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Gegenseitig wärmen
Geschrieben:

Es wird Zeit, dass in diesem gottverdammten Irrenhaus mal wieder etwas Normalität einkehrt.

Die neue Ziege „Stina“ hat noch große Angst, zu den anderen Tieren in die Stallungen zu gehen.
Häufig steht sie noch in einem Windschutz davor oder liegt in einem der isolierten Wasserkanister („Schneebunker“).
Heute Nacht mag das noch gut gehen, aber die kommenden Nächte würde sie ohne vernünftigen Unterstand
und die wärmende Heerde vermutlich nicht schadlos überstehen.
Also eingefangen, ob sie nun will oder nicht, und zu den anderen Tieren gesteckt. Türen zu und
die Isolierplane runtergezogen. Hier ist es mollig warm, insbesondere weil auch die viel Wärme abstrahlenden Schafe Molly und Lotta dabei sein.

Die anderen 4 Neuzugänge „Pippi Langstrump“, „Boy“, „Queeny“ und „Lilly“ machen es genau richtig.
Zu viert in einem „Schneebunker“, auf einer dicken Lage Stroh. Gegenseitig wärmen. Mehrere Planen rübergezogen, gute Nacht 🙂
Morgen früh gibt es lauwarmes Trinkwasser.

Gnadenhof Brödel
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Spenden:
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Schneeunwetter auf dem Gnadenhof Brödel
Geschrieben:

Was für eine Nacht, was für ein Kampftag!! 🙋😊🐾🐾✊✊👏👏🦹🦹🦹‍♀️🦹‍♀️🦸‍♀️🦸‍♀️🦸🦸‍♂️🧙‍♂️🧙
Es ist noch viel viel „härter“ als gedacht – aber wir werden durchkommen!
Danke an Julia Behncke 👩‍❤️‍👨💖💝.
Ganz schön „uppe“ mittlerweile, zeitweilig zitterten sogar schon die Beine. Energieriegel und heißer Kaffee schaffen Abhilfe.

Das Gröbste ist jedoch geschafft. Ständig die Dächer der Stallungen von der Schneelast befreit.
Einen Unterstand haben Schnee und Wind dennoch zu Kleinholz verarbeitet. Zum Glück ist kein Tier zu Schaden gekommen.
Viel viel Schnee dringt in die Weidezelte und Stallungen ein. Immer wieder Holzbretter angeschraubt, Risse abgedichtet, zusätzliche Planen gespannt.
Die Schneelast ist enorm.

Der Straßenverkehr war heute Morgen hier zeitweilig zum Erliegen gekommen.
Sogar unser Quad hat seinen „Meister“ gefunden. Nicht schlimm, dann kommen Schubkarre und Handkarren zum Einsatz, mit 0,25 PS.
Allerdings: Alles dauert jetzt sehr sehr lange. Während eine Einzelfütterung sonst bei ungefähr 1,5 Stunden liegt sind es jetzt eher 3,5 – 4 Stunden.
Kanisterweise Warmwasser ist zu den Flächen zu schleppen. Die Tiere süppeln das aus den gefrorenen Trinkkisten teilweise in einem Zug weg.
Große Mengen „Heucobs“ werden verfüttert. Diese geben viel Energie an die Tiere. Die kleinen Quessant-Schafe und Zwergziegen stehen
mittlerweile bis zum Bauch im Schnee.

Lirum, Larum, Löffelstiel, Letztlich kommt es auch ein bisschen auf die Einstellung drauf an:
Ziemlich derbe alles, never ever so etwas erlebt, und völlig klar: Es geht „ans Eingemachte“. Aber ist ja auch irgendwie ein kleines Abenteuer 🙂
Mit dieser Einstellung wird es leichter.

Säckeweise Vogelfutter-, Hühnerfutter und und und rund um den Gnadenhof verteilt.
Die Gnadenhoftiere durchzukriegen wird schon irgendwie gehen.
Und rund um die Futterstellen sammeln sich Hunderte unterschiedlicher Vögel.
Schwärme von Amseln, Finken, Meisen, Tauben, Raben – sogar etliche Spechte hier heute gesehen.
Eine große Kiste mit abgelagerten Äpfeln heute früh verfüttert. Bestimmt 50 Kilogramm. Heute Abend war nichts mehr davon zu sehen.
Ansonsten Mehlwürmer, Heimchen, Rosinen, viel viel Fettfutter…

Auch in den Tiefen des Waldes zwei Futterstellen eingerichtet. Eine für Vögel und eine zweite für Vögel und Rehe.
Zudem diverse Wildkameras aufgestellt, um mal zu schauen, was sich so rumtreibt.
Puhhh…Frühling wäre jetzt schön.

Gnadenhof Brödel
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Nervosität vor dem Schneechaos
Geschrieben:

Schneekatastrophe im Landkreis. ❄️❄️❄️🌨🌨🌨☃️🌪🌪🌪🌬🌬💨🙋‍♀️🙋
Puh…die Nervosität steigt (und die Abenteuerlust auch ;-)).
Durchaus möglich, dass das alles Andere als ein Spaziergang heute Nacht wird.
Wir harren der Dinge, die da kommen. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.

Alle Tiere haben die dreifache Menge Stroh im Vergleich „zu Normal“ bekommen, es wird schließlich auch rattenkalt.
Wie man sieht wärmen sich einige Ziegen (noch relativ unaufgeregt) schon gegenseitig 🙂
Schweinchen Speedy und ihre Kollegen „Bärbel“ und „Dodi“ haben sich schon saugemütliche Strohbuchten gebaut.
Doppelfutter gegen die Kälte. Und viele eisige Nischen und Löcher in den Ställen verschlossen.

