Herrliches Biotop bei Thomas Philipps – Nach 3 Jahren weiß man, ob sich eine Blühwiese etabliert
Geschrieben:Sehr sehr gut entwickelt sich die Wildblumenwiese beim Hochregallager von Thomas Philipps. Toll zu sehen!
Generell weiß man nach 3 Jahren, ob sich eine ausgesäte Wildblumenwiese (bei regelmäßiger Pflege) etabliert. Erst dann „entscheiden“ sich Pflanzen, sich dauerhaft anzusiedeln.
Diese Blühwiese hat sich nicht nur fest etabliert (wurde 2021 auf etwa 2000 m² mit der „Osnabrücker Mischung“ ausgesät), sie hat sich sogar stark ausgeweitet. 🙂
Hilfreich sind dabei Weideschafe, an deren Klauen und Wolle Samen haften bleiben, irgendwo dann auf den Boden fallen und durch die Füße der Tiere in die Erde eingetreten werden. Zudem sorgen die Tiere durch ihr Frassverhalten dafür, dass sich wieder lichte Stellen bilden und Jungpflanzen überhaupt erst wieder eine Chance haben, gegen die Verschattung/Verdrängung anzukommen.
Hier ist es wirklich ein schönes Beispiel, wie es „nach Lehrbuch“ funktioniert.
Die erstellte Trockensteinmauer schafft ein unterschiedliches Mikroklima. Auf der Nordseite der Mauer hält sich sehr lange Feuchtigkeit und diverse unterschiedliche Moose haben sich angesiedelt.
An heißen Sommertagen profitieren etliche Kleintiere von der kühlen Umgebung…
Bei einer Begehung der Wiese eine große Fülle von unterschiedlichen Wildblumen festgestellt:
Z.B. Mohn, Wiesen-Bärenklau, Wilde Möhre, Zaunwinde, Pippau, Johanniskraut, Wiesen-Flockenblume, Wilde Malve, Königskerze, Schafgarbe, Sumpf-Schafgarbe (!!, es gibt an einem Graben einige vernässte Stellen), Sumpf-Weidenröschen, Blut-Weiderich,
Rainfarn, Pastinak (!), Wegwarte, Wiesen-Margerite, Rote Lichtnelke, Hornklee, Vogel-Wicke, Schafgarbe, Acker-Kratzdistel, Schafskabiose, Kompass-Lattich
Binnen einer Kurzbegehung mal eben 23 (!) unterschiedliche blühende Pflanzen entdeckt. Auf Teilflächen findet man ca. 80-100 Blüten/m²-
Ein Eldorado für Insekten.
Die Insektenvielfalt ist riesig. Insbesondere „Ochsenaugen“ (eine Schmetterlingsart) haben sich die Fläche als zu Hause ausgesucht.
Gestern die beiden Schafe „Fussel“ und „Schafi“ dorthin übergesiedelt. Weitere 5 Schafe folgen in Kürze.
Natürlich gibt es auch einen Unterstand, falls es mal regnet.
Das hat gut funktioniert hier 🙂
































