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Allgemein
(Fast vergessenes) Meller Kulturgut im Einsatz für eine hohe Artenvielfalt und gegen die Klimaerwärmung
Geschrieben:

Vielen Dank an die 30 Menschen, die heute an einer ganz besonderen Klima- und Artenschutzaktion in Melle teilgenommen haben.

Danke an die Firma Werges GmbH (Melle), die Haarmann Stiftung Umwelt und Natur (Osnabrück), die EUROPA MÖBEL Umweltstiftung (Fahrenzhausen, Bayern) und das Unternehmen Patagonia (USA) für die tolle Unterstützung.

„Altes Meller Wissen gegen die Klimaerwärmung und für eine hohe Artenvielfalt“

Der Burgundertrüffel ist in Melle seit Jahrhunderten zu finden. Das kalkhaltige Wiehengebirge sorgt dafür, dass die Meller Stadtteile Oldendorf und Buer seit Generationen intensive Trüffelfundorte sind. Jährlich wachsen hier Trüffeln im geschätzten siebenstelligen Gesamtwert (Euro) heran, das Bundesnaturschutzgesetz untersagt jedoch strengstens diese zu sammeln. Nach der Wachstumssaison verfallen diese Trüffel dann.

Auf einer alten Karte von 1763 (Melle-Buer) ist die Bedeutung von Trüffeln gut zu erkennen. Ein gesamtes Gebiet ist hier als „Trüffel-Bruch“ deklariert.

Siehe Bild (untere Karte) (Original-Quelle: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/digitalisatViewer.action?detailid=v4128356&selectId=13062620)

Quelle: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/digitalisatViewer.action?detailid=v4128356&selectId=13062620
Quelle: https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/digitalisatViewer.action?detailid=v4128356&selectId=13062620

Aus der Heimatliteratur ist bekannt: „1727 suchte der Italiener Fenoglio in den Osnabrücker Kalkbergen nach Trüffeln. Von dieser Zeit an sollte dieses Gewerbe eine Merkwürdigkeit des Osnabrücker Landes bleiben.“ (Quelle: „Heimatkundliche Skizzen aus dem Solling“, 1988 herausgegeben vom Sollingverein Dassel e.V., geschrieben von Detlef Creydt)

Durch den Nationalsozialismus wurde das damals weit verbreitete Wissen rund um den Trüffelanbau nahezu völlig zerstört. Deutschland war einstmals eine Trüffelexport-Nation.

Im Zuge des Artensterbens und der Klimaerwärmung erhält das Wissen um den Trüffelanbau nun ein Comeback. Unter Anleitung von Tassilo Pöter (http://teutotrueffel.de) konnte heute gemeinschaftlich eine 1000 m²-Fläche bearbeitet werden. Mit Trüffelsporen geimpfte Bäume wurden gemeinschaftlich verpflanzt (z.B. Stieleichen, Traubeneichen, Rotbuchen, Hainbuchen) und der Boden der Fläche mit Kalkschotter angereichert. Die Fläche (Gelbe Riede/Lerchenweg) befindet sich in etwa 2000 Meter Luftlinie vom trüffelreichen Wiehengebirge entfernt. Die Veranstaltung wurde von Melle for Future und der gUG Umweltschutz und Lebenshilfe gestaltet.

Um den Boden vor Austrockung und Windeinflüssen zu schützen, wurde zudem noch eine Vogelschutzhecke angelegt (basierend auf Weissdorn, Schlehe, Roter Holunder, Schwarzer Holunder, Haselnuss, Kornelkirsche).

Wenn alles so funktioniert wie geplant, dann wachsen nach etwa 7 Jahren erste Trüffeln.