Schafe und Ziegen haben „Bunker“ bekommen. Gut gepolsterte, aufgeschnittene Wasserkanister, die nicht unter der Schneelast zusammenbrechen werden.
Alle Unterstände haben nun eine Doppelplane und wurden zudem mit Sturmhaken gesichert.

Heute Nacht wird kontinuierlich auf den Flächen geschaut und immer wieder die Schneelast auf den Haupt-Unterständen
mit einem Schieber reduziert. Extra schonmal alle Taschenlampen aufgeladen.

Die kleine Ziege „Stina“ hat sich übrigens prächtig eingelebt (Tanja Menke), sie hat schon die ersten Freundschaften geschlossen. Ich persönlich glaube jedoch nicht, dass
sie trächtig ist (bin aber auch kein Ziegenflüsterer). Stina ist eine coole Socke und sieht mit ihren Hörnern ein bisschen aus, als ob sie gerade zum Mars funkt.

Vielen Dank an Ele Luise Haine für ganz tolle Heupallets sowie an Jana Raabe 🙂
Die Heupallets wurden heute in großen Mengen verspeist. 🙂

Ja… und dann ist es ja so, dass wir nicht nur die Verantwortung für die „Gnadenhof-Tiere“ übernommen haben sondern damit auch für mehrere Hundert Wildvögel.
Bei den Fütterungen fällt immer auch mal etwas runter, bleibt etwas liegen.
Wir haben hier 2 Haussperlings-Kolonien (jeweils etwa 70 Tiere), eine Rabenkrähentruppe (40), diverse Tauben (mindestens 50), Grünfinken-Kommandos (zu etwa 10-15 Tieren), Amseln, Meisen,
Kleiber, die sich alle über Hühner-, Enten- und Gänsefutter freuen und ständig rund um die Flächen rumlungern.
Heute extra noch bei der Wissinger Mühle jede Menge Vogelfutter besorgt. Hungern soll hier keiner, auch nicht bei 20 bis 30 cm Schnee.
Der Futterschuppen bleibt aus diesem Grunde die nächsten Tage sogar gezielt geöffnet, damit sich die Tiere nehmen was sie brauchen (wird natürlich auch immer mal wieder gereinigt).

Und dann hätten wir da noch einen Sozialverbund von etwa 5-7 Rehen, die hier ab und zu mal reinschauen.
Auch die werden es bei 25 cm Schnee schwer haben.
Zum Glück ist deren „Hauptquartier“ im Wald bekannt (wird aber nicht verraten ;-)).
Definitiv werden da heute Nacht noch einige Ballen Heu hingebracht.

Heute Nacht kommen vielleicht noch einige Jack-London-Abenteuer-Berichte 😉

Ist doch ganz einfach: Menschen und Tiere sind da ähnlich. Alle haben Hunger und alle wollen gerne „über die Runden kommen“.
Leben und Leben lassen! Im gegenseitigen Einverständnis.

Gnadenhof Brödel
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Weiteres Biotop geschaffen
Geschrieben:

Kurz vor dem Schneesturm. Danke an Micha Strötzel und Frank Strötzel, Danke an Tine Meyer und Christian.

Die tolle Spendenaktion der LVM-Versicherung von Frank Strötzel (für jede abgeschlossene KFZ-Versicherung
wurde Geld für Klima- und Artenschutz gespendet) sorgt für den Auf- und Ausbau von 3-4 Biotopen.
Für viele viele Lebewesen werden hier hilfreiche Strukturen entstehen – und der Meller Stadtteil „Oldendorf“ (Westerhausen/Föckinghausen/Oldendorf)
wird noch artenreicher.

Heute am Ebbergeweg eine Vogelschutzhecke angelegt.
Unter anderem mit der Traubenkirsche, Weissdorn, Heckenrose, Kartoffelrose, Haselnuss, Hartriegel und dem Traubenholunder.
Verschiedene der Früchte sind hilfreich, um die Tiere über den Winter zu bringen.

Und gemeinsam ein kleines Waldstück aufgeforstet. Extra darauf geachtet, dass es sehr artenreich wird, so ist es robuster
gegen schädliche Einflüsse. Hauptsächlich heimische Arten (Lärche, Bergahorn, Rotbuche, Latschenkiefer,
Edelkastanie (Marone), Eberesche, Sandbirke, Flatterulme, Weisstanne, Pappel) aber auch einige „klimaerwärmungs-resistentere“ Arten wie die Roteiche,
Traubeneiche und die Schwarz-Kiefer eingepflanzt.

Ganz interessant. Neulich bei Settele (2020, Die Triple Krise) gelesen:
Er schreibt (S. 60): „Pflanzen und Tiere, die keine größere Toleranz gegenüber Temperaturschwankungen haben, werden den Planeten verlassen. Wir Menschen müssen uns
darauf einstellen und sowohl bei Renaturierungen auf dem Land als auch in Stadtparks Pflanzen ausbringen, die mit erwarteten Temperaturanstiegen besser umgehen können.“
Für die Artenvielfalt, ohne Frage: Möglichst heimische Pflanzen nehmen. Zudem: Gebietsfremde Arten können invasiv sein, sich ausbreiten,
und dadurch die biologische Vielfalt gefährden.
Von Rot- und Traubeneiche sowie Schwarzkiefer ist das eher nicht bekannt. Die Theorie: Baumarten einbringen, die auch bei 40 Grad
noch ein kühlendes Mikroklima schaffen und dadurch die Existenz heimischer Arten unterstützen.

