Jede Menge Tiere wurden zuletzt umgesiedelt. Zwei weitere Schafe helfen an der Oldendorfer Straße, damit eine Wildblumenwiese abgeweidet wird. Und vom Kreimerhof-Standort wurden ein verbliebener Hahn und ein Huhn umgesiedelt. Geflügel wird dort somit nicht mehr gehalten.
Der kleine Hahn „Hans-Jürgen“ (ein winziger Blumenhahn) hat sich gefreut auf eine Fläche mit mehr Betrieb zu kommen. Es ist wunderbar morgens vor der Arbeit die Tiere zu versorgen. Sie flitzen fröhlich umher, klettern auf die Steinhaufen und genießen den Sommer. Und die Augenkrankheit von Ziege „Karamba“ ist verheilt. Er kann wieder ungetrübt sehen. 🙂
Wenn mal etwas Zeit ist, dann wird abends einem schönen Hobby nachgegangen, und aus Saatgut angezogene Setzlinge werden umgetopft. Viele viele Baumkeimlinge haben es geschafft. Ganz viele Eichenarten (darunter auch heimische wie z.B. Quercus petraea, die Traubeneiche) aber auch etliche Arten aus globalen „Heiß-Zonen“. Klimaerwärmungsresistente Baumarten werden uns auch hier, auch wenn sie jetzt noch fremd sind, noch große Dienste erweisen. Heute z.B. eine klassische „Geheimwaffe“ umgetopft. Castanea sativa, die Esskastanie. Sie kommt mit großer Hitze und Trockenheit aus und hat es sich mittlerweile auch schon in Süd-Deutschland bequem gemacht.
Viele Pflanzenarten werden mit Schafwolle geschützt. Diese speichert sehr lange Feuchtigkeit. Auch Ton-Kugeln und Vermiculite (ein Schichtsilikat, dient der Auflockerung des Bodens und der Speicherung von Feuchtigkeit) kommen zum Einsatz.
Es ging sehr sehr gut voran in den letzten acht Monaten. Offen gesagt: Die Arbeit im Hintergrund war horrend, zuweilen brutal, nicht selten fielen wir am späten Abend völlig gerädert, ausgelaugt, platt und ko ins Bett. Es kann jedoch nun als nahezu gesichert gelten, dass wir ab 2025 weitgehend unabhängig von Spenden sein werden. Das ist ein Riesenriesenriesenschritt, der Arbeiten ganz maßgeblich erleichtern wird. Uff!!! Und es ist ein Segen, dass Arbeiten (mit den Tieren / an den aktuellen Biotopen/ Neuanlagen von Biotopen) nun bald unabhängig von Kriegen, Inflation, monetärer Unterstützung (Spenden) stattfinden können werden.
Es ist vielleicht aufgefallen: Es dringen nicht mehr ganz so viele Informationen von hier „nach aussen“. Offen gesagt: Das ist so gewollt (naja, eine aus der Not heraus geborene Notwendigkeit). Eine Änderung der Strategie. Es klingt vielleicht ein wenig absurd, jedoch: Es wird mittlerweile dezidiert darauf geachtet, dass viele Informationen/Aktivitäten/Vorhaben weniger an der Oberfläche als vielmehr im Hintergrund/Verborgenen stattfinden. Der Natur ist das egal (hauptsache, die Aktivitäten finden statt). Für die Menschen hinter den Aktivitäten ist das nicht egal, denn niemand hat Lust sich ständig mit Steinen im Weg, Hindernissen, Vollidioten etc. zu beschäftigen. Das Schöne ist: Seitdem die Arbeit vermehrt im Verborgenen stattfindet sind ein Großteil der Steine im Weg / Vollidioten („Ihr müsst aber dies und das…“…“Könntest Du nicht vielleicht SELBER (!), wir sind übervoll mit Arbeit….?“, Hysterisches „Iiiichhhh??? Ne also IIIchhh???? Ich dachte Ihhhrrr?“) wie von Zauberhand verschwunden.
Keine Sorge: Öffentliche Aktionen wird es natürlich trotzdem noch geben. Wir werden einen Mix finden aber leider eben intensiv darauf achten, welche Infos „nach draussen“ kommen dürfen.
