten 5 Schafe die Fläche, heute noch 2 weitere (Zorro und Tante Rosa)
sowie 3 Ziegen (Neptun, Stina und Olaf) dorthin gebracht.
Damit diese die kommenden Gewitter gut überstehen haben sie natürlich Schutzcontainer und Schutzplanen bekommen.
Ziegen nutzen die Container sofort, sobald auch nur ein Tropfen Regen fällt.
Durch den unterschiedlichen Tierverbiss (Schafe & Ziegen) werden hier nun wichtige Offenstellen im Boden entstehen, in welche viele Wildbienenarten ihre Eier ablegen. Nächstes Jahr wird bestimmt auch die Steinkauzröhre bezogen. ☺️🦉
Und den Küken geht es prächtig. Die beiden Mutterenten teilen sich nach wie vor ihre Arbeit, wissen aber ganz genau wer zu wem gehört…
Wenn man sich einmal die Zeit nimmt, dann sieht man durchaus, dass die Warzenentenmutti manchmal die Laufentenküken etwas triezt, die Laufentenmutti genauso…
Dennoch laufen die Lütten meisten in einer großen Traube zusammen.
Im Urlaub werden einige Blühwiesen gemäht und ausgemagert, einige Tiere umgesiedelt, ein paar Filme gedreht…das wars…
Und sonst: Nischt! Nix tun!
Lauf- und Warzenentenküken United! ✊✊✊🤝🤝🤝🥰😂🤣
Die Muttis „MoinMoin“ und „Klarinetta“ haben offenbar entschieden, ihre Küken gemeinsam aufzuziehen.
Heute stand das erste gemeinsame Bad an 🙂 Doch seht selbst:
Und am Standort „Kreimerhof“ sind nun gleichfalls 5 Küken geschlüpft (wo auch immer sie ausgebrütet wurden). Die „4. weiße Laufente“ der „Flummelbande“ hat es geschafft.
Küken und Mutti sind wohlauf…und eines der Zwerge (siehe Video) wird auf jeden Fall mal 100 Meter-Sprint-Olympiasieger.🥰😂🤣
Jungschwäne konnten umgesiedelt werden. Danke an die Polizei Melle + 2 Tierschützer:innen
Puh…ein Glück. Nach dem Fund der Jungschwäne (durch Unterstützung der Polizei Melle + 2 Tierschützer)
wurde hier ein Radius von 1,5 Kilometern gezogen und entsprechende Gewässer abgefahren (ich frage mich mal selber nicht nach der CO2-Bilanz)…
Nahe der Else wurden wir fündig. Ein Altschwan raste ungläubig auf die Lütten zu…Der Augenblick war herzerweichend.
Zum Glück alles gut geendet.
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