Vielen vielen Dank insbesondere, dass uns dort heute eine tolle Fläche zur Gestaltung zur Verfügung gestellt wurde.
Eine Flächenverfügbarkeit ist das allergrösste Problem von Naturschutz- und Klimaprojekten – viele Projekte scheitern aus genau diesem Grund.
In Kürze folgen dort noch einige Obstbäume (alte Sorten) und zwei Blühwiesen.

Weitere Biotopflächen, die von der LVM-Aktion profitieren, sind Flächen gegenüber vom Lidl (Oldendorfer Str.), hinter dem Assmann-Parkplatz
sowie „Am Wulberg“. Hier wird es von Insekten und Vögeln nur so wimmeln. Und CO2 wird auch noch umgewandelt.
Danke 🙂

gUG Umweltschutz und Lebenshilfe
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Herzlich willkommen Stina
Geschrieben:

Gestern Abend kam hier noch ein Notfallanruf rein. 🚒🚒🚒🚒🚒🩺🩺🩺🆘🆘🆘💖💖💖💖
Stina, eine schon etwas ältere Ziege, wurde wochenlang von ihrer Herde gemobbt.
Das gibt es leider manchmal, dass Ziegen da gnadenlos sind und eine Einzelziege wegdrängen,
verstoßen, nicht mehr in die Herde aufnehmen. Der Vorbesitzer konnte das nicht mehr mit ansehen und hat genau richtig gehandelt.

Stina hat bislang etwas Pech im Leben gehabt. Der Vorbesitzer erzählte, dass sie vor ihm wohl in einem Streichelzoo lebte. Da ihre Hörner jedoch
etwas nach vorne gebogen sind, durfte sie dort nicht bleiben.

Die Vergesellschaftung gerade eben hat ganz gut geklappt. Neugierig wurde sie von den anderen Tieren beschnuppert
und bislang gut akzeptiert.

Stina ist zahm und frisst, wie man sieht, aus der Hand.
Und eine (mutmaßliche) Besonderheit: Es kann durchaus sein, dass sie trächtig ist. 🙂
Eventuell gibt es hier in den nächsten Monaten Nachwuchs.

Gnadenhof Brödel
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Am Vorabend der Revolution
Geschrieben:

Schweinischer Schweinewitz! 😂😂😅🐽🐽🐽🐽🐽🐷🐷🐷🙈🙈
Im Stall bei der alten Kommunistensau „Speedy“, GRÜNEN-Realo-Fred und GRÜNEN-Fundi-Klimalisten-Sympathisantin SUPERHuhn Harriett.

Speedy: „Alder, da biste ja? Hast Du die Ware dabei?“

Speedy sagt zu seinem Apfel und seiner Banane immer „Ware“, als ob es sich um
Schmuggelgut aus dem Kolumbianischen Medellin-Gebiet handelt.

Die Ware habe ich dabei. Speedy ist zufrieden und stopft sich gleich die Südfrucht rein.
„Alder, geht immer gut ab hier, was? Diplomatie kommt hier immer erst ganz zum Schluss, wa? Find ich gut.
Klare Kante zeigen, der einzige sinnvolle Weg, um morgens ohne Baumgrummeln aufzuwachen.“

Ich sehe das genauso und starte gleich gut gelaunt in die Offensive. Liebevoll brülle ich GRÜNEN-Realo „Fred“ ein „Lusche! Lusche!
Pseudo! Pseudo! Bloß keine Meinung haben, um nicht die Mitte zu verschrecken!“ ins Ohr.
Fred lacht und antwortet mit: „Judas! Judas! Vollidiot! Vollidiot!“. Ich amüsiere mich gleichfalls.

Es gab hier ein paar Telefonate mit einigen GRÜNEN-PolitikerInnen. Total gut. Einmal (Name egal) haben wir uns gegenseitig ziemlich
durch den Hörer gezogen – zeitsparend ohne langwierigen Austausch von Höflichkeiten…“Wow“, dachte ich danach. „Voll gut!“.
Das hat mich beeindruckt und mir imponiert. Genau die richtige Atmosphäre, um „mit Schmackes“ Inhalte zu diskutieren. Das Ende
des Gespräches war weniger laut – wurde sogar ne Menge zusammen gelacht und ganz spannende Dinge überlegt.
Interessant, wie viel Energie das gibt und Batterien wieder auflädt. Reibung erzeugt Energie – und was für welche!! Nach Stufe 1 kommt Stufe 2.

Mit einem Herren (Name auch egal) ein hochinteressantes Gespräch über die Entwicklung der GRÜNEN geführt. Persönliche Ansichten ausgetauscht.
Überlegt, was Sinn macht, was keinen Sinn macht. Wie man sich „treu“ bleiben kann, wo „Abgrenzung“ beginnt und wo diese aufhört.
Vielen Dank an den Herren – hammermäßige Denkanstöße, die hier so noch nicht platziert wurden!

Mit einer anderen Person (Name wieder egal) überlegt, dieses Jahr gemeinsam mit einem GRÜNEN Ortsverband in einer Gemeinde im Landkreis
ein Biotop anzulegen. Voll gut! So bin ich mit den GRÜNEN groß geworden. Streiten, meckern, sich in den Hintern treten, lachen, machen – und ab auf die Straße!
Barrikaden bauen und Hecken pflanzen. Gemeinsam MACHEN und EINFORDERN – auf allen Ebenen, ohne Ausnahme. Und es „denen da oben“ zeigen.
Naturschützer sind keine billigen Hilfsgärtner, die die Drecksarbeit übernehmen, für die sich manche scheinbar zu „was weiß ich denn“ sind.
Diese „Aktiv-Denke“ haben dann scheinbar doch noch einige verinnerlicht, sehr gut!

