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Allgemein
Der Tag stand heute komplett im Dienste für die Tiere unseres Gnadenhofes.
Geschrieben:

Der Tag stand heute komplett im Dienste für die Tiere unseres Gnadenhofes.
Zunächst stand die Impfung zweier Kaninchen an.
Vielen Dank an die Tierarztpraxis von Frau Jordan (vormalig Weinert) in Melle/Westerhausen, welche die
Impfungen gegen Myxomatose und Kaninchenseuche wie gewohnt professionell durchgeführt haben.
Die beiden Hoppler sind happy, erst einmal wieder gut geschützt zu sein.
Nach der Behandlung gab es Kohlblätter und Salat 🙂

Zudem stand heute einer der obligatorischen Termine für die Hufbehandlung unserer Ponys an.
Vielen Dank einmal mehr an Nino Escher, der die Prozeduren gewohnt erstklassig durchgeführt hat.
https://www.hufbeschlag-ninoescher.de/
An mehreren Standorten sind die Hufe der Tiere nun wieder pikobello. 🙂

Herzerweichend zu sehen war: Als das Pony „Alfredo“ von seinem Uralt-Kumpel „Luke“ für die Behandlung kurzzeitig getrent wurde,
gab es Anzeichen von Panik bei beiden. Als sie dann wieder zusammengeführt wurden lautes Gewieher vor Freude und sie haben erst einmal
ihre Köpfe aneinander gerieben. Soll noch einmal jemand erzählen, Tiere könnten keine Freude oder Zuneigung empfinden…

Zudem wurde heute begonnen den Standort „Kreimerhof“ in Melle/Oldendorf etwas umzubauen.
Zwei kleine Miyawaki-Tiny-Forest Inseln entstehen hier, um für eine Kühlung des Klimas zu sorgen und die Aufenthaltsqualität der Tiere zu steigern.
Zudem wurde heute begonnen zwei Teilflächen zusammenzulegen, damit Ponys und Ziegen etwas mehr Auslauf haben.

Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck

Allgemein
Urlaub, mehr Zeit und ein Markt, um Milliarden zu verdienen
Geschrieben:

Endlich Urlaub: Zeit, Biotope „auf Vordermann“ zu bringen und neue Ideen zu pushen 👍🤝🤝🤝😊
Und: Milliardengeschäft Klimaerwärmung 💶💶💶💰💰💰

Endlich Zeit, liegengebliebene Dinge aufzuarbeiten.
Heute eine Teilblühwiese ausgemagert (Mahd und Abtragung). Eigentlich viel zu spät in der Saison, aber im letzten
Jahr war zu wenig Zeit. Und ohne Ausmagerung reduziert sich die Vielfalt dort, weil zu viele Nährstoffe über Stickoxide in den Boden gelangen.

Diese Wiese ist seit knapp 7 Jahren in Betreuung. Vor etwa 4 Jahren (vermutlich durch Windverdriftung) fanden sich die ersten Exemplare
von „Coenonympha pamphilus“ ein (eine Schmetterlingsart, Kleines Wiesenvögelchen).
Mittlerweile hat sich hier eine stabile kleine Population angesiedelt. Viwlleicht 25, vielleicht auch 30 Exemplare.
Ein bisschen stolz macht das ja schon 🙂 Und immer wieder schön zu sehen: Viele viele Nisthilfen rund um die Blühwiesen waren besetzt.
Es wird übrigens empfohlen (zum Glück soll es ja noch einmal sehr kalt werden), Nistmaterial bis zum Frühling in den Kästen zu belassen. Bei massiver Kälte profitieren Vögel davon.

Im letzten Spätsommer die Wiese durch entsprechendes Saatgut weiter vergrößert. 60 – 70 Individuen wären besser.
Und natürlich frisches Genmaterial von Exemplaren anderer Flächen. Manchmal ist es der Wind, der die Flugradien von Insekten als glücklicher Zufall
erweitert.

Und die Klimaerwärmung schreitet voran und wird ein Milliardengeschäft (wohl eher Billionen).
Am Wochenende habe ich mich in vielen Diskussionsforen zu Lützerath rumgetrieben. Das stählt die Argumentation und man selbst kommt in Bezug auf Positionen nicht um eine Intensivrecherche herum, wenn man nicht absaufen will.
Etwa 100mal auf den Satz gestoßen: „Greta Thunberg ist Multimillionärin“, oft verbunden mit dem Nachsatz: „Der gehts doch garnicht um die Klimaerwärmung, der gehts nur ums Geld!“ (Oftmals (nicht immer) ein klassischer Diskreditierungsversuch der Klimabewegung, ein uralter Hut),
manchmal auch mit verschiedenen Beleidigungen versehen.

Achselzucken von hier. „Na und?“, lautet die Antwort.
Wir leben im Kapitalismus. Seit wann ist Geld verdienen denn etwas „Schlechtes“ geworden. Habe ich da etwas verpasst?
Teilen wir alle unsere Einkommen jetzt sozialistisch auf? Damit jeder was davon hat?

Ist doch genial, wenn jemand im Einsatz für eine gute Sache auch noch eine ganze Menge Geld verdienen kann.
Muss man erstmal hinkriegen (und braucht vermutlich ein ziemlich gutes Team dahinter).
Wenn jemand Ideen hat, ganz allgemein gesprochen (unabhängig von der Klimaerwärmung): Für neue Produkte, für neue Strömungen, für einen neuen Zeitgeist, und damit Geld verdient: Ist das schlecht?
Wohl kaum! Von Umweltschützern wird, aus Gründen die hier nicht so recht bekannt sind, aber scheinbar oftmals aberwitziges erwartet.
Die Handlung hat rein altruistisch zu sein, sie darf kein Geld einspielen, sonst ist da etwas faul dran!
Diese „Denke“ kann ich nicht verstehen.

Tatsächlich ist es so, dass die Klimaerwärmung auch ein Billionengeschäft ist. Und es werden wohl noch etliche Billiönchen dazu kommen.

