Gelb: 2018 angelegt (nicht alle dieser Flächen blühen schon)
Rot: 2017 angelegt, Blüht in der Regel in voller Pracht
Legende:
E = Einsehbar
N = Nicht einsehbar
U = Unklar (…also besser nicht hinfahren)
Grundsätzlich: Bei den Blühwiesen handelt es sich um Schutzflächen, welche fast ausschließlich auf Privatgelände der Flächenbesitzer liegen.
Also: Bitte nicht betreten (!!). Insektenschutz geht vor…
Oder: Nur kucken, nicht anfassen 🙂
Nicht alle angelegten Flächen werden übrigens öffentlich gemacht.
Zuweilen wurden dort sehr seltene Arten festgestellt, sodass diese Areale nicht publiziert werden.
Mahdtag Teil 2 – Tag der Strohhüte
Ein sehr netter Nachmittag war das. Gemeinsam mit George Trenkler eine tolle Obstbaumwiese teilgemäht und um die Stämme
das Schnittgut abgelegt (so können sich wichtige Brennesseln entwickeln).
Und was für Naturwunder: Unglaublich schöne Schmetterlinge (der orangene heißt „Kaisermantel“) tummeln sich dort.
So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen, ein Traum! Man hat das Gefühl, dass die Welt dort „irgendwie noch in Ordnung ist“.
Und Gesellschaften von Johanniskraut, sehr viel „nickende Kratzdistel“, klasse!
Totholz in Massen, ganz ganz wichtig für den Artenschutz.
Auf der Fläche blühen im Frühjahr sogar unterschiedliche Orchideen. Deswegen wird auch nicht gesagt, wo genau die Fläche ist
(Im Wald, hinter den 7 Bergen, bei den 7 Zwergen, irgendwo da ;-))
George, aktives Mitglied bei den Grünen, ist Naturschützer „mit Leib und Seele“ und seit Beginn der Projekte „Blumiges Melle“
und „Blumiger Landkreis OS“ treuer Unterstützer. vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Von George und Felicitas gab es noch als Geschenk eine Kiste „Neumarkter Lammsbräu“. Ein Klasse Biobier – garantiert frei von Glyphosat.
Gibt es z.B. in Melle hier zu kaufen: https://www.georgs-bioladen.de/
Hier einige Vergleichsdaten:
Neumarkter Lammsbräu: 0 Mikrogramm Glyphosat
2017:
Beck’s Pils 2,9 Mikrogramm pro Liter
Krombacher Pils 1,4 Mikrogramm pro Liter
Jever Pils 5,1 Mikrogramm pro Liter
Quelle: Münchner Umweltinstitut
Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen http://blumiger-lkos.de
Mit dem heutigen Tage beginnt die Mahdsaison der Blühwiesen.
Ganz wichtig: Ohne Mahd keine Farbenvielfalt!
Zunächst einmal werden die Wiesen bearbeitet, welche im letzten Jahr angelegt wurden.
Da der Mai ja bekannterweise extrem trocken war, ist eine Mahd für die in diesem Jahr geschaffenen Areale noch etwas zu früh.
Das hat Spaß gemacht heute. In Melle Neuenkirchen bei der dortigen Ev. Christophorus-Gemeinde aktiv gewesen.
Nette und sympathische Menschen. Und:
Eine ganz fantastische Blühwiese dort, welche letztes Jahr im Frühling im Rahmen von „Blumiges Melle“ angelegt wurde.
Aktuell blühen verschiedene Malven, Königskerzen, Schafgarbe, Wiesen-Flockenblumen und und und.
Ein Paradies. Und toll ist auch: Viele Gemeindemitglieder beteiligen sich an der Pflege der Wiese und kümmern sich um das Abharken.
Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Menschen sich mittlerweile um „Ihre“ Wiesen kümmern – mit viel Herzblut, Leidenschaft und Fürsorge.
Genau die richtige Einstellung – so können wir gemeinsam wirklich etwas gegen das Insektensterben unternehmen..
Heute wurde zunächst einmal 50% der Fläche gemäht. Das ist ganz wichtig, da ansonsten viele Insekten plötzlich keine Nahrung mehr haben.