„Na also“, sage ich zu Speedy. „Das !! sind „Die GRÜNEN“, die ich kenne. Es gibt sie noch!
Voller Elan, heißblütig, laut – nicht nur so ein „Pseudo-Mimimimimimi-ich-ducke-mich-mal-weg“, wie es bei so vielen dann geäußert wird,
wenn Fragen zu PRAKTISCHEM, EIGENEM Natur- und Klimaschutz gestellt werden. Wenn Fragen gestellt werden, „die weh tun“ (Aufwand, Geldausgabe, Geldverlust, Kosten, Arbeit, Mühe).

Speedy kann gerade nicht antworten und mampft munter auf seinem Appel rum. Er nuschelt nur irgendwas von
„Ernst Thälmann“…und irgendwie „…keine Zeit für so ne weichgespülte Kacke“, reckt dann seine kleine Schweinepranke in die Höhe und ruft:
„Mutig voran!!“

Ich erzähle: „Ist schon komisch, wenn man so an seine Kindheit denkt, woran man sich erinnern kann. Mein Vadder hat mich mit 8 mal zu einer
Sitzung der GRÜNEN mitgenommen, in Hamburg damals noch. Ich weiß sogar noch das Thema: Irgendwas mit Fischsterben in der Elbe.
Da saßen lauter coole Leute rum, Strickpullover, Bärte, wilde zerzauste Haare, es gab Schmalzbrote mit Salz, an den Geschmack
kann ich mich noch gut erinnern?“

Speedy sagt: „Schmalzbrot? Du Arsch!“

Unbeirrt: „Und es ging zur Sache, aber so was von. Die wollten irgendwie das gleiche
aber haben ordentlich rumgeschrien. Ich hab das nicht verstanden. Min Vadder hat mir dann erklärt, dass es weniger um „die Sache“
ging als vielmehr „um den Weg“ dahin. Das fand ich gut.“

Hahn Fred kuckt mich zufrieden an: „Bei den Wahlen werden wir mega-mäßig absahnen. Sowas von!“

Ich grinse und sage: „Gönne ich Euch doch, macht mal! Vielleicht überholen wir Euch noch mal am grünen UTOPISTENrand. Vielleicht fehlt es auch an der Zeit dafür, in den nächsten Wochen entscheidet sich, was aus dem 500 AKA-Projekt wird.
Wenn Ihr ganz ganz ganz viel Glück habt, dann lassen wir Euch die Stimmen! Dann könnt Ihr Gott danken, für das Glück, das Ihr habt!“

Fred verdreht lachend die Augen fragt: „Wie war denn sonst die Woche? Läuft die grüne Revolte endlich, von der Du Tag-ein, Tag-aus schwadronierst? Wann isset denn so weit, Du superkluger Alles-Immer-Irgendwie-Vermeintlich-Besser-Als-Andere-Wisser?“, und schmunzelt.

Ich grinse.
„Diese Woche sind unglaublich viele Baum- und Heckensetzlinge geliefert worden. Von allem, was für Insekten und Vögel wertvoll ist.
Der halbe Hof steht voll. Heute wurden zwei Flächen in Melle-Westerhausen für Blühwiesen angeboten, mal sehen, was draus wird. Die Biotopgestaltung
mit einem GRÜNEN-Ortsverband (siehe oben) aus dem Landkreis ist angedacht. Und eine Kommune aus dem Landkreis hat wegen eines Umweltbildungs-Projektes angefragt.
Mit dem Waldorf-Kindergarten in Melle ist ein Projekt in Planung, ebenso mit einem Hort aus Osnabrück.
Also wenn Du mich so fragst: Wir befinden uns am Vorabend der grünen Revolution!“

Lautes Gelächter von allen.

SUPERHuhn Harriett: „Sehr gut! Ist doch egal, von welcher Partei. Ist doch nur Beiwerk irgendwie.“

Wir nicken.

Schwein Speedy: „Alder, soll ich mal nen hammergeilen Schweinewitz erzählen?“

„Lass hören!“.

„Ok, Donald Trump und sein Fahrer düsen so durch Arizona. Der Fahrer überfährt dabei fast ein Huhn, das vor Schreck ohnmächtig umkippt
und am Straßenrand liegt. Donald Trump sagt: „Fahrer! Ich bin der Präsident der USA, ich kläre das mit dem Landwirt, mach Dir keine Sorgen…“

Donald Trump macht sich auf den Weg zum nahe gelegenen Bauernhaus. Wenig später sieht man, wie ein Bauer mit Mistgabel in der Faust wütend hinter Trump her rennt.
Gerade noch schafft es der Präsident ins Auto zu steigen und mit seinem Fahrer davon zu düsen.“

SUPERHuhn Harriett, Hahn Fred und ich hören mit großen Augen zu.

„Kurze Zeit später überfährt der Fahrer fast ein Schwein. Das Schweinchen kriegt so einen Schreck, dass es ohnmächtig am Strassenrand liegen bleibt.
Der Fahrer sagt: „Donald, diesmal kläre ich das!“…und macht sich auf den Weg zum Bauernhaus. Er kommt und kommt nicht wieder.
Nach etwa einer Stunde dann sieht man ihn langsam, schon leicht schwankend, dem Auto entgegenschlendern. In der Hand einen Geschenkekorb mit Obst und Gemüse.
Kaltes Bier, Wein, frisch gebackenes Brot…alles was das Herz begehrt.