Im SIEGEL steht heute:
„Die erneuerbaren Energien, vor allem aus Wind und Sonne, stehen vor einem beispiellosen Boom (…)“

Quelle:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-warum-2023-das-bisher-heisseste-jahr-in-der-geschichte-der-menschheit-werden-koennte-a-46da50b3-db35-4486-9aac-12269ff2d602
Momentan findet das Weltwirtschaftsforum in Davos statt.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/weltwirtschaftsforum-davos/weltwirtschaftsforum-in-davos-eine-welt-voller-brueche-18600012.html

Etliche Umweltschützer befürchten, dass es hier zu einem massiven Greenwashing kommt, dass Unternehmen ihre Ökobilanzen frisieren werden.
Politische Weichenstellungen werden von den Wirtschaftslenkern vermutlich nicht angemahnt. Und Verhaltensänderungen wohl auch nur bedingt.
Es ist jedoch auch so, dass etliche Unternehmen brilliante Ideen auf den Markt bringen.

Tropf- und Perlschläuche, für eine ganz neue Wasserversorgung, sind z.B. solche Ideen, mit denen sich einige Firmen gerade „Goldene Nasen“ verdienen.
Auch hier wurden etliche Meter dieser prima Erfindungen gekauft, um dieses Jahr besser auf die Trockenheit vorbereitet zu sein.

Bill Gates, wie üblich seiner Zeit voraus, investiert gerade massiv in Laborfleisch und CO2-Speichermedien.
KWK, Solarenegie, alternative Antriebsstoffe, Windkraftwerke (ob groß oder klein), neue grüne Märkte, neue grüne Jobs…
Es geht um „Restaurierung von Wäldern“, Dekarbonisierung, Null-Emissions-Schiffahrt.

Apropos Milliardengeschäft:
Unsere Steuerbilanz für 2021 (Vorselektion) ist nahezu abgeschlossen.
Erstmalig liegen wir bei Einnahmen und Ausgaben im unteren 6stelligen Bereich.
Die Unterlagen werden nun noch von einer Steuerkanzlei geprüft.

Ausgaben für Gehälter (inklsuive Abgaben für FÖJler): Ca. 2000 Euro (ca. 1,7 %)
Ausgaben für Steuerbüro: Ca. 4000 Euro (ca. 3,4 %)
Ausgaben für Versicherungen: Ca. 2000 Euro (ca. 1,7 %)

Der Rest des Geldes 2021 (irgendwas im Bereich von über 100.000 Euro):
Ausgaben für Gnadenhof, Klima- und Artenschutz.
Sobald die Bilanz von der Kanzlei final erstellt ist, wird diese hier veröffentlicht.

Und auch hier wird an verschiedenen Zusatzfinanzierungsmodellen gearbeitet.
Wir brauchen mehr Geld um schneller zu pflanzen, Biotope zu gestalten, Schutzräume für Flora und Fauna zu schaffen.
In den nächsten 1,5 Wochen wird diesbezüglich hier einiges auf Kurs gebracht.
So schlimm die Klimaerwärmung auch ist: Die Zeit war noch nie besser, dagegen Lösungen umzusetzen…und diese auch zu finanzieren.

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz

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Lützerath führt zu vielen vielen Diskussionen.
Geschrieben:

Lützerath führt zu vielen vielen Diskussionen.
Auch wenn die Enttäuschung hier über die GRÜNEN (also über einen Teil der GRÜNEN) ganz massiv ist, so führt an Diskussionen kein Weg dran vorbei. Heute eine satte Diskussion
in einer Gruppe (https://www.facebook.com/johannes.dueben/posts/pfbid02YoRWjUp7bcfALJR7KN7mzGJPPwKkCzHey3iXHhgULfUEUcyvDyyDD8ipeozr3TPsl?notif_id=1673788252068055&notif_t=comment_mention&ref=notif), unter anderem mit Bundestagsmitglied Harald Ebner geführt.
Es war schon (in Teilen) arg kontrovers. Aber auch nicht ausschließlich.

Eine ganze (ganz neue) Generation von AktivistInnen sieht die GRÜNEN in Teilen erstmals „auf der anderen Seite“ der Barrikaden stehen.
Für die (parlamentarische) Demokratie ist das auch eine Chance.
Dass es zu einer Strömung abseits der GRÜNEN kommen kann, ist nicht im Geringsten ausgeschlossen.
Und „schlecht“ ist das keineswegs.
Gleichzeitig werden die GRÜNEN dennoch auch viel Zulauf bekommen.
Die Zeitenwende nimmt ihren Lauf, mit völlig unbekanntem Ausgang.

Dennoch ist völlig klar.
Die Demokratie ist ein herausragendes Gut. Eben weil eine Demokratie nicht wie Iran, Katar oder Nordkorea arbeitet.

Und: In Bezug auf den Klimaschutz: Es sind Strömungen wie die FDP z.B., die ihre Arbeit für den Klimaschutz nahezu verweigern.
Die Interessen anderer Gruppen verfolgen, aber mitnichten die Interessen einer CO2-reduzierten Welt. Auch das kann gesichert festgestellt werden. Und Applaus kann in Bezug auf den Klimaschutz der CDU und der SPD auch nicht übermittelt werden (auch wenn hier auf lokaler und regionaler Ebene sehr progressive Erfahrungen gemacht werden).
Diskussionen sind super! Jedoch haben wir eigentlich keine Zeit mehr: Denn die Zeit für eine lebenswerte Welt läuft schonungslos ab.

Allgemein
Weitere Klauenbearbeitung
Geschrieben:

Weiter ging es heute mit dem Schneiden der Klauen unserer Schafe und Ziegen. ☺️
Toll finden sie das nicht. Es gelingt auch so gut wie nie alle auf einmal imn den Pferch zu bringen.
An der Hufbearbeitzung führt jedoch kein Weg dran vorbei. Nach dem Schneiden müssen diese zudem durch ein Klauen-Desinfektionsbad hindurch.
Der viele Regen und die warmen Temperaturen sind ein Hort für Bakterienausbreitungen.
Wenn die Prozedur geschafft ist, dann gibt es für alle Ziegenmüsli und die Welt ist wieder gut 🙂

Gnadenhof Brödel
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Ein herzlicher Glückwunsch geht an den Monat Januar 2023
Geschrieben:

Ein herzlicher Glückwunsch geht an den Monat Januar 2023,
der es laut Tagesspiegel geschafft hat, 7,6 Grad wärmer zu sein, als vorherige Januare im langjährigen Vergleich.
Quelle: https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/temperaturmonitor-wetter-vs-klima-sind-die-temperaturen-in-deutschland-gerade-normal/?utm_source=tagesspiegel.de&utm_campaign=krisenmonitor

Der Klimawandel ist mit voller Wucht vor Ort. Und leider extremer, als in verschiedenen Studien vorhergesagt wurde.
Die Natur spielt komplett verrückt. mit völlig unklaren Folgen für Flora und Fauna.