Da die Blühareale ganz wichtige Rettungsinseln sind (häufig innerhalb einer artenarmen Landschaft), wäre das fatal.
In ca. 3-4 Wochen folgt dann die zweite Mahd. Im „Brückenschlag“ (Zeitschrift der Chistophorus-Gemeinde Neuenkirchen und der St.-Antonius Gemeinde Hoyel)
finden sich auf dem Back-Cover tolle Bilder der dortigen Blühflächen. Wohl den Gemeinden, welche solch aktive Kirchenkreise haben – absolut gut und wichtig!
In Neuenkirchen wurden gemeinsam mit Konfirmanden übrigens auch wichtige Steinhaufen angelegt. Nicht nur Insekten nisten dort, auch Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien finden
hier hilfreiche Verstecke und Unterschlupfe. Wenn man so etwas sieht, dann ist „Arbeit“ keine „Arbeit“ mehr sondern reines Vergnügen 🙂
Und: Heute endlich den vor 8 Wochen als Garantiefall gemeldeten Motoreinachser abgeholt.
Jetzt haben wir 2 klapprige Gefährten 🙂
Hitzige Diskussionen um Zukunft des Gnadenhofes Brödel in Melle — STOP
— Wie mit dem Platzverbot des Bauamtes für den Standort in Melle/Westerhausen umgehen??? — STOP
Moralisches Recht, unser juristisches Recht und E-R-M-E-S-S-E-N-S-S-P-I-E-L-R-A-U-M — STOP
Zerstört Entscheidung des Meller Bauamtes den gesamten Tourismus ??? — STOP
— Riesenladungen an Heu für den Fall einer Belagerung geholt — STOP
— Feierabendbier an einem lauten Sommerabend —
Was für ein Abend. Im Rahmen einer Sondersitzung auf dem Gnadenhof „Brödel“ in Melle Westerhausen ging es heute hoch her.
Nach der Aufforderung des Bauamtes Melle den Standort in Melle/Westerhausen für Großtiere nicht weiter zuzulassen
fand heute eine hitzige Sondersitzung verschiedener Entscheidungsträger statt.
Zur Erinnerung: Der Bauwagen (Schlafort für unsere Ziegen) und unser Stall (Schlafort für unsere Schafe und Ponys) müssen entfernt werden.
Aber nicht nur das: Auch die gepachteten Flächen sollen nicht für eine permanente Beweidung zugelassen sein.
Anwesenden waren auf der Sondersitzung unter anderem:
Koko Choleriker, Frieda Feuerkopf, Sieglinde Sachlich, Ülli Überich, Isidor-Ich-Mach-Alles-Was-Ihr-Wollt-Weil-Ich-Kein-Rückgrat-habe, Wilma Wissenschaft und Jürgen-Jurist-PRO-Tier-UND-Artenschutz
Koko: Was für eine Scheiße! Haben die eigentlich nen Sprung in der Schüssel?
Sieglinde: Also bitte: Bei diesem Ton brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Wir brauchen Fakten! Schließlich hat sich das Bauamt in der Vergangenheit doch durchaus
gesprächsbereit gezeigt. Mehr noch: Kulant und lösungsorientiert.
Jürgen: Stimmt.
Ülli: Stimmt.
Isidor: Stimmt! Stimmt! Stimmt vollkommen. Ich stimme vollkommen zu!
Wilma: Ja, im Wesentlichen ok. Aber jetzt ist jetzt!! Ist das in Ordnung?
Isidor: Voll in Ordnung! Wir machen was die sagen! Die sind ne Behörde, die haben Recht, die haben immer Recht!
Allgemeines Aufstönen innerhalb der Gruppe.
Frieda: Was redest Du da für einen Bullshit? Die demokratische Masse sind wir! Wir haben behördliche Entscheidungen mit kritischen Augen zu betrachten.
Das gehört zu den Aufgaben des Volkes. Wo kommen wir denn da hin, wenn alles, was irgendwelche Amtsträger entscheiden, einfach so hingenommen wird?