Es wurde hier einmal überlegt, welche Hindernisse für die alltägliche Arbeit eigentlich am Beschwerlichsten sind/waren:
Mit weitem Abstand auf Platz 1: Positionierungen/(nicht stattfindende) Aktivitäten/Maßnahmen etc. von LokalpolitikerInnen/Offiziellen, die sich ganz konkret auf stattfindende/geplante Schritte beziehen. Häufig sind es sogar LokalpolitikerInnen/“Offizielle“, die „Kraft ihrer Parteizugehörigkeit“ eigentlich eher als förderlich für Umwelt-,Klima- und Naturschutz einzustufen sein müssten (so glaubt man). In der Praxis ist das leider häufig anders. Es hilft dann sehr, Informationen vorzuenthalten bzw. Maßnahmen autonom zu gestalten, das erspart viel Zusatzarbeit. Es hilft zugleich dann in sehr hohem Maße: Arbeiten „im Verborgenen“, abseits der Öffentlichkeit durchzuführen, das löst die Problematik sehr schnell in Luft auf (nach dem Motto: Wo niemand etwas mitbekommt, da mischt sich auch niemand (von aussen) ein – der/die sich sowieso nicht an den Arbeiten beteiligen würde).
Das große Manko dabei: Eigentlich ist die Arbeit „im Verborgenen“ ja komplett bescheuert, denn man will ja öffentlich Leute motivieren, miteinbeziehen, aktivieren, überzeugen…
Natürlich soll auch betont werden: Es gibt selbstverständlich auch (etliche) LokalpolitikerInnen/Offizielle, mit denen Kooperationen und Gestaltungen ganz hervorragend funktionieren. Es gibt davon sogar eine nicht unbeträchtlich hohe Menge. Das widerum ist sehr gut! Nach einigen Jahren Übung merkt man schnell, wo (gemeinsame) Handlungen in „Türöffnungen“ bzw. „Türblockaden“ münden können.
Platz 2: Langsamkeit. Langsamkeit in Entscheidungen, Umsetzungen, Planungen ist ein riesiges (überbordenes !!) Hemmnis. Es führt dazu, dass Energien langsam entrinnen, der (temporär-akuten) Wichtigkeit globaler bzw. lokaler Herausforderungen nicht die entsprechende Wahrnehmung/Handlungsbereitschaft/Priorisierung zuteil wird. Langsamkeit ist (nicht selten) der Tod geplanter und stattfindender Maßnahmen. Langsamkeit führt zu Müdigkeit, dann zum Einschlafen und dann zum Umkippen (mit der Nase voraus nach vorne).
Platz 3: Zögerlichkeit. „Ich weiß nicht ob man das darf? Also das muss erst intensiv abgeklärt werden…“
Ich weiß auch nicht ob man das darf, aber es interessiert mich auch nicht. Denn wieso soll das wichtig sein, wenn doch offensichtlich und schnell ein Nutzen für die Natur, Umwelt, das Klima entsteht?
Platz 4: Gier, Anspruchsdenken und Geiz (in den unterschiedlichsten Facetten, man glaubt garnicht, was man da so alles erlebt) „Eure Arbeit ist ja wirklich toll! Und ehrenamtlich, super! Da sollten sich mal andere Leute ein Beispiel dran nehmen!“ (und im Hinterkopf: Wie kann ich unser Produkt da am Besten hineinbringen? Wie kann ich den finanziell höchsten Nutzen aus deren Engagement herausschlagen? Kann ich vielleicht sogar (als Beispiel) eine hohe Pacht für meine Fläche in Rechnung stellen? Ach, das ist ja toll…deren Projekt wird dafür sorgen, dass ich einen hohen (finanziellen) Mehrwert habe! Spitze!)
Platz 5: (Zuweilen: Sehr bürokratische) Förderungslandschaft. Manchmal (nicht immer): Sehr aufwändige Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten. (Manchmal) Mangelhafte (individuelle) Informationsbereitschaft involvierter Gremien.
Dieser Punkt hat intensiv auch etwas mit dem Platz 1 dieser Liste zu tun. Dieses Problem jedoch hat sich bald (siehe einleitenden Text) zum Glück erledigt. Mal ehrlich: Ist doch gaga: Oftmals muss man einen immensen Aufwand betreiben, um eine Förderung zu erhalten, um ehrenamtlich (und unbezahlt) etwas für den Planeten zu leisten. Und: Eigenes Geld muss man dafür auch noch mitbringen. Marktwirtschaftlich gesehen macht man also dreifach Minus. Jene Personen (Platz 1 dieser Liste), die teilweise die Förderungen erschweren, bekommen dafür (teilweise) sogar noch Sitzungsgeld. Aus Steuergeldern! Großartig! Himmelschreiend ist zuweilen die Ahnungslosigkeit etlicher (nicht aller !) lokaler PolitikerInnen in Bezug auf Naturschutz- und Klimaschutzmaßnahmen (Zitat: „Bevor ich mich eigenständig informieren muss, das zahlt mir doch keiner, da lehne ich den Antrag lieber ab!“). Diese Personen sind es jedoch, die zuweilen entscheiden, ob NaturschützerInnen ehrenamtlich aktiv eine Projektförderung erhalten (für Sachkosten). Kann man sich manchmal nicht ausdenken…Manchmal hämmert man seinen Kopf abends schrill kreischend gegen einen Pfosten aus Stahlbeton.