Donald Trump: „Wie kann das sein? Wie hast Du das gemacht? Wieso kriegst Du Geschenke und mich wollte der Bauer lynchen?“

Der Fahrer:“ Ich weiß auch nicht. Ich habe gesagt, ich bin der Fahrer von Donald Trump und habe das Schwein überfahren!““

Lautes Gelächter im Stall, hier gibt es kein Halten mehr.
In diesem Sinne: Wer zuletzt lacht… 🙂

gUG Umweltschutz und Lebenshilfe
http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de

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Allgemein
INSEKTENSCHUTZGESETZ JETZT!!!
Geschrieben:

Bitte teilen und verbreiten – noch nie war es so wichtig wie heute!
🦋🐝🐛🐞🌻🌺🌸🌼‼️‼️‼️‼️🆘🆘🆘🆘🆘

INSEKTENSCHUTZGESETZ JETZT!!!

Nach dem Aufruf der FDP vom 3. Februar 2020, das Insektenschutzgesetzt der Bundesregierung zu stoppen,
haben uns binnen 36 Stunden weit über hundert Beiträge von unterschiedlichen (ehrenamtlichen) NaturschützerInnen erreicht.
Es tut uns leid, dass wir nicht alle in diesem Protestfilm berücksichtigen konnten – danke für die tollen Statements!
Eine kleine Auswahl sehr Ihr hier:

Danke an David Seifert (Leiter Lebensinseln-Initiative, http://www.lebensinseln.org),
Dr. Corinna Hölzer (Initiative „Deutschland summt“, https://www.deutschland-summt.de),
Dr. Kai Behncke (Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück“, http://blumiger-lkos.de),
Jan Haft (Regisseur „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“, https://www.filmeblog.de/die-wiese-film),
Martin Robert Gach (Schmetterlingsversteher, Wendland),
Franziska Schultz (Buntes Band Eimsbüttel, Hamburg, https://buntes-band-eimsbuettel.de),
Cornelis Hemmer (Stiftung Mensch und Umwelt, https://www.stiftung-mensch-umwelt.de),
Dr. Detlev Kröger (Naturschützer, Billerbeck).

Der Protesttext:
Die FDP fordert eine weitere wissenschaftliche Untersuchung der Zusammenhänge des Insektensterbens.
Unserer Meinung nach stellt dieses den Versuch einer Blockade, einer Verschleppung des „Insektenschutz-Gesetzes“ der
Bundesregierung dar. Wir protestieren zudem gegen die beginnende „Verwässerung“ dieses Gesetzes – und die absurd langsame
Umsetzung – welche maßgeblich durch das von Julia Klöckner (CDU) geführte BMEL (Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft) zu verantworten ist. Eine Regierung, die trotz einer erschlagenden wissenschaftlichen Beweislage zum Artensterben
keinen sinnvollen Insektenschutz betreibt, handelt verantwortungslos!

Unser Protestfilm auf YouTube zum Teilen und verbreiten:

Hintergrund:
https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/2219516/insektenrueckgang-fdp-fordert-wissenschaftliche-untersuchung

Allgemein
Mit jedem anlegen – und nie aufgeben ;-)
Geschrieben:

Im Abstimm-Wettbewerb beim „Wachsenden Kalender“ liegen wir gut im Rennen.
Es geht um 4000 Euro für ein nachhaltiges Tier- und Artenschutzprojekt.
Hier das Bewerbungsvideo:

https://der-wachsende-kalender.de/contest/projekte/?contest=video-detail&video_id=328

Wer einen „Wachsenden Kalender“ gekauft oder aber einen geschenkt bekommen hat (Alica Peitz),
den möchten wir bitten, für uns abzustimmen.
Einige von den Kalendern werden demnächst noch verschickt.

Wie funktioniert die Abstimmung?
Siehe hier:
https://der-wachsende-kalender.de/contest/abstimmung-erklaerung/
Danke 🙂

gUG Umweltschutz und Lebenshilfe
http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de

https://der-wachsende-kalender.de/contest/projekte/?contest=video-detail&video_id=328

Allgemein
Weitere Suiten errichtet
Geschrieben:

Weitere Behausungen errichtet.
Z.B. für Kleiber, Meisen und Sperlinge.
Sperlinge sind hochinteressant. An unseren Gnadenhofplätzen haben wir Kolonien mit teilweise bis zu 70-80 Tieren (grob geschätzt).
Liegt daran, dass dort immer ordentlich Körner vom Hühner- und Gänsefutter rumliegt.
Der LBV (Landesbund für Vogelschutz) schreibt zum Haussperling (auch Spatz genannt):

Gefährdung
Rückgang der lokalen Bestände durch fehlende Nistmöglichkeiten in Nischen und unter Dächern. Nahrungsmangel wegen Aufgabe von Kleintier- und Pferdehaltung, sauberen Dreschmethoden und artenarme Gärten.
Durch Versiegelung der Landschaft fehlen Stellen für Staubbäder.

Wegen des Bestandsrückgangs wurde der Haussperling auf die Vorwarnliste der gefährdeten Arten aufgenommen.

Die Nistkästen haben alle ein kleines Kabuff für eine Beobachtungskamera bekommen.
Der Frühling naht, bald werden die Suiten bezogen.

gUG Umweltschutz und Lebenshilfe
http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de

https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz

Allgemein
Genervt, frustriert und verärgert. Über mich selber, den Papst, die GRÜNEN, die politische Lage in Mazedonien, das Artensterben, meine Frisur
Geschrieben:

Ich bin verstimmt und betrete den Stall meiner alten Schweine-Freundin „Speedy“.
Genervt, frustriert und verärgert. Über mich selber, den Papst, die GRÜNEN, die politische Lage in Mazedonien, das Artensterben, meine Frisur, den Alterungsprozess und die Preise meiner Lieblingsmarmelade. Eigentlich bin ich genervt von allem.