Isidor: Aber die haben gesagt, die sind im Recht. Es geht nicht anders. Das haben die gesagt! Ihr seid Traumtänzer! Ihr glaubt nur, was ihr glauben wollt!
Allgemeines Aufstönen in der Gruppe.
Sieglinde: Also bitte! Isidor, etwas mehr Objektivität und Weitsicht bitte.
Jürgen: Juristisch ist das keinesfalls so einfach, wie das Bauamt das so darstellt. Da werden einige Aspekte eventuell etwas außer Acht gelassen.
Das Gespräch neulich war juristisch bestenfalls humorvoll, aus einigen Betrachtungsweisen – die hier aber nicht genannt werden – irgendwie auch ein Trauerspiel.
Mehr möchte ich dazu aktuell nicht sagen.
Die Prüfung läuft weiterhin.
Ülli: Aber kann es nicht sein, dass das Bauamt völlig im Recht ist? Dass deren Fakten so sind und es keine Alternativen gibt?
Jürgen: Ja und Nein. Es kann sein, dass die Fakten so sind und erstmal keine andere Entscheidung ermöglichen. Das ist so. Dann müssen wir das wohl akzeptieren.
Das Bauamt wird nichts gegen Tier- und Artenschutz haben. Das zu glauben ist Unsinn!
Aber es kann auch sein, dass ein Ermessensspielraum garnicht gewollt ist. Deren Gesprächs- und Diskussionsbereitschaft, deren Motivation eine Lösung zu finden –
erscheint rein subjektiv (Stand jetzt) – nicht besonders intensiv ausgeprägt zu sein.
Aber wichtig: Wir müssen die Prüfung abwarten. Trotzdem sieht eine bürgerorientierte Problemlösung sicherlich anders aus.
Koko: Rhetorik einer Streitaxt im Walde war das!!! Indiskutabel! Wollen die den Bürger eigentlich für völlig deppert verkaufen! Entscheidung nach Gutsherrenart!
NIE!!! werde ich akzeptieren, dass die Tiere hier nicht mehr leben dürfen!
Ülli: Sacht, Sachte!! Ich fand, das Gespräch war völlig ok!
Fieda: So, Meinungsbild!! Wer ist der Meinung, dass das Bauamt mit seiner Entscheidung im Recht ist??
Isidor-Ich-Mach-Alles-Was-Ihr-Wollt-Weil-Ich-Kein-Rückgrat-habe: Die haben Recht! Die haben Recht!! Wir machen was die wollen!! Sonst bedienen die Bedienungen uns beim Bäcker nicht mehr!
Und die ganzen Typen in den karierten Hemden auf ihren Fahrradausflügen kucken uns auch schon so komisch an. Wie stehen wir denn da? Wir ecken an und verlieren Sympathien!
Wir haben so einen tollen Ruf! Und die Zusammenarbeit mit der Stadt gerät in Gefahr! Und was sollen die anderen sagen! Vielleicht mögen uns manche dann nicht mehr!
Allgemeines Aufstönen!
Wilma: Sag mal Isidor: Bist Du sicher, dass Du hier richtig bist?
Sieglinde: Echt mal. Wir sind kein Fähnchen im Wind, was nur dahin flattert, wo die Stimmung gerade gut ist.
Wir sind wir – mit einer Meinung und einer Aufgabe!
Allgemeine Meinung: Hütten im Außengelände: Könnte sein, dass die Stadt da richtig liegt (Knurr).
Tierhaltung (Beweidung) muss in Melle/Westerhausen gestoppt werden: Nix da! Wird nicht akzeptiert (Stand jetzt)! Und nen Stall brauchen die auch!
Sieglinde Sachlich: Also eins ist ja wohl klar. Dass die Tiere auf eine viel, viel zu kleine Fläche kommen wird nicht akzeptiert.
Und noch was ist klar: Unserer Meinung nach sind wir im Recht! Scheinbar soll uns dieses Recht nicht gewährt werden.
Darauf machen wir aufmerksam, mit aller Macht!
Allgemeines Gejohle!! Nur Isidor nuschelt: „Aber die Fahrradfahrer am Sonntag in ihren karierten Hemden kucken schon immer so komisch“.