Platz 6: Mangelnde Wertschätzung ob der ehrenamtlichen Arbeit. Kann sehr frustrierend und demotivierend sein. Man braucht meist eine Weile, ehe man sich ob dieser Erfahrungen wieder „berappelt“ hat. Letztlich aber auch ein sehr wichtiger Lerneffekt, und hat auch etwas mit Platz 8 zu tun.
Platz 7: Beschimpfungen, Hass-Emails
Kann nervig sein, wird jedoch (in der Regel direkt) mit einem gut geölten Boumerang zurückgesendet. Manchmal geht auch mal etwas zu Bruch. Zur Not muss man auch mal jemandem den Autoscheinwerfer zertreten (bringt sehr viel Ruhe in die Angelegenheit, die Person wird dann plötzlich mucksmäuschenstill). In der Regel steht es danach (mindestens) 1:1. Arschkrampen!
Platz 8: Eigene Erwartungshaltungen
Letztlich einfach zu lösen. Erwarte möglichst wenig, und Du wirst erstaunt sein, wie gut es läuft. Handle im Verborgenen und Erwartungen werden völlig bedeutungslos.
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Und (unabhängig von Erwartungshaltungen) liefen in den letzten Monaten viele Dinge wirklich sehr gut. Ein Punkt wurde oben schon angesprochen. Ein weiterer Punkt ist die geplante Gründung einer neuen Rechtsform der gUG Umweltschutz und Lebenshilfe. Weitere Punkte (zumindest jene, die öffentlich verkündet werden können):
Ab Mitte Juli: Schafschur, diverse Beweidungen unterschiedlicher Biotope, Wildblumenwiese bei Thomas Philipps hat sich etabliert… Viele viele Beiträge dazu auf http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de Z.B.:
Nach wie vor tobt in Niedersachsen ganz fürchterlich die Blauzungenkrankheit. Schaf Molly hat etliche Symptome besiegt: Jedoch: Sie kann nicht mehr aufstehen. Trotzdem merkt man, dass sie noch unbedingt weiterleben möchte. Sie versucht immer wieder auf ihren Beinen zu stehen, sie registriert aufmerksam alles, was um sie herum geschieht. Und sie hat großen Hunger und Durst. Die Regel hier ist: Wenn Tiere zeigen, dass sie trotz großer Herausforderungen „noch leben wollen“, dann wird alles getan, um sie zu unterstützen. Sie bekommt Bein- und Klauenmassagen, Spezialfutter, wird gewaschen und mehrfach am Tag bewegt (damit sie nicht in ihrem eigenen Mist liegt). Zudem sind zwei ihrer Artgenossen immer mal wieder bei ihr und leisten ihr Gesellschaft.
Und auch Ziege Karamba hat es erwischt. Gemäß Tierärztin ebenfalls mutmaßlich ein Symptom der Blauzungenkrankheit. Ein Auge ist derbe milchig verfärbt. Er bekommt jetzt eine Salbe.
Ein weiteres Biotop wird seit gestern beweidet. Trotz der Seuche: Der Artenschutz muss ja irgendwie auch weitergehen…
Auf einer weiteren Streuobstwiese sind gestern nun etliche Bäume zusätzlich geschützt worden. Hier beginnt am Wochenende die Schafbeweidung. Gras und Wildblumen können dann gerne gefuttert werden, die Stämme jedoch sol,len natürlich frei von Bissschäden bleiben.
Und die Obstbäume danken es. Birnen (5 verschiedene Arten), Äpfel und Pflaumen geerntet.
…Schaf Molly hat es schlimm erwischt. Die Resistenzbildung war noch nicht abgeschlossen als sie sich nun kürzlich infiziert hatte. Am Mittwoch fand ich sie bewgungslos und schwer atmend auf einer Wiese. Mit ach und krach irgendwie nach Hause gewuchtet und dann gestern zur Tieräztin. Sie hat über 40 Grad Fieber. Der Weg vom Krankenzelt zum Auto und zurück war eine Tortur und hat gefühlt ewig gedauert. Bei der Tieräztin fiel sie völlig erschöpft auf die Wiese. Sie hat gestern einen Fiebersenker und ein Antiobiotikum bekommen. Zudem wurde ihr Blut abgenommen, das nun analysiert wird.