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Klimaschutz ist kein Verbrechen
Geschrieben:

Großer Respekt vor den AktivistInnen in Lützerath 😍👍👍👍
Und ein Erklärungsversuch in Bezug auf den Hass, der Umweltschützern aus Teilen der Gesellschaft entgegenschlägt (das psychologische „Kübler-Ross“-Modell).

Diese Bilder werden sich tief in die Umweltschutz-Kultur der Bundesrepublik Deutschland einbrennen. Ähnlich wie damals Wackersdorf, Brokdorf oder Gorleben. Es sind Bilder für die Ewigkeit, Bilder, die der GRÜNEN Parteispitze, noch weniger aber einigen Hardlinern in der CDU, nicht gefallen werden.

Aus Solidarität mit den AktivistInnen in Lützerath heute die Arbeiten mit einem „X“ am Revers durchgeführt. Es herrscht hier großer großer Respekt, viel Anerkennung und eine große Hochachtung den Menschen gegenüber vor, die heute in Lützerath demonstrieren und ggf. auch friedlichen zivilen Ungehorsam ausüben. Genau das stärkt eine Demokratie. Genau das muss eine Demokratie aushalten. Genau das unterscheidet die Bundesrepublik vom Iran, Katar oder den Philippinen. Hier werden Grundrechte ausgeübt und für Grundrechte eingestanden. Auch werden im Rahmen zivilen Ungehorsams Gesetze überschritten. Eine Sanktionierung dieses Verhaltens (auch das gehört zu einer Demokratie) wird dabei in Kauf genommen. Die Spielregeln sind für alle klar!

Klimaschutz ist der Schutz, von dem wir alle abhängig sind. In Lützerath wird nicht nur ein Symbol zerstört, nein, die gesamte Klimapolitik des Landes stellt sich ein Zeugnis mangelnder Glaubwürdigkeit aus. Dazu kommen schlappe 280 Millionen Tonnen CO2 durch RWE nun zusätzlich. Dadurch wird es unmöglich für Deutschland, seine Klimaziele (die übrigens demokratisch verabschiedet wurden!) zu erreichen. Der Protest ist wichtig, wertvoll, zukunftsgerichtet und ehrenhaft. Zudem gemeinnützig, selbstlos und vor allen Dingen eins: Absolut notwendig!

Verurteilt wird hier jedoch der Einsatz von Gewalt. Gemeint ist damit die Gewalt eines kleinen Teils der DemonstrantInnen, genauso wie eine zuweilen unverhältnismässig eingesetzte Gewalt eines kleinen Teils der PolizistInnen. Gute Genesung und gute Besserung den heute körperlich verletzten Personen auf beiden (!) Seiten.

Der BUND-Chef Olaf Bandt bezeichnet Lützerath heute als „Hartz 4 der GRÜNEN“. Ein hochgradig lesenswertes Interview: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bund-chef-olaf-bandt-luetzerath-ist-das-hartz-iv-der-gruenen-a-9e78bdb7-b403-4c64-9091-9550b4739a1a

Die stattfindenden Proteste und Grenzüberschreitungen sind auch Ausdruck der Verbitterung und Enttäuschung über das Verhalten eines Teiles der GRÜNEN Parteispitze (Ja, ich akzeptiere, dass man über diese Sichtweise diskutieren kann. Genau darum geht es ja am Ende des Tages.), ein Frustrationsausdruck über die klimapolitisch fürchterlichen Folgen der Ampel-Koalition, genau wie eine logische Kausalfolge über die Maschinengewehr-Rhetorik und Kriminalisierungsversuche eines Teiles von absoluten CDU/CSU-Hardlinern (Stichworte: „Klimaterrorismus“, „Verunglimpfung von Umweltschützern als Kriminelle“, Christoph Ploß (CDU-Vorsitz Hamburg), Alexander Dobrindt (Klima-RAF), CDU-Generalsekretär Mario Czaja („Gewaltproblem junger Männer“, „Kriminelle Personen“), Matthias Hauer, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss („Inrechnungstellung des Polizeieinsatzes an die Umweltschützer“). Es passiert das, was immer ein solchen Fällen passiert. Seit Generationen. In jedem Einsteiger-Geschichtsbuch ist dieses nachzulesen.

Schulterschlüsse, steigende Vehemenz, massiver Zulauf von Bewegungen, steigende Bereitschaft gegenüber sanktionierbarer Rechtsverstöße, Zurückstellung eigener Bedürfnisse im Sinne des Protestes, Radikalisierung.

All das ist nicht neu. Es gab es auf der Welt schon 1000fach. Es ist das klassische Muster sozialer Bewegungen.
Etwas irre jedoch ist der Hass, der AktivistInnen von einem Teil der Gesellschaft entgegenschlägt.

Eigentlich war hier nach dem „Sueckergau“ (einem gegenüber uns erlebten Massiv-Shitstorm im letzten November) geplant, Diskussionen eher in einer Facebook-Schutz-Gruppe zu führen. Offen gesagt: Drauf geschissen! Man ist nur einmal (nicht mehr ganz) jung! Persönliche Befindlichkeiten verlieren zuweilen an Bedeutung, wenn eine massive Diskussionswelle quer durch die Republik rollt, wenn ein Thema,von dessen Wohl und Werden die Zukunft des Planeten abhängt, in akuter Gefahr ist. Wut und Verzweifelung verdrängen Angst und den Wunsch nach einer persönlichen Wohlfühloase.

Soll man sich von einigen hochgradig reaktionären Betonköpfen „die Pflanzenmargarine vom Brot nehmen lassen“? Als mündiger Staatsbürger/in? Kommt nicht in Frage!
Niko Froitzheim (es macht absolut Sinn, seine Seite zu abonnieren) hat einmal eine kleine Auswahl von Kommentaren gepostet, die auf seiner Seite im Zuge des Diskurses auftauchen. Hier ist es ähnlich (in einem kleineren Rahmen). Vieles wird sofort gelöscht. Einiges bleibt als Mahnmal stehen.