Frieda und Koko geraten in Form.
Frieda: Das ganz große Gesteck!!! Tierschutzbund!!! Prominente! Wir machen die mega Welle! Volles Programm. Es geht um viel mehr als nur um unseren Gnadenhof. Es geht um das große Ganze.
Die Scheiß-Verordnungen, so wie sie sind, haben uns doch die Miseren beschert. Glyphosat im Bier! Nitrate – viel zu hoch – im Grundwasser! Millionenfaches Tierleid!
Dahinvegetierende tierische Existenzen – Lebewesen – Aus „kommerziellen Gründen“. Ich kotze gleich! Tagesaktuelles Aussterben einer Vielzahl von Arten!
Und Ermessensspielraum im Rahmen „kommerziell günstiger“ Entscheidung ist immer drin!
Geld regiert die Politik. Die Gier wird uns vernichten!
Aber JETZT IST SCHLUSS!!! MORAL zählt mehr als schwachsinnige Verordnungen!
Und bis auf Einen Anrainer, der sich wohl neutral verhält (?), haben alle Nachbarn des Gnadenhofes sogar eine Unterschriftsliste pro Tierhaltung eingereicht.
Heute haben wir zumindest erstmal 1000ende Kilo Heu für den Fall einer Belagerung geholt. Wir können monatelang durchhalten!
Koko: Absolut!!! Die kriegen uns hier nicht weg! Nur unter Beisein der Presse mit ganz, ganz suboptimalen Bildern für die Außenwirkung!
Und: Eine Verletzung von Tier- und Artenschutz ist kein Kavaliersdelikt! Handlungsmaßstab bleibt die Weltcharta der Natur der Vereinten Nationen,
welche auch Deutschland ratifiziert hat. In dieser wird jeder Einzelne aufgefordert bei Unrecht seine Stimme zu erheben! Und wie! Und das machen wir!
DAS MÜSSEN WIR SOGAR IN EINER DEMOKRATIE! DAS IST UNSER BÜRGERINNENJOB!
Sieglinde, Ülli und Jürgen: Klingt plausibel! Aber Leute, war das zu viel Feierabendbier? Das Baumt wird doch unseren Gnadenhof nicht belagern. Sind doch nicht im Mittelalter!
Frieda: Wer weiß, wer weiß!
Koko: Ebend!
Ülli: Ihr seid Spinner!
Isidor: Aber wir müssen uns auch an Gestze anpassen!
Allgemein: Ja, stimmt. Ohne Gesetze geht es nicht. Aber ist die Situation, so wie sie ist, sinnvoll? Nein!
Wilma: Jede Gesellschaftsordnung braucht Gesetze und Verordnungen! Aber ein Gesetz ist nicht sinnvoll, nur weil es mal erlassen wurde.
Die Situation in Bezug auf Tier-, Arten- und Naturschutz ist aktuell eine Katastrophe – aber da kann das hiesige Bauamt nix für.
In den letzten 100 + Jahren haben wir Menschen ziemlich viel Unsinn fabriziert.
Trotzdem ist es richtig, dass sich ein Bauamt an solchen Gesetzen orientiert. Das ist deren Job. Wenn die Verordnungen nicht mehr sinnvoll sind, dann benötigen wir andere.
Bleiben wir unkritisch gesetzestreu so haben wir irgendwann mal einen Planeten gehabt – wir brauchen Anpassungen – das wird doch wohl auch der dümmste Mensch verstehen, oder?
Isidor: Die Behörden haben immer Recht. Wir machen, was die wollen!
Allgemein: Schnauze!
Frieda: Das Bauamt spielt ein heißes Spiel. Deren Entscheidung wegen einer Handvoll Ziegen, Schafe und 2 Ponys wird Melle überregional in die Presse bringen. Und nicht positiv.
Das muss denen doch klar sein. Es wird heißen: Denen ist Tierschutz wohl egal. Ein kleiner Gnadenhof und die sorgen für solch einen Wirbel!