Speedy, die alte Kommunistensau, die olle Lenin-Einzelzelle, lacht sich halb tot. „Na, Alder! Läuft nicht mehr so gut mir Dir und Deiner GRÜNEN Heimat, watt? Ihr findet irgendwie nicht mehr so richtig zusammen, watt? Vor Jahren wärst Du für die durchs Feuer gegangen, hast sogar mal Wahlplakate angebracht, watt is passiert?“…kuckt mich neugierig an und schubbert seinen Hintern an der Stalltür.

Hahn Fred, der GRÜNEN-Realpolitiker und SUPERHuhn Harriett, die GRÜNE Fundamentalistin sitzen auf der Stange und horchen gespannt auf. Das könnte zumindest unterhaltsam werden.
Ich setze mich auf den Strohballen und gebe Speedy seine Ware, nen Apfel und ne Banane. Ich seufze.

„Alles Scheiße! Das verdammte 500-AKA-Projekt (500 Aktiv für Klima- und Artenschutz im Landkreis Osnabrück) hat hier für echte Traumata gesorgt. Kann ich nicht anders sagen. Es sagt viel über die Bereitschaft von Menschen aus, sich gegen die Klimaerwärmung und gegen das Artensterben einzusetzen. Es sagt viel darüber aus, welche Opfer Menschen (nicht) bereit sind zu erbringen – und wie schnell doch die Verantwortung gerne auf andere abgewälzt wird. Und es sagt viel darüber aus, dass Menschen letztlich – am Ende des Tages – doch nur an sich selber denken. Und auch im „Blumiger Landkreis Osnabrück“-Projekt gibt es eben genau diese Tendenzen, immer schon.

In den letzten Monaten nahezu den gesamten Landkreis Osnabrück abgeklappert. Von Pontius zu Pilatus, um Flächen für das Projekt nutzen zu können. Bedingung der Stiftungen: Müssen für 20 Jahre zur Verfügung gestellt werden. Vermutlich habe ich mittlerweile mehr CO2-Emissionen produziert als durch das Projekt eingespart werden. Es war der absolute Wahnsinn, wie das oftmals abgelaufen ist. Einige Beispiele:

„Grundsätzlich können wir uns vorstellen, die Fläche zur Verfügung zu stellen. Allerdings legen wir Wert darauf, dass Sie die Pflege des Biotopes gewährleisten können. Falls Sie krankheitsbedingt verhindert sind, dann würden wir gerne ein Unternehmen für die Pflege der Fläche beauftragen und Ihnen die Kosten in Rechnung stellen.“
Oder: „Also das ist so toll, dass Sie sich ehrenamtlich für die Natur einsetzen. Das unterstützen wir gerne. Wir möchten aber eine Pacht von 1500 Euro im Jahr dafür haben. Welche Materialleistungen können Sie uns anbieten?“
Oder: „Endlich jemand, der das Artensterben ernst nimmt. Natürlich können Sie die Fläche für 20 Jahre nutzen. Wir würden dann gerne einen Landschaftsgärtner beauftragen, der die Biotopgestaltung plant und auch umsetzt. Ich träume immer schon von einem Teich mit Karpfen. Das müsste natürlich über das Projekt finanziert werden. So haben wir alle etwas davon. Die Natur und wir, große Klasse! Danke für Ihr Engagement“

Kein Witz, alle diese Gespräche hat es in dieser (oder ähnlicher) Form gegeben.

Speedy sagt: „Hätt Ich Dir gleich sagen können. Ihr Menschen seid so. Ohne Eigennutz rührt Ihr keinen Finger!“ Hahn Fred schimpft: „Unfassbar!“

Ich antworte: „Nein, ganz so ist es dann auch nicht. Einige liebe Menschen haben sich gefunden, die Flächen für 20 Jahre bereitstellen, die bereit sind, dort mitzuhelfen, die keine Pacht haben wollen oder absurde Forderungen stellen. Es gibt diese Menschen!“.

Hahn Fred: „Und was hat nun meine Partei der GRÜNEN damit zu tun?“

Ich: „Das will ich Dir sagen, mein Freund. Nachdem die Gespräche über mögliche Flächen schrecklich verlaufen, denke ich: „Ich frage einfach die Genossen meiner Lieblingspartei. Wenn die nicht mitmachen, wer denn dann? Ich wurde geprägt von den GRÜNEN. Meine gesamte Vita wurde durch die GRÜNEN beeinflusst. Dass das scheitert ist undenkbar!“.
Die Gespräche mit den entsprechenden Personen verliefen noch frustrierender als frustrierend. Nun, es war landkreisweit keine zweistellige Zahl an Personen, aber es waren doch deutlich mehr, als dass man sie an einer Hand abzählen könnte. Und sie waren allesamt, ausschließlich (!), hochgradig ernüchternd:

Von: „Darf man denn das? Nein, wir können da nicht einfach Bäume pflanzen. Ok, wir brauchen Bäume, aber das darf man so einfach nicht. Allein der Wertverlust meiner Fläche…also nein, das geht so nicht“ (um dann kurze Zeit später etwas auf Facebook über die Bedeutung von Bäumen für das Mikroklima zu posten).