Warum flippen diese Leute so aus?
Sehr gut ist das Erklärungsmodell der Psychologin Elisabeth Kübler-Ross (eigentlich geht es hier um Sterbephasen, genau diese „Sterbephasen“ lassen sich jedoch ausgezeichnet auf zeitliche begrenze Verhaltensweisen/Denkmuster der Gesellschaft übertragen).
Vereinfacht formuliert:
Phase 1: Leugnen, Phase 2: Wut, Phase 3: Feilschen und Verhandeln, Phase 4: Depression, Phase 5: Annahme

Genauso ist es auch bei den Gegnern der KlimaaktivistInnen.
Es lässt sich sehr gut in den Diskussionsforen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ beobachten. Zeitweilig ist eine Diskussion hier nicht möglich. Es findet dann ein gegenseitiges „Anpampen“ statt (nicht die feine Art, aber besser als diesen Personen garnichts entgegenzusetzen. Sie müssen einfach persönlich ERLEBEN, dass ihrem HASS etwas entgegenschlägt und sie ggf. selber „in die Mangel genommen werden“!).

Spätestens ab Phase 3 werden die Gegner jedoch wieder diskussionsbereit und es wird wieder konstruktiv. Es ist nicht zu unterschätzen, welche gemeinsamen Lösungen dann möglich werden. Denn darum geht es doch! Eines ist klar wie vegetarische Kloßbrühe: Trotz der krassen Auseinandersetzungen wird es ohne ein Miteinander nicht gehen!

Heute viel Notarbeit im Dauerregen auf den Gnadenhofstationen verrichtet. Auch das ist wichtig für den Klimaschutz – und für den Tierschutz sowieso. Im Dezember gab es eine kleine Förderung für unsere Schafe und Ziegen vom Land Niedersachsen (Finanztopf Klimaschutz, Artenvielfalt).

Nachgewiesen ist, dass eine Weidehaltung das Wachstum von Wurzelmasse beschleunigt (mit entsprechender CO2-Einlagerung) und die Tiere für eine positive Ausbreitung der Artenvielfalt sorgen. 33 Euro pro Tier im Jahr. Besser als nichts.

Heute ging es um Krankheitsvorbeugung. Unsere Flächen ähneln durch die starken Niederschläge finnischen Seenlandschaften. Das ist eine immense Gefahr für die Tiere. Unsere kleine dreibeinige Ziege „Apollon“ hustet bereits leicht. Alle Unterstände haben heute eine zusätzliche Massivschicht trockenen Strohs bekommen, denn die Tiere schleppen Nässe und Feuchtigkeit von draussen herein.
Mit der trockenen Unterlage geht es, ist sogar eigentlich ganz gemütlich. Unsere Enten freuen sich über die Seen, außer Warzenente „Käsehoch“. Sie verhält sich etwas atypisch und ist gerne mit Hühnern und Ziegen (??) im Trockenen. Warum auch nicht. Ist ja ein freies Land.

Zudem ein Steck-Gatter aufgebaut. Die Tiere werden hier hereingetrieben und erhalten dann alle eine zusätzliche Klauen- und Fußpflege. Die Nässe und der Regen sind ein Hort für gefährliche Bakterienverbreitungen. Die Klauen erhalten nicht nur einen Zusatzschnitt sondern zudem eine Intensivdesinfektion.
So kommen die Tiere unbeschadet durch (hoffentlich).

In diesem Sinne: Klimaschutz ist kein Verbrechen!
Klimaschutz bedeutet altruistisches Handeln zum Wohle der Allgemeinheit und künftiger Generationen! Egal ob Mensch oder Tier! Nach dem Kübler-Ross-Modell wird das in der Bundesrepublik vielleicht (ab Phase 3) auch der letzte Betonkopf irgendwann einmal kapieren!

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Solidarität mit Lützerath
Geschrieben:

Soeben noch die Lützerath-Manhwache in Melle von „Fridays for Future Melle“ besucht. 😎😀
Ein sehr gutes und sehr richtiges Zeichen wird hier gesetzt.

Zur Demo in der Nähe von Lützerath erwarten die Veranstalter bis zu 55.000 TeilnehmerInnen (die Polizei geht von 10.000 aus).
Und das „Neue“ in der Klimaschutzszene, ja, in der Republik spiegelt sich überall wider.

War es früher vielleicht eher so, dass man sich auf seine „eigenen“ Aktionen konzentriert hat und
sich gedacht hat „Verdammt, es ist so wenig Zeit. Bei den ‚anderen‘ können wir nicht mitmachen…Die Zeit fehlt“,
so ist es jetzt eher so: „Verdammt Axt, die Stunde muss ja wohl drinsitzen um ne gute Aktion zu unterstützen'“.

Der Schulterschluss zwischen den unterschiedlichsten Gruppen ist stark zu spüren. „Die letzte Generation“,
vor einigen Monaten vielleicht noch kritisch beäugt, gehört jetzt und mittlerweile
im Selbstverständnis vieler Akteure fest dazu. Mittlerweile sehe ich das auch so.
FFF, in den Anfangsphasen als reine „Demogruppe“ zuweilen belächelt, wird jetzt mit viel Respekt
und Achtung ob ihrer unterschiedlichen Aktionen wahrgenommen.
Überall spriessen neue AktivistInnen aus dem Boden. Die Facebook-Gruppe von FFF platzt aus allen Nähten,
auch hier trudeln vermehrt Anfragen und Angebote rein.

Offen gesagt: Ich habe einen solchen Wirbel, eine solche Aufbruchstimmung seit der Anti-Atombewegung in den 80/90ern nicht mehr erlebt. Man fühlt sich plötzlich 30 Jahre jünger. Was für ein geiles Gefühl! 😍
Die Veränderung gewinnt an Fahrt, kriegt Anschub und Antrieb!

Tja, und immer noch gibt es einen harten Kern, der versucht in Foren KlimaaktivistInnen zu diskreditieren,
die Thematik runterzuspielen, Nebenschauplätze aufzumachen, an alten, längst untergehenden Mustern sich krampfhaft festzuhalten.
Die Zeit, in denen diese Menschen auf Diskussionsebene mit Samthandschuhen angefasst wurden, sind irgendwie auch passé. Klare Ansagen an diese Leute dominieren zunehmend.
Trotzdem ist eines unerschütterlich klar: Friedlich bleiben muss es!
Und klar ist auch: Wer sich nicht bewegt: Der geht unter!