Isidor: Keine Touristen kommen mehr. Wir sind eine global wichtige Tourismus-Destination. Niemand kommt mehr – wir werden Einnahmen verlieren und Hunger leiden- wir werden flüchten müssen! Wir werden Flüchtlinge sein weil hier der Tourismus ausstirbt..
Jürgen: Abwägung aller Einflüsse – ist halt so!
Isidor: Das ist Erpressung! Wird nicht akzeptiert!
Koko: Whahhhhh! Als ob das irgendeine Rolle spielt! „Der Ruf der Stadt steht auf dem Spiel“ ist meistens ein ganz jämmerliches, armseliges Argument, wenn keine Lust besteht,
sich mit dem eigentlichen Problem auseinader zu setzen.
Es geht um Recht und Unrecht. Um moralische Verpflichtungen, um – in diesem Falle – lächerliche Praxisanlehnungen. Es geht um Tierschutz und Artenschutz – Es geht um ein Zeichen!
Wir brauchen die Tiere, um Blühwiesen zu pflegen. Milliarden Tiere leben in
lebensverachtgenden Käfigen und Ställen, und wegen so ner kleinen Menge hier machen die Zoff! Was für eine grandiose ********.
Sieglinde: Wichtig ist der Blick morgens in den Spiegel.
Ülli: Ja, deren Entscheidung wird das entsprechende Echo nach sich ziehen. Soll es ja auch. Aber die müssen abwägen und umsetzen, was die umsetzen müssen.
Koko: Blödsinn. Was soll das für eine Abwägung sein? Handlungsspielraum!
Sieglinde: Wussten die ja nicht, dass das so ein Echo nach sich ziehen würde.
Isidor: Was soll das? Klingt nach Erpressung! Nochmal!
Ülli: Wohl eher nach Aufstehen für die eigene Meinung, Du Jasager! Schwachkopf!
Isidor: Schwachsinn: Hat sich eigentlich irgendwer für Eure krude Meinung öffentlich stark gemacht?
Koko: Dieser Konflikt sorgt für Streit, und was für Streit! Streit kostet Sympathien! Na und? Aber diese Haltung haben leider nicht alle. Diesen Streit müssen und werden wir führen! Das gehört zum großen Ganzen! Es knistert im Gebälk, und das ist gut so!
Sieglinde: Ich gehe jetzt ins Bett. Streit ist gut für die Demokratie.
Und die Fahrradtypen in Ihren karierten Hemden und ihre im Zweifelsfalle monotonen Einheitsmeinungen zu „Wir müssen uns nunmal an Gesetze halten“ sind mir egal. Nachdenken hilft.
Gute Nacht, Ihr Freaks!
Mir ist wichtig, was ich denke und woran ich glaube. Gute Nacht!
Gnadenhof Brödel in Melle/Westerhausen bleibt! BASTA!
Die nächste „Jahrhunderblühwiese“ wächst heran – Schmetterlinge aus der ganzen Region
Manchmal wenn wir so die in diesem Jahr neu angelegten Blühflächen besuchen, dann spüren wir ein Kribbeln, eine grenzenlose Freude, wenn wir sehen was da entsteht.
Auf der von Peter Grothaus unweit des Campingplatzes Ludwigsee (Grenze zwischen Bissendorf und Melle) vorbereiteten Fläche (6000 m²) kann sich – so unsere Einschätzung –
die nächste „Jahrhundertblühwiese “ entwickeln. Noch ca. 1 Woche, dann wird dort eine Farbenvielfalt entstehen, die ihresgleichen sucht.
Die Fläche liegt umgeben von vielen vielen monotonen Armutswiesen. Es macht den Eindruck, als ob Schmetterlinge aus der ganzen Region dort fliegen.
Viele Sonnenblumen sind am entstehen, Phacelia, Ringelblumen, Ackersenf, Kornblumen, die echte Kamille (was für ein Duft!!!) sehr viel Hornklee – total gut. Und nicht weit entfernt – die nickende Kratzdistel.
Ein Insektenmagnet.
Blumiger Landkreis Osnabrück
Aretenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen http://blumiger-lkos.de
Für einen Erhalt des Gnadenhofes in Melle/Westerhausen
Die Stadt Melle (Bauamt) hat einen Betrieb unseres kleinen Gnadenhofes „Brödel“ in Melle/Westerhausen untersagt – Dagegen wehren wir uns.