Immerhin: Sie hat jetzt ein Krankenzelt für sich allein. Alles, was sie gerne ist, in riesigen Mengen (insbesondere Rotklee und Weide liebt sie, zudem frisches Wasser, Tee, Kraftfutter).
Heute dann nochmal zur Ärztin hin. Wieder einen Fiebersenker bekommen und nochmal ein Antibiotikum. Und siehe da: Bei der Ärztin schaffte sie es 100 meter eigenständig über eine Wiese zu laufen und etwas zu futtern. Trotzdem war Molli heilfroh, als sie wieder in ihrem Zelt war und ihre Ruhe hatte. Mit etwas Glück kommt sie durch. Wir geben alles, und Molli auch. Ich hab selten ein Tier so kämpfen sehen. Molli ist schon eine alte Dame (sie hat keine Zähne mehr), aber ich glaube, sie möchte und wird noch einige Jahre auf dem Planeten verweilen.
Bei der kontinuierlichen Blühwiesenpflege (aktuell werden hier diverse Wildblumenwiesen in Melle mit Schafen und Ziegen bzw. Motorsense und Heuharke gemäht, damit diese in diesem Jahr eine zweite Blüte erleben und auch im nächsten Jahr wieder eine große Artenvielfalt aufweisen)
konnte heute mittag ein Schwalbenschwanz (in Melle-Föckinghausen, zwischen Eisenbanhstraße und „Am Wulberg“) gesichtet werden.
Gefunden wurde er auf einem Trittpfad von Schafen und Ziegen.
Der Tagfalter weist leider einen beschädigten Flügel auf, seiner Schönheit tut es dennoch keinen Abbruch.
Es ist ermutigend zu sehen, dass es diesen Tagfalter auch in Melle noch ab und zu gibt (seit 8 Jahren bin ich im Sommer fast täglich auf unterschiedlichen Wildblumenwiesen, in Melle habe ich ihn heute das erste Mal gesehen, vor 5 Jahren gab es von unserer Naturschutzgruppe einmal eine Sichtung in Hagen a.T.W.).
Der Schwalbenschanz gilt als einer der schönsten Tagfalter in Europa, er gehört zuden „Ritterfaltern“. Er kann eine Spannwiete von bis zu 9 cm aufweisen.
Er lebt gerne auf Trockenrasen oder blütenreichen Wiesen, kann aber durchaus auch in heimischen Gärten mit Fenchel oder Möhrenbeeten vorkommen.
Nachdem Populationen in den 70er und 80er Jahren in Deutschland stark zurückgingen hab en sich Bestände mittlerweile wieder etwas erholt.
Die Art gilt nicht mehr als gefährdet. Sie ist auf offene und abwechslungsreiche Landschaften angewiesen.
Für die Eiablage nutzt diese Art warme Orte mit vielen Doldenblütern (z.B. die Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Pastinak).
Futterpflanzen für diese Art sind z.B. Distelarten, Rotklee oder der Natternkopf.
Das Leben des Schwalbenschanzes ist kurz. Er lebt etwa 6 Wochen als Raupe und ca. 4 Wochen als Schmetterling.
Sehr sehr gut entwickelt sich die Wildblumenwiese beim Hochregallager von Thomas Philipps. Toll zu sehen! Generell weiß man nach 3 Jahren, ob sich eine ausgesäte Wildblumenwiese (bei regelmäßiger Pflege) etabliert. Erst dann „entscheiden“ sich Pflanzen, sich dauerhaft anzusiedeln.
Diese Blühwiese hat sich nicht nur fest etabliert (wurde 2021 auf etwa 2000 m² mit der „Osnabrücker Mischung“ ausgesät), sie hat sich sogar stark ausgeweitet. 🙂 Hilfreich sind dabei Weideschafe, an deren Klauen und Wolle Samen haften bleiben, irgendwo dann auf den Boden fallen und durch die Füße der Tiere in die Erde eingetreten werden. Zudem sorgen die Tiere durch ihr Frassverhalten dafür, dass sich wieder lichte Stellen bilden und Jungpflanzen überhaupt erst wieder eine Chance haben, gegen die Verschattung/Verdrängung anzukommen.