Im Meller Kreisblatt gibt es bereits einen Artikel zur Mahnwache:
https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/meller-klima-aktivisten-trotzen-dem-wetter-fuer-luetzerath-43939591

Allgemein
Regionales Blühwiesensaatgut zu verschenken
Geschrieben:

Regionales Blühwiesensaatgut zu verschenken 🦋🦋🦋💝💝🏡🏡🏡🌸🌺

Der Frühling steht vor der Tür (gefühlt ist er schon da) und nach wie vor ist das Insektensterben in
keinster Weise gestoppt. Die Klimaerwärmung wird ihr Übriges tun, um den Insektenbestand weiter zu reduzieren.
Im Augenblick ist es noch völlig unklar, welchen Einfluss der warme November und der warme Januar auf die NAchzucht der Insekten hat.

Im April verteilen wir an drei Terminen auf dem Gnadenhof Brödel in Melle kostenlos Blühwiesen-Saatgut (es wird jedoch nicht von uns verschickt werden), um die Artenvielfalt zu stabilisieren.

Pro Person maximal 200 gramm für 100 m².
Konkret handelt es sich um mehrjähriges Regio-Saatgut der Firma „Rieger Hofmann“
für die Regio-Zone 2 (siehe Karte: https://www.natur-im-vww.de/wp-content/uploads/2014/07/Regionen_GK.jpg)
(lässt sich mit Ach und Krach auch für die Zone 1 oder 3 einsetzen).

Achtung: Die Anlage einer Blühwiese ist durchaus mit Arbeit verbunden. Ihr werdet dafür eine Bodenfräse benötigen (gibt es günstig in nahezu jedem Baumarkt zu leihen).
Das Saatgut „einfach nur auszustreuen“ bringt nichts – es wächst dann nicht an. Zudem müssen Blühwiesen mindestens einmal im Jahr gemäht (und das Mahdgut entfernt) werden.
Tipps und Tricks:
http://insektenrettung.de/eine-bluehwiese-anlegen/

Wichtig zudem: Die Fläche muss sehr sonnig sein, möglichst kein saurer Boden, keine Bodenverdichtung durch schwere Maschinen

Wer Saatgut haben möchte, der sende uns bitte eine PN oder eine Email an: info@umweltschutz-und-lebenshilfe.de

Wir verteilen Saatgut bis zu einer Obergrenze von 1000 Euro (insgesamt). Ein Rechtsanspruch besteht dabei nicht.

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Fläche in Melle für Klimaschutzprojekt (Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche) gesucht.
Geschrieben:

Fläche in Melle für Klimaschutzprojekt (Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche) gesucht. 😊🦋

Vielen Dank an deiser Stelle an das Umweltbüro der Stadt Melle, an Bürgermeisterin
Jutta Dettmann und an das Ratsmitglied Uwe Hinze (SPD), die den Versuch des Aufbaus einer
„Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche“ in Melle unterstützt haben. Jedoch lassen sich
Flächen leider nicht einfach „herbeizaubern“ (auch in anderen Kommunen wird das immer wieder erlebt),
sodass der Versuch leider nicht Erfolg gekrönt war.

Somit soll es nun auf diesem Wege versucht werden.
Gesucht wird eine Fläche (von Privatpersonen, Firmen) für den Aufbau eines solchen Biotopes.
Es besteht ein Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit (Trüffel-Pflanzen gegen erst nach 7 Jahren Pilze ab).
Optimal wäre: 1500 m² groß. Sonnig gelegen. Einziges Ausschlusskriterium: Saurer Boden (dann wachsen keine Trüffel).

Die Kosten für den Aufbau des Biotopes werden von hier übernommen. Bevor es losgeht wird speziell für diese Fläche allerdings erst eine Genehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde beantragt.
Gepflanzt werden sollen im Herbst 2023 ca. 80 Trüffel-Bäume sowie eine Vogelschutzhecke (in einer öffentlichen Gemeinschaftsaktion).
Zudem wird eine Blühwiese angelegt.
Die Pflege des Areals wird von hier übernommen.

Etwa nach 7 Jahren können erste Trüffelpilze geerntet werden. Ab dann jedes Jahr neu.
Die Trüffel können dann gerne an den Bereitsteller der Fläche verschenkt werden. Ein Kilogramm Trüffel (im Landkreis Osnabrück wachsen diese an vielen Orten) hat einen Wert von bis zu 1400 Euro.

Grob kalkuliert wird die Fläche jedes Jahr für eine CO2-Einlagerung von etwa 1,5 Tonnen sorgen.

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Die Reaktion der Gesellschaft und verschiedener Parteien auf die Lützerath-Räumung
Geschrieben:

Die Reaktion der Gesellschaft und verschiedener Parteien auf die Lützerath-Räumung 🤨

Landauf, Landab wird in der Republik diskutiert. Über den Klimawandel, über Protestformen, über die Räumung von Lützerath.

Wie verhalten sich die Parteien?

Sehr heterogen. Die Vorsitzende der LINKEN, Janine Wissler, war nun in Lützerath und solidarisierte sich dort mit der Klimabewegung. So richtig nehmen es viele Menschen den LINKEN nicht ab, dass diese nun auf einmal den Klima- und Umweltschutz für sich entdeckt haben wollen. Wirkt irgendwie halbseiden, etwas geheuchelt. Aber wer weiß, vielleicht täuscht der Eindruck.

In die GRÜNEN nun kommt ordentlich Bewegung.

Das ist gut. Gestern haben Klimaschützer vor der Bundeszentrale der GRÜNEN protestiert. Heute wurde die Landeszentrale NRW von Aktivisten besetzt. Etliche GRÜNEN-Büros wurden zudem heute attackiert (https://www.welt.de/politik/deutschland/article243167405/Raeumung-in-Luetzerath-Attacken-auf-Gruenen-Bueros-Schmierereien-deuten-auf-Zusammenhang-hin.html). Das wiederum ist nicht gut, gewaltfrei MUSS es bleiben.

Die Umgebung, in der ich mich tummel, ist jene, der gemäßigten KlimaaktivistInnen. Auch dort ist die Wut, Enttäuschung und Verbitterung über die von den GRÜNEN unterstützte Räumung massiv. Man muss kein Tiefenpsychologe sein um weiteren Glasbruch an GRÜNEN-Büros in den nächsten Tagen zu vermuten.