Das Bauamt der Stadt Melle hat uns aufgefordert, die Stallungen unseres Gnadenhofes zu entfernen. Auch eine Beweidung der Flächen wird untersagt – mit dem Hinweis, diese befänden
sich in einem Wohngebiet (dies ist gemäß Flächennutzungsplan nur zum Teil richtig!). Die Ironie: Es gibt keine Einwände der Nachbarn.
Bis auf eine Partei haben sich in einer Unterschriftsliste sogar alle Anrainer explizit FÜR einen Erhalt der Tiere ausgesprochen (ein Anrainer verhält sich dabei neutral).
Zur Einstimmung sei an dieser Stelle einmal die Präambel des „Einpflanzbuches“ gepostet:
Dieses Buch ist all denen gewidmet, die sich auch für die Belange der „kleinen Tiere“ (Ergänzung: Und großen Tiere) in der Natur interessieren.
Es ist geschrieben für die Menschen, welche sich aktiv in Natur- und Arten- und Tierschutz einbringen (wollen).
Es ist ein Kompliment an jene, welche sich abmühen, kämpfen, sich nicht unterkriegen lassen, querköpfig bleiben und auch bei Gegenwind nicht umfallen.
Lasst Euch von Eurem Weg nicht abbringen und bleibt standhaft, Ihr Helden des Alltags!
Euer Handeln ist wichtig und grandios!
JedEr für sich kann „Großes“ bewirken. Egal ob im eigenen Gar-ten, auf dem Balkon, in den Köpfen der Mitmenschen etc.
Und: Werden wir gemeinsam aktiv, dann versetzen wir Berge!
Die juristische Prüfung läuft weiterhin. Gleichzeitig planen wir einige Vorgaben der Stadt umzusetzen (Umzug des Bauwagens, Abbau des ungenehmigten Stalles). Nach wie vor gehen wir davon aus, einen Kompromiss und eine einvernehmliche Lösung zu finden. Für den Fall der Fälle jedoch arbeiten wir im Hintergrund daran, ggf. öffentlichkeitswirksame Aktivitäten gegen die Untersagung der Tierbeweidung zu starten. Es geht nicht nur um unseren Gnadenhof, es geht auch darum, eine Abwägung sämtlicher Argumente innerhalb einer Demokratie zu fördern. Und es geht um Tier- und Artenschutz – das Ganze ist also weitaus größer als es scheint – Es geht um politische Statements!
Aufgrund einiger unschöner Kommentare auf dem Portal der NOZ:
Gegen das Bauamt oder einzelne Personen ist im Übrigen nichts einzuwenden, im Gegenteil. Es wurde sich zu jedem Zeitpunkt korrekt und auch durchaus kulant verhalten – das bitten wir bei dieser Diskussion zu berücksichtigen und auch zu beachten. Ein fairer, respektvoller und korrekter Umgang ist in einem politischen Diskurs elementar wichtig. Es geht letztlich NICHT (!) um Personen. es handelt sich lediglich um eine juristische Meinungsverschiedenheit in Bezug auf eine behördliche Entscheidung (so etwas kommt in Deutschland jeden Tag 1000mal vor). Unsere Anwälte prüfen jetzt, ob die Entscheidung sachlich richtig und tatsächlich alternativlos ist (ein Teil der Weidefläche befindet sich nämlich gemäß FNP NICHT im Wohngebiet).
Prinzipiell sind wir übrigens nach wie vor kompromissbereit, werden auch einige Entscheidungen der Stadt umsetzen, im Zweifelsfalle jedoch alle Mittel einer lebendigen (und vielleicht auch wütenden) Demokratie im Rahmen fairer und korrekter Mittel ausschöpfen. Aber fair und korrekt muss es bleiben.
Auch in Melle Oldendorf am Kreimerhof geht es weiter.
Feuchtbiotop und Gnadenhofausbau „Brödel“ (http://gnadenhof-melle.de).