Eine Trüffelfläche sorgt für folgenden Nutzen:

  • Durch die Symbiose des Trüffelpilzes mit den Baumwurzeln werden Bäume mit Nährstoffen und zusätzlichem Wasser versorgt. Das sorgt für eine starke Klimaresilienz von Bäumen. Der Trüffelpilz wiederum erhält von den Bäumen Zucker und Kohlenhydrate.
  • Trüffelflächen weisen eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Das Mycel des Trüffelpilzes entnimmt dem Boden viele Nährstoffe, was dazu führt, dass sich etliche bedrohte Magerarten durchsetzen können. Nicht selten findet man dort auch verschiedene Orchideen vor. Bekannt sind die sog. „Brulé-Kreise“ rund um Trüffelbäume. Die Erde sieht dort aus „wie verbrannt“ (Siehe Bild, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Perigord-Tr%C3%BCffel#/media/Datei:Beaumont_-_truffi%C3%A8res.jpg).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Perigord-Tr%C3%BCffel#/media/Datei:Beaumont_-_truffi%C3%A8res.jpg
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Perigord-Tr%C3%BCffel#/media/Datei:Beaumont_-_truffi%C3%A8res.jpg
  • Das Mycel der Trüffelpilze sorgt für eine sehr starke CO2-Bindung. Dazu kommt noch die CO2-Einlagerung in die Biomasse der Bäume.
  • Pro Hektar Trüffelfläche können Erträge zwischen 30.000 und 50.000 Euro erzielt werden (allerdings bedeutet es auch, dass 7 Jahre lang keinerlei Einnahmen erzielt werden).
  • Von der sehr breiten (mehrere Meter breit) Vogelschutzhecke profitieren auch Kleinsäuger wie z.B. Igel. Auch das stark bedrohte Rebhuhn zieht sich gerne in Heckenbereiche zurück. Die vielen Beerenfrüchte sorgen zudem für Nahrung tief in den Winter hinein. Das Wurzelgefüge der Hecke sorgtausserdem für hohe CO2-Einlagerungen.

Im Zuge des Klimawandels steigt das Interesse am Trüffelanbau aktuell rapide an (Quelle: Verband für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland e.V). Bislang gibt es in Deutschland etwa 700 Trüffelanbauer (Quelle: https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/sievers-suedniedersachsen-soll-trueffelland-werden-45966491). Derzeit ist davon auszugehen, dass die Trüffel-Anbauregionen in Italien, Spanien und Frankreich durch die globale Erderwärmung bedroht sind und perspektivisch mutmaßlich zusammenbrechen werden. Nördlich davon jedoch – und somit auch in Deutschland – entstehen neue große Anbaumärkte. Dieses ist umso interessanter, als Deutschland vor dem Nationalsozialismus eine Trüffel-Export-Nation war. Aktuell jedoch werden in Deutschland etwa 60 Tonnen Trüffeln pro Jahr importiert (und nur 1 Tonne selbst produziert).

Melle und der Landkreis Osnabrück sind durch das kalkreiche Gestein im Wiehengebirge sowie im Teutoburger Wald ein Hotspot für den Burgundtrüffel. Es ist von Trüffeln im Wert von mehreren Millionen Euro auszugehen, die jährlich in der Region im Boden heranwachsen. Ein Kilogramm dieses Trüffels kann Preise bis zu 1300 Euro erzielen.

Mykorrhiza-Pilze speichern jährlich bis zu 13 Gigatonnen Kohlenstoff – und damit mehr als ein Drittel (36 Prozent) jener Menge, die jedes Jahr weltweit bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgestoßen wird. (Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaschutz-wie-pilze-enorme-mengen-kohlenstoff-speichern-a-21b69a4a-fa61-4116-b21d-76bb8e86873e

Bei der heutigen Aktion fand zudem noch eine kleine nachhaltige Weihnachtsfeier statt. Es gab Glühwein, Glühpunsch, Kaffee, Tee und einen leckeren BIO-Erbseneintopf (Danke an das Hotel/Restaurant Hubertus/Wiesehahn). Natürlich wurde auch Baguette mit Trüffel-Margarine angeboten.

