Weitere Streuobstwiesen entstehen – Insektensterben geht weiter
Geschrieben:

Und die nächste gute Nachricht 👍😃🐝🐛🦋🌻🌳🦝🐇🐁🍏🍎🍒 Die Stadt Melle hat ein kleines neues Projekt genehmigt.
Bedeutet: Weitere Streuobstwiesen werden noch dieses Jahr angelegt (inklusive Einzäunung gegen Wildverbiss) – ergänzt werden
diese im Frühjahr durch zwei Blühwiesen.
Und: Neue Studie zum Insektensterben erschienen

Wird noch sportlich dieses Jahr. Ist allerdings auch angemessen.
Vorgestern ist eine neue Studie aus Deutschland erschienen.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/umwelt-bissingen-an-der-teck-vogelkundler-warnen-insektensterben-massiver-als-gedacht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201028-99-118807

„Wissenschaftliche Zählungen hätten mit Blick auf die
vergangenen 50 Jahre einen Rückgang der sogenannten wandernden Insekten auf der Schwäbischen Alb um bis zu 97 Prozent ergeben“.

Lars Krogmann, Entomologe vom Naturkundemuseum in Stuttgart, warnte eindringlich davor, die Folgen dieses Sterbens zu unterschätzen: „Je mehr Arten verschwinden, desto mehr gerät das Ökosystem aus den Fugen.“ Die Bedrohung sei „allgegenwärtig, sie ist permanent, und sie geht weiter zurück, als wir uns bewusst sein mögen“. Ursachen für den Trend seien die industrielle Landwirtschaft, Pflanzenschutzmittel, die
zunehmende Überdüngung und die Versiegelung, also der Flächenverbrauch durch neue Siedlungen, neue Gewerbegebiete und Straßen.

Die Agar-Nicht-Reform der EU wird das Sterben in den nächsten 7 Jahren leider noch zusätzlich unterstützen.
Die Situation als dramatisch zu bezeichnen ist angemessen – Interessiert aber trotzdem nicht alle bzw. ist einigen leider scheinbar ziemlich egal. Siehe dazu: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2020/pestizide/trotz-artensterben-keine-agrarwende-in-sicht.html

Es wird immer wichtiger, nicht nur Blühstreifen und Blühwiesen anzulegen, sondern insgesamt die Böden,
auf denen die Blütenpflanzen wachsen, nicht umzubrechen.
Erstmalig wird seit diesem Spätsommer der Begriff der „Vollinsekten“ genannt (diese profitieren von Blühstreifen).
Die „Larven-Insekten“ jedoch werden durch einen Bodenumbruch vernichtet. es kann dann keine neue Insekten-Generation entstehen, denn 75%
aller Wildbienen nisten im Boden.

Was wird nun in diesem Jahr noch in den neuen Projekten in Melle entstehen?

Mitte November wird gemeinsam mit Gabriele Mörixmann und zwei Schulklassen der Grundschule Westerhausen
innerhalb des Projektes Sperberbaum.de (Kooperationsprojekt zwischen Landwirtschaft und Naturschützern) eine Streuobstwiese basierend auf alten Obstsorten angelegt.
Vielen Vielen Dank an die Personen, welche bislang Speierlinge und Obstbäume auf http://sperberbaum.de gekauft haben (die Speierling-Setzlinge werden von der Baumschule in der nächsten Woche an uns verschickt und gehen dann zu Euch :-))..
Von dem Überschuss-Geld des Projektes konnten wir etliche Bäume erwerben. Absolut stark!!

Ergänzt wird diese Streuobstwiese durch
verschiedene Wildsträucher (z.B. Heckenrose, Felsenbirne, Heckenkirsche).
Zudem werden (z.T. gemeinsam mit den Kids) noch etliche Bäume gegen die Klimaerwärmung angepflanzt. Insgesamt etwa 300 Stück.
Zu nennen sind z.B. die Roteiche, Traubeneiche, Flatterulme, Feldahorn, Esskastanie, Douglasie…
Ort: Unsere gepachtete Fläche in Melle/Oldendorf hinter dem „Assmann-Parkplatz“.
Auch die Genehmigung des Landwirtes für das Projekt liegt vor. Top!

Zwei weitere Streuobstwiesen werden durch die Förderung der Stadt Melle (vielen Dank für diese tolle Initiative!)
in Oldendorf entstehen (Ute Werges), z.T. mit Personen aus dem Umfeld von „Melle for Future“. Eines der Biotope entsteht im Dezember am Lerchenweg/Gelbe Riede,
ein weiteres an der Holzhausener Straße (Bildquelle: Google Earth). Eine dritte kleine Streuobstwiese schaffen wir gemeinsam mit Bernhard Lietmann an der Vessendorfer Straße.
Dort wurde im letzten Jahr bereits eine erstklassige Blühwiese gemeinsam angelegt.

Am Schlochterner Weg wird eine Streuobstallee im Dezember ausgebaut
und zudem noch einmal etwa 70 Baumsetzlinge gepflanzt (70 Bäume reicht für eine Person im Flugzeug Malle + Retour).

Sperberbaum.de + Blumiger Landkreis Osnabrück

Wer Obstbäume oder den Speierling kaufen möchte (die Speierlingsetzlinge werden in der ersten Novemberwoche an uns geliefert):
Realisiert das gerne über den Shop auf http://sperberbaum.de

Etwas Geld vom Kaufpreis geht nämlich davon z.B. an unseren Gnadenhof, an das Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück“ sowie an die Landwirtschaftsinitiative „Transparenz schaffen“ (Melle).