Hier ist es wirklich ein schönes Beispiel, wie es „nach Lehrbuch“ funktioniert. Die erstellte Trockensteinmauer schafft ein unterschiedliches Mikroklima. Auf der Nordseite der Mauer hält sich sehr lange Feuchtigkeit und diverse unterschiedliche Moose haben sich angesiedelt. An heißen Sommertagen profitieren etliche Kleintiere von der kühlen Umgebung…
Bei einer Begehung der Wiese eine große Fülle von unterschiedlichen Wildblumen festgestellt: Z.B. Mohn, Wiesen-Bärenklau, Wilde Möhre, Zaunwinde, Pippau, Johanniskraut, Wiesen-Flockenblume, Wilde Malve, Königskerze, Schafgarbe, Sumpf-Schafgarbe (!!, es gibt an einem Graben einige vernässte Stellen), Sumpf-Weidenröschen, Blut-Weiderich, Rainfarn, Pastinak (!), Wegwarte, Wiesen-Margerite, Rote Lichtnelke, Hornklee, Vogel-Wicke, Schafgarbe, Acker-Kratzdistel, Schafskabiose, Kompass-Lattich
Binnen einer Kurzbegehung mal eben 23 (!) unterschiedliche blühende Pflanzen entdeckt. Auf Teilflächen findet man ca. 80-100 Blüten/m²- Ein Eldorado für Insekten. Die Insektenvielfalt ist riesig. Insbesondere „Ochsenaugen“ (eine Schmetterlingsart) haben sich die Fläche als zu Hause ausgesucht.
Gestern die beiden Schafe „Fussel“ und „Schafi“ dorthin übergesiedelt. Weitere 5 Schafe folgen in Kürze. Natürlich gibt es auch einen Unterstand, falls es mal regnet. Das hat gut funktioniert hier 🙂
Unsere Tiere werden, nachdem alle medizinischen Behandlungen nun abgeschlossen sind, nach und nach auf unterschiedliche Flächen verteilt. Aktuell weiden sie auf 6 Arealen.
Hier ein kleines Beispiel von einer Saumfläche in Melle-Föckinghausen.
Auf 60 m² blühen hier: Mohn, Wiesenflockenblume, Königskerze, Schaf-Skabiose, Wilde Malve, Leinkraut, Natternkopf, Wiesen-Margerite, Rotklee, Hornklee, Wile Möhre, Rainfarn, scharfer Hahnenfuß, Färberkamille. Nach einer Umsiedlung stürzen sich die Tiere tatsächlich zuerst auf die Blüten. 🙂 Und gesichert: Nach 2 Tagen auf einer solchen Fläche ist alles dafür getan, dass die Vielfalt auch in der zweiten JAhreshälfte noch einmal nachwachsen kann.
Vielen Dank an IKEA Osnabrück für eine hohe Spende 🙂 Wir freuen uns riesig darüber. Das Geld wird z.B. dafür ausgegeben, im Herbst einige Streuobstwiesen zu vervollständigen bzw. auszudehnen. Aktuell werden diese begutachtet. Über 400 Obstbäume haben wir in den letzten Jahren an unterschiedlichen Standorten gepflanzt. Viele viele davon haben Wurzeln geschlagen, einige jedoch haben es nicht geschafft. Diese werden dann durch weitere Hochstammbäume ersetzt.
Die Vielfalt aus den Streuobstwiesen ist jetzt schon einzigartig, und jede Menge Obst hängt bereits an den Zweigen. Manche hängen so voll, dass sie nun zusätzlich stabilisiert wurden. Auf der „Assmannfläche“ (an den Bahngleisen Osnabrück – Melle) hat sich eine Gesellschaft der „Wilden Karde“ (Dipsacus fullonum) auf 200 m² entwickelt, einfach nur dadurch, dass dort das Areal jedes Jahr immer wieder von Neuem ausgemagert wird. Herrlich!! Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen dipsa für Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stängelblätter das Wasser, das Vögel oder Wanderer trinken können. Und in einem Vogelnest (für Halbhöhlenbrüter) baut sich gerade ein Wesepenstamm sein zu Hause. So soll es sein!
Nachdem vorgestern alle unsere Schafe gegen die Blauzungenkrankheit geimpft wurden so werden diese nun in kleinen Gruppen auf die Blühwiesen/Streuobstwiesen geleitet, um dort zu weiden, Samentaxi zu spielen, heruntergefallenen Samen in den Boden einzutreten. 4 Schafe (darunter die Gruppenleiterin „Heidi“) weiden z.B. aktuell gegenüber des Kombimarktes in Melle. Auf diese Art und Weise ist gesichert, dass auch nächstes Jahr die Vielfalt wieder groß ist.
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