In der kommenden Pflanzsaison ist ein schönes Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Ostercappeln geplant. Es geht darum ein Neubaugebiet resistenter gegen die Klimaerwärmung zu gestalten und gleichzeitig sehr viel für die Biologische Vielfalt zu tun, unter Einbeziehung der Einwohnerinnen und Einwohner der Neubausiedlung.
Dieses Jahr werden wir zwei neue Streuobstwiesen in Bissendorf anlegen. Von dieser Biotopform können bis zu 5000 Arten profitieren. Die Bäume werden wie gewohnt bei https://www.bio-obstbaeume.de/ erworben.
…vom vergangenen Wochenende. Nicht immer sind Anrainer von Biotopen glücklich, z.B. wenn wir unseren Verpflichtungen (mangels Aktiver) in Teilen nicht mehr nachkommen konnten und Randstreifen zu Nachbargrundstücken verwildern. Recht haben die Anrainer (leider).
Leider mussten ja bereits einige Flächen aus diesem Grunde zurückgebaut werden. Das schafft zumindest mehr zeitliche Möglichkeiten, das nun zu ändern. Die Standard-Entschuldigung (z.B. auch, wenn mal eine Ziege ausbüxt) sind Geschenkkörbe aus dem Bioladen, hat sich bei einigen zu einem ganz guten Geschäftsmodell entwickelt :-).
Naja, und zum Glück haben wir ja noch eine Motorsense (und hoffentlich ab 2025 auch wieder einen Balkenmäher).
Der „große Abschiedsbrief“ wurde am 16. September veröffentlicht (also bevor es zu den Rücktritten bei den GRÜNEN, den Parteiaustritten bei der GRÜNEN Jugend kam; fällt also zeitlich nicht in die derzeitige „Auflösungsphase“, sondern wurde bereits zuvor publiziert):
Wir dürfen noch nicht zu viel verraten (und freuen uns trotzdem schon jetzt „wie Bolle“). Dieses Jahr noch wird uns die Ehre zuteil, einen renommierten Umweltschutzpreis zu erhalten (ausgewählt aus 611 Bewerbern). Hammer!!! Balsam für die Seele ist das 🙂 Für den Neuaufbau der Strukturen kommt dieser Impuls genau richtig!
Sehr schön. Das hatten wir auch noch nicht. Gestern reiste eine Profi-Fotografin aus Hannover an, um einige unserer Biotope abzulichten (die Bilder die hier veröffentlicht werden stammen allerdings aus meiner Handykamera). Das Leben dort ist zum Teil atemberaubend, es wird einem teilweise fast schwindelig, wie viele Arten sich dort tummeln. Das zeigt (und das macht Hoffnung): Schon auf 2000 m²-Kleinflächen können kleine Paradiese entstehen.
Die gUG Umweltschutz und Lebenshilfe wird mittelfristig ihre Rechtsform ändern – es winkt vermutlich im Verlaufe des Jahres 2025 die gGmbH Umweltschutz und Lebenshilfe. Um solidere Projekte auf stabilerem Fundament durchzuführen, wird das nötig sein. Mit einer krumpeligen gUG kommen wir auf Dauer einfach nicht weiter.
Auch das Finanzierungsmodell wird sich etwas ändern (4 Säulen-Modell)…. Ein Teil der Gelder wird durch das Antreten eines Teiles eines Familienerbes aquiriert. Unsere Familie ist seit Generationen im Besitz eines Grundstückes in Hamburg-Borgfelde (dem mit 0,8 km² kleinsten Stadtteil in der Stadt Hamburg). Dort steht ein Studentenwohnheim, das Gustav-Radbruch-Haus. Im Mai 2023 nun ist ein Erbfall Realität geworden, der sich in Bezug auf Projekte für Biodiversität begünstigend auswirken wird. In nicht allzulanger Zeit ist dann auch alles rechtssicher (eine ganze Menge Notare, Anwälte, Vermögensverwalter kümmern sich seit 16 Monaten um die Klärung). Die anteiligen Pachteinnahmen (es sind keine „Reichtümer“, jedoch immerhin die Möglichkeit vieles vieles auf solidere Beine zu stellen) werden hier lebenslang durch mehrfache Jahresausschüttungen zur Verbesserung der Biodiversität investiert. Der Fokus wird auf Blüh- und Streuobstwiesen liegen. Ein Projekt in Bissendorf wird bereits (langsam) vorbereitet…
Auf diese Art wird ein Familienerbe weitergetragen. Der Einsatz für die Biologische Vielfalt war einem Teil der Familie in ihren jeweiligen Leben von zentraler, hervorgehobener Bedeutung. Ich reihe mich dort gerne ein und trage Handeln und Gedankengut weiter.