Zahlreiche Geschenke wurden verteilt (z.B. auch Wein aus Bad Iburg, Nistkästen für Vögel, Eichhörnchen und Fledermäuse sowie nachhaltiges Spielzeug (auch viele Kinder waren heute dabei)).

Eine Teilnehmerin formulierte es sehr treffend: „Es ist herrlich in der Kälte und an der frischen Luft zwei Stunden etwas für die Natur zu tun und dann einen heißen Eintopf genießen zu können“. 🙂

Das hat wirklich richtig Spaß gemacht, es hatte etwas von „Happening“ und „Event-Charakter“ und gab viel viel viel zu lernen heute. Das hat es besonders spannend gemacht. Viele „alteingesessene“ NaturschützerInnen standen wirklich mit offenen Ohren und Augen da und staunten…

Anbei noch einige Zitate:

Tassilo Pöter: „Der Trüffelanbau leistet nicht nur einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz, sondern verwebt diese Bemühungen auch mit dem sinnlichen Genuss von Trüffeln und dem spannenden Erlebnis der Suche nach ihnen, vergleichbar mit einer Schatzsuche. Häufig werden zuvor intensiv genutzte Flächen in ein Naturparadies umgewandelt, das nicht nur ein ideales Umfeld für das Gedeihen geschützter Trüffeln bietet, sondern auch als sicherer Rückzugsort für viele bedrohte Tiere und Pflanzen fungiert. Um eine erfolgreiche Trüffelkultivierung zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Fläche so extensiv wie möglich bewirtschaftet wird.“

Katja Rasmus: „Um Natur und Klima zu stabilisieren, müssen wir vieles zusammendenken: technologische Entwicklungen vorantreiben und altes Wissen wieder ausgraben, Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen und natürliche CO2-Speicher (z.B. Pilze!) stärken. Für vielfältige Lösungen zu begeistern, war auch das Ziel des Meller Klimafestes am 6. Mai. Emissionen infolge dieser Veranstaltung kompensiert Melle for Future in diesem visionären Projekt.“

Gabriele Mörximann: „Der Grund und Boden auf unserem Planeten ist begrenzt. Der Trüffelanbau ist für mich ein Beispiel für das Prinzip „Schützen durch nützen!“, wo nachhaltige Nutzung und Naturschutz Hand in Hand gehen können.“

Kai Behncke: „Der Trüffelanbau ermöglicht es, etwas für den Klima- und Artenschutz zu leisten und gleichzeitig sehr viel Geld damit zu verdienen. Der Trüffelpilz versorgt die Baumwurzeln zudem zusätzlich mit Nährstoffen und Wasser und macht die Bäume damit etwas resistenter gegen die Folgen der Klimakrise.“

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Noch 3 Tage bis zur Trüffel-Weihnachts-Klimaschutz-Aktion
Geschrieben:

Samstag, 9.12., ist es so weit (10.00 bis 14.00 Uhr, Melle, Gelbe Riede/Lerchenweg). Eine aussergewöhnliche Natur- und Klimaschutzaktion findet statt, die ihresgleichen sucht.
Bislang liegen 14 Anmeldungen vor.
Auf einem Gelände, auf welchem schon 2 Vogelschutzhecken, eine Streuobstwiese, eine Trockensteinmauer und ein Feuchtbiotop angelegt wurden, wird nun
noch eine weitere Vogelschutzhecke und eine Trüffelanpflanzung realisiert.
Heute wurden 15 Tonnen Kalkschotter geliefert, die den Boden für das Trüffelwachstum optimieren.
Innovatives Handeln, kombiniert mit Ideen, die es schon einige Jahrunderte gibt. So leisten wir etwas gegen die Klimaerwärmung.

Der Boden ist etwas matschig und aufgeweicht. Bitte Gummistiefel mitbringen. Wenn möglich bitte auch Arbeitshandschuhe und Schubkarren mitbringen.