Über: „Ohhh…so ein tolles Biotop. Also ganz wunderbar. Aber ich kann die Fläche doch danach nicht mehr verkaufen, die ist ja dann wertlos. Könnte mir denn ein adäquater finanzieller Ausgleich gezahlt werden? So 40.000 bis 50.000 Euro. Verstehst Du? Also eigentlich ja gerne, ich bin ja schon lange bei den GRÜNEN, aber naja, ich muss da schon auch etwas für haben.“

Bis zu: „Ich? Nee! Der Preis für die Fläche soll steigen. Das ist ein Investitionsobjekt. Frag mal bei x,y,z. Also ich? Nee!“

Nach einem der Gespräche habe ich auf der Rückfahrt im Auto geweint.
Nun gut, denke ich: Wir haben doch eine GRÜNE Landrätin. Da frage ich mal vorsichtig. Vielleicht hat ja der LANDKREIS ein Interesse an einem solchen Projekt. Eine Antwort, offiziell, habe ich bis heute nicht erhalten. Bin ja aber nicht doof und besorge mir die Antwort irgendwie über Umwege selber. Ich versuche Kontakt zu möglichen involvierten Personen zu bekommen. Diese bestätigen mir, dass die Landrätin diese Anfrage tatsächlich zur Prüfung weitergeleitet hat. Das wiederum finde ich gut und ich freue mich sehr darüber! Trotzdem leider: Keine Möglichkeit. Ok, wirkte auf mich zwar irgendwie halbherzig, aber ich habe nicht alle Fakten (wie denn auch?). Wenn es denn nicht geht, dann geht es nicht.

Hahn Fred: „Du hast ein völlig absurdes Politikverständnis! PolitikerInnen haben die Aufgabe, Politik zu machen, nicht ihre privaten Flächen für Naturschutzprojekte anzubieten.“
Ich: „Ja, stimmt. Aber wenn nicht zumindest diese Personen mit gutem Beispiel voran gehen, wer denn dann? Wie kann man einerseits dazu aufrufen, Biotope zu schaffen, Bäume zu pflanzen und und und. Und auf dem eigenen Grund und Boden? „Neeeeee, also meine Fläche ist ein Spekulationsobjekt. Auf anderen Flächen gerne.“ Das ist verlogener Scheiß!“

Fred: „Ach ja, was würdest Du denn machen? Du würdest es genauso machen!!“

Ich: „Schwachsinn ! Soll ich Dir erzählen, was wir hier privat schon in Projekte investiert haben, du Finanz-Realo-Pseudo-Öko? Geld schießt keine Tore! Das letzte Hemd hat keine Taschen!“

Fred: „Und weswegen bist Du enttäuscht von den GRÜNEN? Aufgrund von persönlichen Erfahrungen? Das ist armselig….“

Ich: „Seit vier Jahren betreiben wir das Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück“. Soll ich Dir sagen, von wem die MIT ABSTAND meisten Anfragen nach ehrenamtlichen oder winzig-budgetierten Flächenpflegemaßnahmen kommen? Es sind verschiedene GRÜNEN-PolitikerInnen! Die denken sich: Wir haben da eine Fläche, und wir finden Naturschutz ja auch voll super. Aber also bitte: Für die Pflege werden WIR doch nun wirklich nicht aktiv. Das sollen die Naturschützer machen.“

Fred: „Ist das so?“

Ich: „Scheinbar haben wir in den Augen so mancher PolitikerInnen die einzige Fräse und den einzigen Balkenmäher in gesamt Niedersachsen. Die Idee, selber sich so ein Ding zu leihen und selber aktiv zu werden, ist für viele offensichtlich viel zu weit weg. Das bedeutet nämlich Kosten, Mühen und Aufwand.“

Fred: „Du gehst da monothematisch ran. PolitikerInnen leisten viel für die Allgemeinheit. Ehrenamtlich. Kaum jemand will das machen. Das könntest Du etwas mehr wertschätzen.“

Ich: „Mache ich doch. Aber was hat das mit dem gespaltenen Verhältnis zu meiner Ex-Partei zu tun? Ich weiß z.B. dass es Personen der GRÜNEN und der UWG waren, die hier immer wieder auch für finanzielle Unterstützung sorgen. Personen der GRÜNEN haben für ein megastarkes Förderprogramm für den Artenschutz in der Stadt Melle gesorgt (Naturnahes Melle). Ich kenne etliche Personen bei den GRÜNEN, die hammermässig gute Arbeit machen. Ohne Zweifel.

Aber soll ich Dir sagen, welche Partei MIT WEITEM ABSTAND den größten Input, das größte Engagement mit Blick auf die Realisierung des 500-AKA-Projektes geleistet hat?
Speedy: „Na der wenn? Die FDP?“

Ich: „Der Klassenfeind! Die CDU!“

Fred, SUPERHuhn Harriet und Speed kucken mich mit großen Augen an.

Speedy stottert: „D..D..D..Du redest..m..m..mit dem Klassenfeind? Die wollen mich fressen, die wollen mich in winzige Buchten sperren und dann auffressen!“

Ich: „Ich sach Dir was, meine liebe Frau Lenin. Ich bin da an die Fakten gehalten und bin als großer Wahlkämpfer für die CDU übrigens ziemlich unverdächtig. Wenn das Projekt etwas wird, dann definitiv ganz wesentlich aufgrund des Engagement einiger CDU-Herren. Die waren top vorbereitet. Und es waren keine Lippenbekenntnisse sondern merkliche Arbeit, die diese geleistet haben. PRO Klima- und Artenschutz. Auf der Rückfahrt von dem Gespräch habe ich nicht ein einziges Wort gesagt. Den ganzen Abend nicht. Meine Frau fragte: Was ist los?“
Ich antwortete: „Will nicht drüber reden. Mein Selbstbild, mein Bild von Politik, ich habe da heute eine Lektion gelernt““

SUPERHuhn Harriet meldet sich hektisch: „Hab ich Dir gesagt, Fred. Du mit Deiner Scheiß „Wir-Realos-müssen-an-die-Macht-nur-dann-haben-wir-eine-Chance-auf Veränderung-Mentalität“. Wir verlieren unsere Ideale!“

Fred: „Blödsinn! Wahlen werden in der Mitte gewonnen!“

Großes Gejohle: Schwein Speed wirft freiwillig für alle 5 Euro ins Phrasenschwein.