Eine weitere Finanzierungssäule sind Spenden. Über die weiteren zwei Säulen (der ingesamt 4) wird geschwiegen, damit niemand von aussen um die Ecke kriecht und diese kaputtmacht (wir sind etwas schlauer geworden in den letzten 8 Jahren).
Ja, und unsere Schafe und Ziegen zeigen aktuell vollen Einsatz für die Artenvielfalt. Die zur Zeit gewählte Beweidungsform ist die „extensive Beweidung“ (im Frühjahr geschieht manchmal auch eine sog. „Stossbeweidung“). Auf 8 verschiedenen Flächen weiden sie grasend. Ist immer ein ziemlicher Trubel, weil diese Flächen ja auch kontrolliert werden müssen, Zusatzfutter muss hin, Wasser, Unterstände müssen stimmen etc. Klappt aber irgendwie immer :-). Man muss es wollen.
Den frühen Morgen mit der Pflege von Biotopen verbracht, so schön. 🙂 Auf einer Fläche hat sich ein Bestand von Wacholder entwickelt, ganz herrliche Pflanzen. Beliebt bei Faltern und vielen anderen Insekten, Vögeln und Säugern. Das hat wirklich gut geklappt. Einige Exemplare sind schon fast 2 Meter groß, müssen aber trotzdem immer mal wieder freigeschnitten werden.
Dazu kommen Riesenexemplare der Königskerze, eine Großfläche der Wilden Karde (in dem Ausmaß nur selten zu sehen), Obstbäume (einige alte Sorten) mit Hornissen, ein gut besiedeltes Feuchtbiotop.
Es waren bereits spannende Zeiten in diesem Jahr und die Zeiten bleiben weiter aufregend. Schnell soll die Entwicklung eines neuen Aktivitäts- und Finanzierungsmodells abgeschlossen werden, bis Ende März muss das abgeschlossen sein. Ist ein Weg ins Ungewisse aber unbedingt notwendig.
Viele der eingegangenen Reaktionen auf den Abschiedsbrief taten sehr sehr gut. Es ist zumindest ein kleiner Trost zu sehen, dass bestimmte Erfahrungen offenbar überall im Bundesgebiet gemacht werden. Naja, diese Erfahrungen selber reichen jedoch nicht. Entscheidend ist, was man draus macht. Hilfreich ist es dabei durchaus in der Vergangenheit selber verschiedene Fehler gemacht zu haben, auch das trägt zum Lerneffekt bei – und kann ein großer großer Nutzen für die Zukunft sein.