Und wer sich so toll für die Artenvielfalt engagiert, der wird auch belohnt.
Ein heisser Eintopf, Kaffee, Tee, Glühwein, Glühpunsch warten auf alle. Ebenso Trüffelbrot und Wein aus Bad Iburg.
Dazu viele viele kleine Geschenke. Z.B. Nistkästen für Fledermäuse, Eichhörnchen, Vögel…
Man achte zudem auf die Fotos…Nachhaltige Spiele und Spielzeugs für Kinder und Erwachsene zwischen 5 und 95.

Zur Anmeldung der Aktion:
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/events/2-trueffel-klimaschutz-artenvielfaltsflaeche-im-landkreis-osnabrueck-mit_weihnachtsfeier_fuer_alle

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Die Tiere schlagen sich wacker
Geschrieben:

Die Tiere schlagen sich ganz wacker im kalten Winter.
Die Schweinchen bekommen regelmässig größere Mengen Sonnenblumensamen. Diese haben durch ihre Öle einen hohen Brennwert und wärmen von innen. Dazu gibt es dann Weintrauben, um sie daran zu erinnern,
dass der Winter ja auch irgendwann mal vorbei ist.

Die Ziegen Neptun und Karamba sind beide moderhinke-erkrankt. Sie leben zur Zeit in einem Pavillon, der einen guten Schutz gegen Nässe liefert. Sie freuen sich über Salat und tolles Heu. Und nachts liegen sie Schulter an Schulter
und es ist warm genug.

Unseren Shettys machen die Temperaturen eh nichts aus. Sie sind voll in ihrem Element.

 

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Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche in Melle – Das Klima schützen und damit Geld verdienen
Geschrieben:

Am Samstag, 9. Dezember (10.30 – 14.00 Uhr, Melle: Gelbe Riede/Lerchenweg) findet unter Anleitung des Unternehmens „Teutotrüffel“ (http://www.teutotrueffel.de/) die 1. Erstellung einer Trüffel-Ernte-Fläche in Melle statt. Tassilo Pöter von dem genannten Unternehmen vermittelt hilfreiche Informationen, worauf beim Trüffelanbau zu achten ist (siehe auch 1,2).


Die Aktion ist kostenlos, offen für jedermann und auch für Familien mit Kindern geeignet.
Mit Trüffelsporen geimpfte Bäume werden an dem Tag gemeinsam verpflanzt (z.B. Stieleichen, Traubeneichen, Rotbuchen, Hainbuchen) und der Boden der Fläche mit Kalkschotter angereichert. Dazu kommt die Anlage einer artenreichen Vogelschutzhecke, die auch die Trüffelfläche gegen Austrocknung schützt. Schlussendlich wird die Fläche eingezäunt. Im nächsten Frühjahr wird dort zudem eine artenreiche Wildblumenwiese angelegt. Nach 7 Jahren ist eine erste Trüffelernte zu erwarten. Der Ertrag fließt dann in weitere Klima- und Artenschutzmaßnahmen.


Die Schaffung der Trüffelfläche wird durch die EUROPA-Möbel Umweltstiftung aus Bayern sowie das Unternehmen Patagonia (USA) unterstützt. Familie Werges aus Melle stellt kostenlos die Fläche zur Verfügung.


Die Anlage der Vogelschutzhecke wird durch die Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur gefördert.
Im Rahmen der Aktion findet zudem eine kostenlose Trüffel- und Weinverköstigung sowie eine kleine Weihnachtsfeier statt – mit Eintopf, Glühwein und Glühpunsch sowie verschiedenen Geschenken für die Artenvielfalt (z.B. Nistkästen, Trüffelbäume) und nachhaltigem Spielzeug.


Im Zuge des Klimawandels steigt das Interesse am Trüffelanbau aktuell rapide an (Quelle: Verband für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland e.V). Bislang gibt es in Deutschland etwa 700 Trüffelanbauer. Derzeit ist davon auszugehen, dass die Trüffel-Anbauregionen in Italien, Spanien und Frankreich durch die globale Erderwärmung bedroht sind und perspektivisch mutmaßlich zusammenbrechen werden . Nördlich davon jedoch – und somit auch in Deutschland – entstehen neue große Anbaumärkte. Dieses ist umso interessanter, als Deutschland vor dem Nationalsozialismus eine Trüffel-Export-Nation war.