Noch einmal ordentlich Lehm in einem der Feuchtbiotope verlegt. Damit sich das Wasser konstant hält, muss eine Lehmschicht mindestens 20 cm hoch sein.
Der Lehmberg ist fast abgetragen, morgen wird nachbestellt.
Und es blüht dort Blutweiderich, auch sehr schön für Insekten. Zudem: Auch Insekten müssen trinken, da sind Wassernischen sehr wichtig und hilfreich.
Karsten hat schon begonnen auf der Fläche weitere Zäune zu ziehen.
Bald werden wir wohl den ungenehmigten Bauwagen in Westerhausen abbauen (wir haben eine Frist bis zum 1. September),
um diesen dann als Stall z.B. für Hühner, einige Schafe, einige Ziegen etc. am Kreimerhof wieder aufzubauen. Wir bereiten dieses aktuell vor.
Für die Gesamtheit unserer Tiere jedoch ist dieses Areal ohne Diskussion und ohne jeglichen Zweifel viel zu klein – Wir werden gesichert keine
Ponys dauerhaft auf 400 m² (+-) halten.
Toll ist, wie es am Kreimerhof blüht. Es ist zwar doch nicht die „echte“ sondern die „falsche“ Kamille (die echte wird bis 50 cm hoch,
die falsche bis 80 cm; die echte weist ein Loch unter dem Blütenknopf auf, die falsche nicht; die echte riecht sehr intensiv, die falsche kaum).
Wir machen weiter – Unter veränderten Rahmenbedingungen
Blumiges Melle läuft ja im August 2018 aus – und wird doch fortgeführt (sofern unsere Anträge durchkommen)
Wir brauchten ja einige Wochen etwas Verschnaufpause und haben nun entschieden,
dass wir die Projekte – auch aufgrund des großen Rückhaltes in der Bevölkerung, weiterführen – jedoch unter veränderten Rahmenbedingungen.
War es bislang in den meisten Fällen so, dass wir die Flächen ehrenamtlich, kostenfrei, in Eigenregie und ohne Unterstützung angelegt haben
(und doch: Es gab auch ganz ganz viele Wiesen, die gemeinschaftlich mit viel Input vieler HelferInnen geschaffen wurden),
so wird diese Form der Blühwieseanlage von uns nicht mehr fortgeführt.
Die Bedingungen für die weitere Schaffung von Blüharealen im Jahre 2019 ist, dass:
a) Diese möglichst selber durch die Flächeneigentümer angelegt wird (wir stellen das Saatgut gegen eine kleine Spende, sofern unsere Anträge dafür durchkommen)
oder
b) Diese in einer Gemeinschaftsaktion geschaffen wird
oder
c) Eine Teilfinanzierung bezahlt wird (dann machen wir es in Ausnahmefällen auch eigenständig, ohne Unterstützung)
UND:
Für alle Blühwiesen gilt, dass sich die Flächeneigentümer bereit erklären, die Mahd und Pflege der Blühwiesen eigenständig zu übernehmen.
Natürlich beraten wir gerne und geben Tipps.
Ausnahmen sind natürlich möglich, wenn keine finanziellen Mittel zur Verfügung stehen oder aber
z.B. aufgrund körperlicher Schwierigkeiten eine Unterstützung nicht möglich ist.
Ein anderes Modell wäre leider für uns nicht mehr schaffbar,
da im südlichen Landkreis im Rahmen der Projekte mittlerweile 85 Blühflächen entstanden sind.
Anträge werden wir zu Beginn des Jahres 2019 stellen, wenn die Insektenschutz-Rettungsprogramme der Niedersächsischen Landesregierung
und der Bundesregierung herauskommen (die Eckdaten dafür sind im Detail noch ziemlich unklar).
Die Bilder stellen ein tolles Beispiel dar übrigens. Hier haben wir im April lediglich das Saatgut verschickt. Alles andere haben die Gartenbesitzer geregelt bzw. diese haben die Pflege übernommen (danke an Ramona und Thomas), danke an Ewald 🙂 Top!
Das Artensterben können wir nur gemeinsam verhinden. Blumiger Landkreis Osnabrück, http://blumiger-lkos.de
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