Schwalbenschwanz in Melle gesichtet
Geschrieben:Bei der kontinuierlichen Blühwiesenpflege (aktuell werden hier diverse Wildblumenwiesen in Melle mit Schafen und Ziegen bzw. Motorsense und Heuharke gemäht, damit diese in diesem Jahr eine zweite Blüte erleben und auch im nächsten Jahr wieder eine große Artenvielfalt aufweisen)
konnte heute mittag ein Schwalbenschwanz (in Melle-Föckinghausen, zwischen Eisenbanhstraße und „Am Wulberg“) gesichtet werden.
Gefunden wurde er auf einem Trittpfad von Schafen und Ziegen.
Der Tagfalter weist leider einen beschädigten Flügel auf, seiner Schönheit tut es dennoch keinen Abbruch.
Es ist ermutigend zu sehen, dass es diesen Tagfalter auch in Melle noch ab und zu gibt (seit 8 Jahren bin ich im Sommer fast täglich auf unterschiedlichen Wildblumenwiesen, in Melle habe ich ihn heute das erste Mal gesehen, vor 5 Jahren gab es von unserer Naturschutzgruppe einmal eine Sichtung in Hagen a.T.W.).
Der Schwalbenschanz gilt als einer der schönsten Tagfalter in Europa, er gehört zuden „Ritterfaltern“. Er kann eine Spannwiete von bis zu 9 cm aufweisen.
Er lebt gerne auf Trockenrasen oder blütenreichen Wiesen, kann aber durchaus auch in heimischen Gärten mit Fenchel oder Möhrenbeeten vorkommen.
Nachdem Populationen in den 70er und 80er Jahren in Deutschland stark zurückgingen hab en sich Bestände mittlerweile wieder etwas erholt.
Die Art gilt nicht mehr als gefährdet. Sie ist auf offene und abwechslungsreiche Landschaften angewiesen.
Für die Eiablage nutzt diese Art warme Orte mit vielen Doldenblütern (z.B. die Wilde Möhre, Dill, Fenchel, Pastinak).
Futterpflanzen für diese Art sind z.B. Distelarten, Rotklee oder der Natternkopf.
Das Leben des Schwalbenschanzes ist kurz. Er lebt etwa 6 Wochen als Raupe und ca. 4 Wochen als Schmetterling.