Melle und der Landkreis Osnabrück sind durch das kalkreiche Gestein im Wiehengebirge sowie im Teutoburger Wald ein Hotspot für den Burgundtrüffel. Es ist von Trüffeln im Wert von mehreren Millionen Euro auszugehen, die jährlich in der Region im Boden heranwachsen. Ein Kilogramm dieses Trüffels kann Preise bis zu 1300 Euro erzielen, allerdings ist eine Entnahme in der freien Natur aufgrund des Bundesnaturschutzgesetzes strengstens verboten. Erlaubt ist jedoch eine Ernte auf speziell dafür angelegten Flächen. Für das Areal, welches am 9. Dezember bearbeitet wird, liegt eine Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Osnabrück vor.


Verschiedentlich sprechen Landwirte bereits davon, dass Südniedersachsen Trüffelland werden soll (22.11.2023, https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/sievers-suedniedersachsen-soll-trueffelland-werden-45966491).
Historisch verbrieft ist es, dass schon 1727 ein italienischer Trüffelsammler gezielt im Osnabrücker Land nach Trüffeln suchte.
Mykorrhiza-Pilze speichern jährlich bis zu 13 Gigatonnen Kohlenstoff – und damit mehr als ein Drittel (36 Prozent) jener Menge, die jedes Jahr weltweit bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe ausgestoßen wird. (3)

Tassilo Pöter: „Der Trüffelanbau leistet nicht nur einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz, sondern verwebt diese Bemühungen auch mit dem sinnlichen Genuss von Trüffeln und dem spannenden Erlebnis der Suche nach ihnen, vergleichbar mit einer Schatzsuche. Häufig werden zuvor intensiv genutzte Flächen in ein Naturparadies umgewandelt, das nicht nur ein ideales Umfeld für das Gedeihen geschützter Trüffeln bietet, sondern auch als sicherer Rückzugsort für viele bedrohte Tiere und Pflanzen fungiert. Um eine erfolgreiche Trüffelkultivierung zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Fläche so extensiv wie möglich bewirtschaftet wird.“

Katja Rasmus: „Um Natur und Klima zu stabilisieren, müssen wir vieles zusammendenken: technologische Entwicklungen vorantreiben und altes Wissen wieder ausgraben, Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen und natürliche CO2-Speicher (z.B. Pilze!) stärken. Für vielfältige Lösungen zu begeistern, war auch das Ziel des Meller Klimafestes am 6. Mai. Emissionen infolge dieser Veranstaltung kompensiert Melle for Future in diesem visionären Projekt.“

Gabriele Mörximann: „Der Grund und Boden auf unserem Planeten ist begrenzt. Der Trüffelanbau ist für mich ein Beispiel für das Prinzip „Schützen durch nützen!“, wo nachhaltige Nutzung und Naturschutz Hand in Hand gehen können.“

Kai Behncke: „Der Trüffelanbau ermöglicht es, etwas für den Klima- und Artenschutz zu leisten und gleichzeitig sehr viel Geld damit zu verdienen. Der Trüffelpilz versorgt die Baumwurzeln zudem zusätzlich mit Nährstoffen und Wasser und macht die Bäume damit etwas resistenter gegen die Folgen der Klimakrise.“

Veranstaltet wird die Aktion von der gUG Umweltschutz und Lebenshilfe sowie von Melle for Future. Für eine Planung wird um Anmeldung unter diesem Link gebeten:
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/events/2-trueffel-klimaschutz-artenvielfaltsflaeche-im-landkreis-osnabrueck-mit_weihnachtsfeier_fuer_alle/
——————————
1: https://www.noz.de/lokales/bohmte/artikel/trueffel-45717412
2: https://www.noz.de/lokales/hagen/artikel/zwei-lienener-bewirtschaften-trueffelplantagen-in-der-region-43737589
3: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaschutz-wie-pilze-enorme-mengen-kohlenstoff-speichern-a-21b69a4a-fa61-4116-b21d-76bb8e86873e