Es fallen Worte wie „GRÜNER Hochverrat!“, „GRÜNE Steigbügelhalter für einen Großkonzern zum Schaden des Planeten“ und ähnliches.

Robert Habeck sitzt in einem Massivdilemma. Kürzlich kritisierte er noch die Proteste der „Letzten Generation“. Nun sagt er, dass er die Proteste in Lützerath nicht richtig findet und verhandelt mit RWE in einem „Hinterzimmer“. Weiter kann man sich von der Bewegung nicht entfernen.

Vielfach wird kritisiert, dass die Gespräche zwischen Habeck, Neubaur und RWE wie eben solch ein „Hinterzimmerdeal“ anmuten. Die GRÜNE Jugend hat sich zu Wort gemeldet und kritisiert die Lützerath-Räumung harsch.

In der taz ist heute zu lesen:
„Die Grünen erreicht Kritik derweil auch aus der eigenen Partei. Man könne die Räumung „weder verstehen noch hinnehmen“, heißt es in einem seit Mittwoch öffentlichen Offenen Brief, den vorerst gut 1000 Basis-Grüne unterzeichneten, darunter die Berlin-¬Kreuzberger Bundestagsabgeordnete Canan Bayram und die frühere Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann. „Der Deal mit RWE droht mit den Grundsätzen unserer Partei zu brechen.“ Die Räumung müsse „sofort und dauerhaft“ gestoppt werden.“

Die Kritik eines Teiles der GRÜNEN-Basis in dem offenen Brief ist deftig.
Siehe dazu:
https://luetzibleibt.antragsgruen.de/luetzibleibt/grune-grundwerte-nicht-verraten-lutzerath-muss-bleiben-offener-brief-56039 (unterschrieben von bislang etwa 1800 GRÜNEN-Mitgliedern).

Schonungslos steht dort:

„Der im Herbst ausgehandelte Deal mit dem Energiekonzern RWE droht mit den Grundsätzen unserer Partei zu brechen. Und nicht nur das, wir brechen damit auch mit dem Pariser Klimaabkommen, dem Ampel-Koalitionsvertrag und dem letzten Vertrauen der Klimagerechtigkeitsbewegung. Die Kohle unter Lützerath abzubauen bedeutet, dass weitere 280 Millionen Tonnen Kohle verbrannt werden. Deutschlands CO2 Budget lässt aber nur noch 47 Millionen Tonnen übrig.

Damit ist klar: Deutschland überschreitet die 1,5-Grad-Grenze[1]. An den Gutachten, die dem Deal mit RWE zugrunde liegen, gibt es große Zweifel. Mittlerweile belegen Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung[2] und der Aurora Energy Research[3], dass die Kohle unter Lützerath nicht benötigt wird, um die Energiesicherheit in Deutschland zu gewährleisten.

Wir empfinden es als großen Fehler einseitige Gutachten des profitgetriebenen Konzerns selbst zu nutzen. Der vorgezogene Kohleausstieg 2030 ist kein Erfolg, wenn die Menge an Kohle nicht begrenzt wird. Dieser Deal spart keine einzige Tonne CO2 ein. Die Verhandlungen und der RWE-Deal müssen transparent aufgeklärt und die Entscheidung auf Grundlage zweifelhafter Gutachten muss geprüft werden. Deshalb fordern wir Euch, Robert und Mona auf, unmittelbar zu handeln, die Räumung in Lützerath sofort und dauerhaft zu stoppen, die Polizeigewalt zu beenden und den Konflikt und die Klimakrise nicht eskalieren zu lassen.“

Der Vertrauensverlust in diese Partei und die Klimapolitik der Bundesrepublik geht tief, ist riesig, es wird schwer, das Vertrauen wieder zurückzugewinnen.
Es wird offen gesagt nahezu unmöglich. Ausschließlich das von den Scientists for Future geforderte Moratorium kann hier vermutlich noch Risse kitten:
https://de.scientists4future.org/offener-brief-ein-moratorium-fuer-die-raeumung-von-luetzerath/?fbclid=IwAR1fljsd1RZOAbJeocgoNMFzPZ8Ql-vJB-wxj_xzWF1DO1S4HRzk49hSZP0

Eine Kolumne im SPIEGEL von heute:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/luetzerath-und-die-gruenen-eine-partei-wie-jede-andere-a-45f2c15a-2e2b-4dd2-8921-35ac4d45e831

„Lützerath sei der Schlussstrich des Kohleabbaus, sagte Habeck im ZDF. Das stimmt aber nur für Nordrhein-Westfalen, nicht für den Tagebau in der Lausitz. Wie kann man bitte 2023 ein Dorf abbaggern, obwohl nicht einmal klar ist, ob die Kohle wirklich gebraucht wird? Wie will man auf Klimakonferenzen künftig anderen Ländern glaubhaft vermitteln, dass fossile Brennstoffe Klimakiller sind, wenn man selbst noch bis 2038 auf Braunkohle setzt? Wem soll man das vermitteln? Und dann werden diejenigen, die sich dagegenstellen, auch noch zu Kriminellen gemacht.“

Und:

„Die Grünen sind also angetreten, ambitionierte Politik zu machen, anders zu sein als andere Parteien. Und in Lützerath zeigt sich eben, dass sie das nicht sind, wenn es hart auf hart kommt. Was ist so falsch daran, ein Moratorium aufzusetzen? Man hätte die Entscheidung über Lützerath noch mal überdenken können, vor allem jetzt, da man neue Informationen hat, da man weiß, dass es sich nicht um eine Frage der Versorgungssicherheit handelt. Die Energiekrise ist offenbar vorbei. Die Grünen hätten Beweglichkeit zeigen können. Denn Lützerath ist natürlich mehr als diese Paar Häuschen, es ist der Anfang, der zeigt, ob die Gesellschaft gewachsen ist, mit den Herausforderungen umzugehen.“

Dennoch soll hier erneut betont werden, dass es unmöglich ist eine Partei komplett „über einen Kamm“ zu scheren.
Um keine Missverständnisse entstehen zu lassen. Nach wie vor gibt es NATÜRLICH bei den GRÜNEN viele PolitikerInnen, die glaubhaft für mehr Klimaschutz einstehen.
Vom Spitzenpersonal jedoch wird ein gegensätzlicher Eindruck vermittelt. Heuchelei par excellence.