Plötzlich kommt Maik Krüger in den Stall, stimmt seine Gitarre und singt: „Sie müssen nur die Mitte durch die Laschet ziehen! Und dann die Ideale weit von hinten sehen!“…und verlässt den Stall durch
die Hühnertür.

Ich: „Die Mitte, Die Mitte, Die Mitte! Was soll das sein? Wir brauchen einen radikalen Wandel! Wir brauchen ein radikal anderes Verhältnis zur Natur!“

Fred: „Bitte nicht so laut das Wort „Radikal“ verwenden. Ich möchte nicht, dass das mit meinen GRÜNEN in Verbindung gebracht wird. Was soll denn dann die Mitte denken?“

SUPERHuhn Harriet: „ICH als Fundi bin auch die GRÜNEN. Und auch ich kann mich immer weniger damit identifizieren. Ich finde diese FFF-Klimalisten klasse! Immer diese Angst vor dem Anecken. Diese „Wischi-Waschi-Forderungen“. Wo ist der Kampfgeist geblieben, der die GRÜNEN früher ausgezeichnet hat. ?“

Speedy, Harriet und ich skandieren einen alten Spruch aus den 68ern: „Alle, die jetzt aufgestanden sind, sollen sich widersetzen!“

Hahn Fred: „Ihr seid Traumtänzer! Weltfremd, Ignoranten!. Um etwas zu ändern müssen wir durch die Mitte gehen! Wir müssen die Mitte sein! Wir brauchen alle Stimmen, Zersplitterungen des Parteienspektrums schaden uns!“

Maik Krüger drückt sich wieder durch die Hühnertür. Wir singen im Chor: „Sie müssen nur die Mitte durch die Laschet ziehen! Und dann die Ideale weit von hinten sehen!“
Maik Krüger geht wieder.

Speedy: „Schaden UNS? schaden EUREN halbgaren Forderungen. Schaden EUREM Machtanspruch. Mit UNS hat das nichts zu tun.“

Fred: „Was also wirst Du tun, Behncke, Du neunmalkluges Arschloch, das immer alles besser weiß? Dann machs doch SELBER!“

Ich: „Die Vermeidung einer Auseinandersetzung über das 1,5 Grad-Klimaziel auf dem Parteitag der GRÜNEN im November hat mich tief enttäuscht. Ich kann absolut verstehen, dass es etliche Menschen gibt, die sich nun abwenden. Dieses „Macht um fast jeden Preis“ finde ich schrecklich.
Frau Baerbock äussert sich in der TAZ: https://taz.de/Annalena-Baerbock-ueber-Kanzlerinnenamt/!5734264/
Auf folgende Frage:

„Aus Enttäuschung über die Grünen wollen einige Aktivist*innen jetzt auf eigenen Klimalisten antreten. Fürchten Sie, dass sie Ihnen die am Ende entscheidenden Prozente klauen werden?“

…sagt sie:
„Nein. Im Gegenteil: Eine aktive Zivilgesellschaft ist wichtig für eine Demokratie, und Reibung erzeugt auch immer wieder neue Kraft. Ich glaube, dass uns der Diskurs mit der Klimabewegung weiterbringt.“

SUPERHuhn Harriet: „Dabei hat sie sich bestimmt zehnmal auf die Zunge gebissen, was?“

Hahn Fred: „Die einzige Partei, die für eine ökologische Bewegung steht, das sind wir! Das sind die GRÜNEN! Das ist so seit den 80ern!“

Speedy grunzt: „Alle, die jetzt aufgestanden sind, sollen sich widersetzen! Ihr habt den Bezug zur radikalen Basis verloren. Ihr seid nur noch ein gutsituierter machtgeiler Haufen, der auf radikale Herausforderungen keine angemessenen Antworten mehr hat“

Fred: „Also was Willst Du tun? Glaubst Du UWG, ÖDP sind sinnvolle Alternativen. Glaubst Du eine Klimaliste im Landkreis Osnabrück löst das Problem? Wirst Du die GRÜNEN nun wählen oder nicht?“

Ich: Sag ich Dir doch nicht, Du Realo! Den GRÜNEN haben wir als Gesellschaft sehr viel zu verdanken. Ich kenne viele GRÜNE, die ehrlich und authentisch für eine GRÜNE Politik stehen. Aber ich habe auch extrem viele Schnarchsäcke und Quacksalber kennengelernt! Nach dem Motto: „GRÜNE Politik super! Aber ICH werde dafür doch keine Opfer bringen, blablablabla….“

Fred (ereifert sich): „Dann mach es doch selber! Mach doch was bei den GRÜNEN?“

Ich: „Nein, der Zug ist abgefahren. Aber SELBER machen, im Rahmen der Klimaliste: Vielleicht ist das einen Versucht wert. Die Klimalisten freuen sich immer über neue Ortsgruppen. Auch eine Stimme an ÖDP oder UWG kann interessant werden. Vielleicht wähle ich aber auch weiter das, was ich immer gewählt habe, vielleicht auch nicht. Watt weiß denn ich schon?
Die Herausforderungen des Artensterbens und der Klimaerwärmung sind GIGANTISCH. Das werden wir (meiner Meinung nach) nicht mit einer „Politik der Mitte“ lösen. Da will ich nicht mehr mitmachen!!