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Jahresabschlussaktion mit Weihnachtsfeier
Geschrieben:

Jahresabschlussveranstaltung mit Weihnachtsfeier.
Gestaltung einer Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche. Mit Schaffung einer Vogelschutzhecke.
Mit Trüffelverköstigung, Wein, leckerem heissen Eintopf, Heissgetränken, Samstag, 9.12., ab 10.00 Uhr, Melle, Gelbe Riede/Lerchenstraße

Viele viele Geschenke, z.B.:
* 5-10 kleine Weihnachtsbäume (eingetopft)
* 5 x 2 Trüffelbäume
* Jede Menge Nistkästen
* Viele tolle Sachen von memo.de, für Kinder von 5 – 90 Jahren

Zur Anmeldung:
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/events/2-trueffel-klimaschutz-artenvielfaltsflaeche-im-landkreis-osnabrueck-mit_weihnachtsfeier_fuer_alle/

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Aufräumwoche Teil 2: Klarstellung und Distanzierung
Geschrieben:

Aufgrund eines Plenumsbeschlusses distanzieren wir uns an dieser Stelle klar und deutlich von der Verwendung bestimmter Produkte für den Klimaschutz.
Wir werden keine Produkte mehr einsetzen, wenn Teile der entsprechenden Verantwortlichen sich öffentlich über soziale Medien einen „Namen“ als Agitator gegen bestimmte
Kreise der Klima- und Umweltbewegung machen (z.B. gegen VertreterInnen der „Letzten Generation“, gegen DemonstrantInnen in Lützerath, gegen die GRÜNEN).
Dieses gilt zumindest dann, wenn diese Positionierungen nicht inhaltlich begründet werden (belegt/begründet durch Inhalte ist natürlich jede Kritik voll ok).
Wenn hier jedoch nur Narrative geteilt werden, die man ansonsten von einer Partei kennt, die inhaltliche Arbeit ablehnt, dann wollen wir damit nichts zu tun haben und legen Wert darauf, dass wir nicht mehr mit diesen Produkten in Verbindung gebracht werden. Es schadet ansonsten nicht nur uns sondern dem Klimaschutz im Allgemeinen.

Auch ist unser ehrenamtliches Handeln eigentlich nicht dafür gedacht, dass Produktbetreiber offensiv  daraus für sich einen finanziellen Vorteil ableiten. Das ist gegenüber dem Ehrenamt der falsche Weg (eine weitere Positionierung dazu ist hier einsehbar: https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/wir-haben-fertig-und-hoeren-erstmal-auf-machen-eine-pause-und-der-das-achte-von-sieben-kindern-preis/).

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Nächste Miyawaki-Pflanzung in Bad Essen geschafft
Geschrieben:

Ein absolut beeindruckender Tag! Vielen Dank an das Gymnasium Bad Essen (Schulleiter, LehrerInnen, SchülerInnen). Top !! war das!
Gemeinschaftlich wurden heute vormittag (im Rahmen einer internen Veranstaltung) mit 60 !! Personen eine Miyawaki-Anpflanzung auf dem Schulgelände angelegt.

Danke zudem an die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück für die finanzielle Unterstützung des Projektes, ebenso an das Unternehmen Patagonia.
Ein Dank geht zudem an die Dachorganisation „Citizens forests“ (https://www.citizens-forests.org/).

In diesem Falle fand zudem eine Verknüpfung mit Aktionen von „Mehr Bäume jetzt“ statt (https://mehrbaeume.jetzt/).
Vor 2 Wochen wurden in Melle zahlreiche Baumsetzlinge, die aufgrund von Platzmangel, Verschattung oder geplanter Rodung sonst keine Chance gehabt hätten,
von Freiwilligen umgesiedelt und „zwischengeparkt“.
Hier der Film dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=whkTqtci_u4

Ein Teil dieser Pflanzen konnte heute in Bad Essen für den Miyawaki genutzt werden.
Genial, oder? Pflanzen, die sonst keine Überlebenschance hätten, werden gerettet und woanders in einem Klimaprojekt genutzt.