Die beste Erfahrung ist es jedoch aktuell zu sehen, dass es viele Menschen und Gruppen gibt, die die Hemmnisse und gemachten Negativerfahrungen ganz offenbar nicht einfach so hinnehmen wollen, den „Status quo“ nicht einfach so akzeptieren. Da wird mit einer Handvoll Menschen jetzt mal etwas Neues versucht, ein ungewöhnlicher Weg gegangen. Denn eines ist sicher: Weitergehen muss es. Was auch immer abseits der bislang gegangenen Pfade geschehen wird, das weiß keiner. Macht die Sache aber irgendwie auch aufregend. Das interessanteste im Leben ist doch schließlich: Etwas ausprobieren, was man so noch nie ausprobiert hat, etwas Versuchen, was man so noch nie versucht hat…
So, die Auswertung der eingegangenen Beiträge zu dem langen Abschiedsbrief (https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/meller-westenergie-klimaschutzpreis/) ist abgeschlossen. Zu betonen ist: Es handelt sich hierbei natürlich keinesfalls um eine empirische Untersuchung, maximal vielleicht eher um ein (teils sehr emotionales) Stimmungsbild. Auch soll betont werden: Der Hauptteil der LeserInnen auf dieser Seite kommt eher aus dem Bereich Tierschutz, Klimaschutzaktivismus und Umweltschutzaktivismus (und weniger aus dem klassischen Politsektor), sodass hier automatisch eine gewisse Beeinflussung vorhanden ist. Dass es hier doch zum Teil (scheinbar) gravierende Unterschiede gibt konnte festgestellt werden. Dass bei diesen Klassifizierungen auch fließende Übergänge existieren ebenfalls (die hier erfolgte Unterscheidung „klassischer Aktivismus“ und „Politaktivitäten“ geschieht ausdrücklich wertungsfrei).
Die sog. „Grundgesamtheit“ der Auswertung ist also tendenziell in diesem Falle stark beeinflusst durch (häufigen) „klassischen Umweltaktivismus“ und relativ wenig Parteitätigkeit (merklich geworden durch die Inhalte der Rückmeldungen). Wäre oben genannter Beitrag auf einer „Parteiseite“ veröffentlicht worden, so wäre (mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit) ein anderes Stimmungsbild festzustellen.
In Bezug auf die Aussagen wurde eine „Tendenzauswertung“ vorgenommen, da es bei freien Rückmeldungen natürlich keinerlei standardisierte Antwortmöglichkeiten gab.
Insgesamt wurden 117 Eingänge erhalten (etwa 0,5% der LeserInnen haben sich gemeldet), teilweise nur wenige Sätze lang, teilweise haben sich Leute aber auch richtig viel Zeit genommen und mehrere Seiten gesendet (ein Beitrag wies 4 DINA4-Seiten auf). Die Beiträge kamen aus dem gesamten Bundesgebiet (113) bzw. aus Österreich (4). Offen geschrieben: Der oben verlinkte Beitrag (mittlerweile bei über 23.000 Aufrufen) hat ganz offensichtlich einen Nerv getroffen. Dass das auch schmerzhaft sein kann versteht sich von selbst.
Unterschiedliche Reaktionen
3 Personen äußerten derbste, unflätige Kritik an „den GRÜNEN“, die hier jedoch nicht zitiert werden soll. 2 Personen äußerten derbste, unflätige Kritik an dem Autor des oben verlinkten Beitrages, die hier ebenfalls nicht zitiert werden soll. So hat zumindest jeder „sein Fett wegbekommen“ (wer im Bereich Politik und/oder Umweltaktivismus unterwegs ist, der kriegt ablehnende Meinungen halt ab und an auch mal deftig und ungefiltert mitgeteilt, gab es hier schon sehr oft).
102 Personen äußerten (sehr viel oder merkliches) Verständnis für Teile des oben genannten Artikels, 8 Personen schrieben von wenig bis garkeinem Verständnis für den genannten Beitrag.
97 Personen schrieben (partiell) ähnliche Erfahrungen, wie in dem Bericht dargelegt wurden. Diese äusserten sich durch Kritik an der GRÜNEN Partei und ihren lokalen/regionalen StellvertreterInnen (69) (bzw. deren Verhalten in Bezug auf durchgeführte lokale Umweltschutzaktivitäten von klassischen „UmweltaktivistInnen“) und/oder Kritik an der Partei auf Bundesebene(96 (!)).
Viele Personen kritisierten (unabhängig von der grünen Parteikritik) merkliche bzw. sehr hohe Hemmnisse für Klima- und Artenschutzmaßnahmen unterschiedlichster Art in der direkten lokalen Umsetzung (101), mangelnde Wertschätzung der Aktivitäten (68) bzw. monierten fehlende Unterstützung durch kommunale/politische/gesellschaftliche TrägerInnen/Personen (61). Häufig wurde auch ein Verdruss geäussert, dass Kosten für Umweltmaßnahmen (in Teilen) aus eigener Tasche gezahlt werden müssen bzw. dass ein Eigenanteil bei ehrenamtlichen Engagement nicht sinnvoll sei. Gleichfalls wurde sehr häufig beklagt, dass es keinerlei Entschädigung für den sehr hohen Zeitaufwand gebe (insgesamt bei dieser Thematik etwa 95 (!!) Personen).
17 Personen hoben die starke Verbundenheit der GRÜNEN mit lokalem Aktivismus hervor und auch, dass Politik und „direktes Schaffen in der Natur“ bei keiner Partei so gut verankert sei wie dort. Acht Personen kritisierten, dass eine von Umweltaktiven geäusserte Kritik an den GRÜNEN es der Partei noch schwerer machen würde, als diese es ohnehin schon habe.
47 Personen jedoch wünschten sich explizit (bzw. äusserten sich in dieser Richtung), dass die Kritik aus dem Umwelt- und Klimaaktivismus heraus an den GRÜNEN noch viel deutlicher und schärfer werden müsse.
61 Personen schrieben, dass sie die Partei (vermutlich nicht oder auf keinen Fall) (mehr) wählen wollen sondern lieber für andere oder keine Partei votieren würden. 23 Nennungen gingen in die Richtung, dass die GRÜNEN das einzige parlamentarische Bollwerk seien, um überhaupt eine annähernd sinnvolle Umweltpolitik umzusetzen. Die Unwahrscheinlichkeit einer 5%-Überwindung von Alternativparteien wurde 16 mal hervorgehoben (wobei diese Hürde auf lokaler Ebene oftmals nicht vorhanden ist).
9 Beiträge waren derart zu interpretieren, dass von den AbsenderInnen sowohl Politik in der Partei als auch im klassischen Umweltaktivismus gemacht würde.
Es waren 5 Positionierungen, die äusserten, dass Kritik an den GRÜNEN (auch von Umweltschutzaktiven geäussert) Stimmen kosten und dadurch rechte Strömungen fördern.
96 Teiläusserungen bezogen sich dabei auf hohe Eigenkosten und mangelnde Aufwandsentschädigung. Bürokratische Hemmnisse bzw. mangelhafte Sachkenntnis von Förderentscheidern wurden bei 71 Nennungen angemerkt, 68 Menschen beklagten sich über mangelnde Wertschätzung oder fehlende Unterstützung durch unterschiedliche Träger (61), Zögerlichkeit/Langsamkeit in Strukturen (33), Hohes Anspruchsdenken/Ausnutzung ehrenamtlicher Tätigkeiten (24), Beschimpfungen/Drohungen gegen sich (11) …
24 Personen (!!) schrieben, dass sie ihre Aktivitäten (Arten-, Umwelt, Klimaschutz) mittlerweile komplett eingestellt hätten (aus verschiedenen Hemmnisgründen). Aspekte von sehr hoher/hoher/merklicher Frustration wiesen 72 (!) Positionierungen auf.
Wie gesagt, ist nur ein subjektives Stimmungsbild etlicher LeserInnen, welches zweifelsfrei auch durch die Meinung des Artikels selber beeinflusst wurde. Zudem mangelt es bei dieser Auswertung an jeglicher Standardisierung, die Auswertung der Positionen musste somit „näherungsweise“ erfolgen. Von „Wissenschaftlichkeit“ kann hier also nicht gesprochen werden. Ganz interessant ist das Stimmungsbild trotzdem.
Der Fall ist damit abgeschlossen, es gilt (zumindest hier bei uns) nun, sich anderen Themen zuzuwenden (heute steht z.B. lokaler Insektenschutz auf der Agenda).
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.