Die SPD:

Hört man aktuell nicht soooo viel…Das ist schade. Aber das kann sich noch ändern. Umso wichtiger wäre dieses, da die Klimakrise insbesondere die sozial Schwachen Personen treffen wird.

Die CDU/CSU:

Logo, auch hier gibt es gute Köpfe. Auf lokaler/regionaler und Landesebene sind hier jede Menge Personen bekannt, mit denen man konstruktiv Projekte für mehr Klimaschutz anschieben kann bzw. dieses bereits erfolgreich umgesetzt hat.

Etliche Bundespolitiker von CDU/CSU weisen jedoch ein irritierendes, wenn nicht sogar verstörendes Verhalten auf.
CSU-Politiker Dobrindt war sich in seiner „Fischen am rechten Aussenrand“-Rhetorik nicht zu schade in Bezug auf die „Letzte Generation“ von einer Klima-RAF zu sprechen.

Der Begriff des Klimaterrorismus kursierte. Diese Verwendung stellt nach Meinung von hier ein Armutszeugnis für jene Personen aus, die sich dieser Rhetorik bedienten.
Folgerichtig wurde diese Nomenklatur kürzlich auch mit dem „Unwort des Jahres 2022“ ausgezeichnet.

Zitat in der Rheinischen Post: „Der Begriff fiel im vergangenen Jahr in Debatten um umstrittene Klima-Proteste – und dient aus Sicht der sprachkritischen „Unwort“-Jury dazu, diese zu diskreditieren. Aktivisten würden mit Angst und Schrecken verbreitenden Terroristen „gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert“, begründete Jury-Sprecherin Constanze Spieß am Dienstag im hessischen Marburg die Wahl. Gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands würden so „in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt“.
Quelle https://rp-online.de/panorama/deutschland/unwort-des-jahres-2022-klimaterroristen_aid-82694517

Doch damit nicht genug! Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß kann sich ein härteres Vorgehen gegen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten vorstellen. Vorbild ist für ihn dabei Bayern. Dort gelten besonders scharfe Polizeigesetze.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburgs-CDU-Chef-Ploss-Haerteres-Vorgehen-gegen-Klimaaktivisten-,klimaaktivisten114.html

Im Zuge der Lützerath-Proteste gibt es weitere CDU/CSU-Politiker, die mit ihren Positionen fürchterlich tief ins Klo greifen.
CDU-Generalsekretär Mario Czaja versuchte es in Diskreditierungs-Rhetorik:

„Im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Räumung des Braunkohledorfs Lützerath sieht CDU-Generalsekretär Mario Czaja ein Gewaltproblem unter jungen Männern. «Wir haben eben ein Problem mit jungen, gewaltbereiten Männern und dazu gehören die auch», sagte Czaja am Mittwoch dem Fernsehsender «Welt TV» mit Blick auf die Demonstranten, die Widerstand gegen die derzeit laufende Räumung des Dorfes im Rheinischen Revier leisten.

„Er möge auch die Bezeichnung «Aktivist» in diesem Kontext nicht. «Es sind kriminelle Taten, die dort geplant sind und es ist auch momentan kriminell, sich dort aufzuhalten.» Es gebe ein Betretungsverbot auf dem Gelände, sagte Czaja. «Es sind junge Männer, die gewaltbereit sind, die die staatlichen Institutionen ablehnen. Es ist eben nicht immer nur eine Frage des Migrationshintergrunds, sondern wir haben eine größere Gruppe von jungen, gewaltbereiten Männern», sagte der CDU-Generalsekretär. Es müsse «Aussteigerprogramme» für «diese scheinbaren Aktivisten» geben, sagte Czaja.“
Quelle: https://www.zeit.de/news/2023-01/11/luetzerath-czaja-sieht-gewaltproblem-bei-jungen-maennern?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Es ist so absurd, dass man schmunzeln muss: Ein Aussteigerprogramm für Klima-Aktivisten mitten in der größen Krise der Menschheit?? „Frau Sozialpädogogin, ich kann nicht anders! Ich MUSS Bäume pflanzen und ich MUSS protestieren! Bitte Bitte helfen Sie mir!! Was soll nur aus mir werden! Wenn ich aussteige, bekomme ich dann eine neue Identität?“

Dass die Bundes-CDU (nach Meinung von hier) durch ihr sog. „Zugpferd“ Friedrich Merz („Sozialtourismus“,“Kleine Paschas“) derbe nach rechts driftet fällt scheinbar nicht nur hier auf.
Taktik, Kalkül, Klauen von AFD-Wählern?

All das macht die Rhetorik in Bezug auf die Klimaaktivisten nicht besser!
Tatsächlich fordern nun sogar einige CDU/CSU-Politiker, dass die AktivistInnen in Lützerath an den Räumungskosten beteiligt oder diese sogar komplett übernehmen sollen.

„Indes fordern erste Stimmen aus der Politik, die Aktivisten nach Beendigung der Räumung zur Kasse zu bitten. „Wenn eine kleine Gruppe durch ihr rechtswidriges Verhalten solche Polizeieinsätze auslöst, sollten nicht die Steuerzahler damit belastet werde“, sagt etwa Matthias Hauer, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss und Sprecher der Abgeordneten der CDU Ruhrgebiet. “
Quelle: https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/luetzerath-wie-teuer-wird-der-polizeieinsatz-43925319

Das wäre das Ende sozialer Bewegungen. Ziviler Ungehorsam ist ein „Grundrecht“ im Rahmen klar definierter Regeln, das in gewissen Formen sanktioniert wird (durch Geld- oder Haftstrafen). Natürlich kann es Geldstrafen geben, die Forderungen einiger Hadliner gehen jedoch deutlich weiter. Aber eine Gesellschaft muss Protest aushalten. Sie profitiert ja auch davon. Siehe Gandhi, Martin Luther King, Rosa Parks, Frauenwahlrecht, Atomausstieg etc. Und eben jetzt die Klimabewegung.
Ganz offen gesagt: Bei solchen Tönen wie von Czaja, Dobrindt, Hauer & Co. braucht sich die CDU/CSU nicht wundern, wenn sie von diversen klimabesorgten Menschen abgelehnt wird.

Panzerkettenrhetorik! Solche Töne sind vor allen Dingen eins: Komplettmeschugge!

Auch wenn das ungerecht ist gegenüber den Menschen in dieser Partei, die dazu eine gemässigte Haltung haben.
Zudem gießen sie damit Öl ins Feuer vieler agressiver Debatten rund um den Klimaschutz.

Gesellschaft

In vielen Medien (z.B. in den Kommentaren der NOZ, Facebook und Co.) plustern sich Menschgen fürchterlich auf und rufen nach harten Strafen gegen Klimaaktivisten aller Art, insbesondere jetzt, nach Lützerath.
Und selber? Selber rühren diese Menschen oftmals nicht einmal den kleinen Finger, um etwas für den Klimaschutz zu leisten!
Ob diese AktivistInnen nun zivilen Ungehorsam leisten (Letzte Generation + Lützerath) oder friedlich sind (Lützerath, Fridays for Future) ist diesen Menschen egal.
Mit Schaum vorm Mund: „Wegsperren!“

Man kann als Aktivist froh sein, dass man noch Bäume pflanzen darf. Ist ja gemäß einiger Vollidioten fast schon ein terroristischer Akt.
Mir macht es manchmal Spaß, diese Menschen in Diskussionen dann hart anzugehen und ihnen verbal wieder und wieder einzuprügeln, dass sie Blödsinn reden.
Die Fronten verhärten sich jedoch, und das ganz massiv! Es gibt an den Fronten keine diskursive Bewegung mehr.

In der Spiegel-Kolumne (oben erwähnt) steht: „Lützerath ist nur das, was gerade besonders im Vordergrund steht. Und auch hier spielt sich ein Generationenkonflikt ab: Es sind die Alten, die von Klimachaoten reden und harte Bestrafungen fordern. Und es sind die Jungen, die Angst um ihre Zukunft haben und um ihre Lebenschancen fürchten. Vielleicht braucht es eine neue, radikalere Partei.“

Trotzdem kann man (einerseits) über jede schlechte Hassnachricht in Foren, Kommentaren froh sein. Das Thema gewinnt dadurch zusätzlich an Bedeutung.
Die Klimaaktivisten-HASSER sorgen somit dafür, dass das Thema zusätzlich an Gewicht gewinnt. In der NOZ gibt es eine Truppe von ca. 10 Personen die nur auf Klima-Berichte warten und dann ihre gequirlte Scheiße dazu gibt.

Man muss sie als „Diskreditierer „entlarven, ihnen sagen, dass sie Scheiße reden und Ihnen dann dafür danken, dass sie das Thema pushen. Manchmal…. wenn ich schlechte Laune habe, dann warte ich nur auf diese Personen. Und dann geht in den Foren ab. Danach ist die Laune besser, denn es ist unmöglich gegen diese Personen zu verlieren (sie (gemeint sind jene 10 Personen in den NOZ-Foren) sind meist nicht so richtig helle).

Und andererseits schafft die Diskreditierung von Aktivisten, der Versuch einer Einschüchterung, der harte Gegenwind ein gesellschaftliches Klima, das für eine Radikalisierung sorgt. Wie denn auch nicht? Es gibt aktuell keine politische Richtung, die einen angemessenen Klimaschutz vertritt. Nochmal ganz langsam, angesichts der größten Katastrophe, der sich die Menschheit jemals unterordnen werden muss: Es – gibt — aktuell –keine — politische — Richtung, die — einen — angemessenen — Klimaschutz — vertritt.

Und in Teilen der Gesellschaft herrscht regelrechter Hass gegenüber AktivistInnen vor. Kein Wunder, dass diese Strömung stark driftet. Natürlich macht man sich Gedanken, wie man sich im Zweifelsfalle körperlich verteidigt.
Ein Appell: Friedlich bleiben muss es!

Ich frage mich, warum die HASS-Menschen sich nicht aufregen über 4500 Hitze-Tote im letzten Jahr? Warum regen sie sich nicht über das Austrocknen des Rheins und den dadurch entstandenen finanziellen Schaden auf? Oder über das Hochwasser im Ahrtal? Und sie wiederholen gebetsmühlenartig: „Nein, Lützerath ist juristisch einwandfrei, wurde alles in letzter Instanz entschieden!“ Aber dass das Bundesverfassungsgericht (eines der höchsten Gremien in unserem Staate) klar entschieden hat, dass der Klimaschutz der Regierung zu wenig sei, das wird gerne missachtet? Komisch oder? Soviel zu einer schizophrenen „Law and order“-Politik! Warum regen diese Menschen sich nicht darüber auf, dass das FDP-Verkehrsministerium im Klimaschutz um Lichtjahre hinterherhinkt? Manchmal hat man den Eindruck viele Menschen wollen ein Temperaturklima von 45 Grad und Bürgerkriege um Wasser, Land und Nahrung!

Die Klimabewegung selbst geht eindeutig als Gewinner aus diesem Zwist hervor.
Es findet aktuell ein massiver Schulterschluss statt. Die unterschiedlichsten Konzepte verwachsen ineinander. Eine große große Solidarität findet, auch durch Lützerath und die Fehlentscheidung der GRÜNEN, auch durch die Panzerkettenrhetorik einiger CDU/CSU-Menschen mittlerweile mit „Der letzten Genreration“ statt. Auch das ist eine Folgewirkung der aktuellen Geschehnisse. „Teachers for Future“, die Evangelische Kirche, die Naturschutzverbände haben sich klar mit der LG solidarisiert. Viele viele KlimaaktivistInnen folgen aktuell. Die Bewegung als Ganzes wächst aktuell massiv durch die Geschehnisse. Sie lässt sich nicht mehr aufhalten. Eines ist sonnenklar: Durch die Folgen der Klimaerwärmung wird die Bewegung von Jahr zu Jahr größer (das haben die Parteistrategen der GRÜNEN massiv missachtet, das wird sich noch in Bezug auf WählerInnenstimmen vielleicht noch rächen), während die Gegner jedes Jahr weniger werden. Die Klimabewegung wird als eindeutiger Sieger vom Platz gehen. Für mich sind diese Menschen Helden und Heldinnen (wenn es friedlich bleibt), auch wenn ich nicht alle Protestformen teile.