Das war bärenstark heute! Groß und Klein waren mit feuereifer dabei. Man sieht: Es ist durchaus möglich, etwas lokal für den Klimaschutz zu leisten.
Etliche Pflanzen wurden auch in gewohnt guter Qualität von der Schoster GartenBaumschule GbR (Bad Essen) gekauft.
Gepflanzt wurden z.B. Eichen, Hainbuchen, Schlehe, Birken, Weissdorn, Holunder, Ginster, Kartoffelrose, Rotbuche, …
Insgesamt 20 Arten.
Miyawaki-Anpflanzungen gelten (aufgrund ihrer Kostengünstigkeit) als ein Mittel der ersten Wahl, um Siedlungen zu kühlen, Artenvielfalt zu steigern und gleichzeitig
einen Beitrag gegen Starkregen zu leisten. Im Inneren eines 10 * 10 Meter Miyawakis ist die Temperatur 2,5 Grad geringer als ausserhalb.
Und Miyawakis können schon nach 2 Jahren eine Höhe von 5 Metern aufweisen, sie wachsen aufgrund des zugrundeliegenden Pflanzprinzips etwa 10 mal schneller als klassische Wälder…
Viele viele Insekten profitieren von den Pflanzen. Für „größere Tiere“ wie Igel und Vögel bieten sie (neben Futter) auch noch passable Behausungen an.
Und wie man unschwer auf den Bildern erkennen kann macht es auch noch sehr viel Spaß, solche Miyawakis anzulegen.
Eine Bodenverbesserung wurde mit Kaffeprütt von IKEA Osnabrück und vielen vielen 1000 Kompostwürmern erreicht.
Letztmalig wurden zudem die sog. HK-Päts eingesetzt. Von einer vorherigen Aktion (Ende Oktober) waren noch sehr große Mengen vorhanden, ein kleiner Teil davon wurde heute in den Boden eingearbeitet.

Fröhliche Gesichter, Aktives Schaffen, Bewegung an der frischen Luft und dann noch etwas für die Biologische Vielfalt und den Klimaschutz leisten. Perfekt!
Schlussendlich gab es noch ein tolles Essen vom „Venner Grill“ (Ostercappeln), welches gemeinsam in der Schulkantine eingenommen wurde.
Wieder aussergewöhnlich lecker, geringe CO2-Äquivalenzwerte, pflanzenbasiert und BIO. Auch durch unsere Ernährung können wir einen ganz ausserordentlich hohen Beitrag für die Biologische Vielfalt und geringe CO2-Werte leisten.
Zudem haben wir es selber in der Hand die lokale/regionale Landwirtschaft mit einem angemessenen Preis zu unterstützen.
Der „Venner Grill“ hat mittlerweile bei vielen Arten- und Klimaschutzaktionen im Landkreis immer wieder zuverlässig für eine leckere, nachhaltige Verpflegung gesorgt.
Geheimtipp!

Sehr schön auch: Das „Miyawaki-Fieber“ geht weiter, und es steigt an.
Der nächste Miyawaki in Melle steht schon fest. Und verschiedene Klima- und Naturschutzgruppen haben sich angekündigt, um sich vor Ort einen Eindruck von diesem (ziemlich genialen) Verfahren zu machen.
Nächste Woche kommt eine Gruppe aus Dülmen (südliches Münsterland) zu Besuch, um sich zu informieren.
Wir alle haben es in der Hand, selber aktiv gegen die Folgen der Klimakrise aktiv zu werden. Es bedeutet: Bewegung! Und die Möglichkeit, eine andere Welt zu schaffen.

Projekt:

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz?