Ilsebill und der Sinn des Lebens
Geschrieben:

Sitze vor der Glotze, Füße hoch und so…
Plötzlich klingelt es an der Tür. Die Nachbarin hat eine kleinen Igel gefunden.
Gewogen, 308 gramm, keine Verletzungen, keine Parasiten, keine Hungerfalte.
Bei der Wildtierhilfe Osnabrück und bei der Igelstation Berlin nachgefragt, was zu tun ist?
Wieder raus in den Garten?
Beide sagen dasselbe. Der Igel ist viel zu klein…Normalgewicht liegt aktuell bei ca. 600 gramm.
Seufz…
Also noch einen Mitbewohner mehr, na gut, dich kriegen wir auch noch satt. Einer für alle und alle für Einen.
Praktische Solidarität und so…
Der Igel heisst jetzt „Ilsebill“ und pfeifft sich aktuell eine ganze Portion Katzenfutter rein, und er schmatzt und rumort so laut wie unsere Schweinchen.

Zimmertemeperatur, Kiste, eigenes kleines Häuschen, ganz viel Stroh und Heu.
Katzenfutter bis zum Abwinken. Er kuckt mich an und schmatzt und zeigt laut kauend auf sein
leer werdendes Tellerchen. Ich habe verstanden. Ab in die Küche und Nachschub holen.
Schälchen Wasser gefällig?
Ilsebill macht eine ranwinkende Handbewegung. In Ordnung. Der Gast ist ja schließlich König.
Danke an die Wildtierhilfe Osnabrück für viele Tipps. Sie werden sogar Kotproben analysieren, damit wir
wissen, ob wirklich alles paletti ist. Absolut stark!
Ilsebill ist dann Mitbewohner Nummer 84 (oder so…).
Wohnt jetzt im Computerzimmer und unterhält sich rege mit sich selbst.
Wird vermutlich dann mal IT-Fachmann.

Gnadenhof Brödel Melle
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