Auch am 2. Tag hat die Schulklasse aus Münster wieder gute Arbeit geleistet. Schafe und Ziegen wurden auf die Wildblumenwiese umgesiedelt. Ponys wurden eingefangen, gewaschen und gestriegelt und mit einem Vorsorgeschutz gegen Milben und Zecken versehen. Tiere wurden gefüttert, entwurmt und ein Schaf geschoren.
Haben die Kids wirklich sehr gut gemacht und hatten glaub ich auch jede Menge Spaß, genau wie der kleine Hund „Kalle“, der oft dabei war. Vielen Dank an die Kinder, Vielen Dank an die Betreuerin Esther.
Die Schülerinnen fahren nun mit vielen neuen Eindrücken nach Hause und haben viel gelernt. Das Wetter hat nicht immer mitgespielt, es gab ein fürchterliches Gewitter, sodass wir dann entschieden hatten, dass alle Teilnehmer sicherheitshalber im Haus untergebracht wurden. War ganz schön Trubel, aber alle haben sich gut miteinander organisiert.
Eine weitere Wildblumenwiese wird jetzt sehr schonend für die Insektenvielfalt von Ziegen und Schafen beweidet, mit der Wiesenflockenblume, Heidenelke, Rundblättrige Glockenblume, Schafgarbe, Schafskabiose, Wiesenthymian, Bergsandglöcken, Johanniskraut, Wilde Malve und und und…. Das Saatgut wird von den Tieren durch Hufe und Fell zu anderen Standorten getragen, wo dann die nächsten Wildblumen etwas für die Vielfalt leisten werden. Viele Wildbienen und Schmetterlinge freut das sehr. Die Störche staunen über so viel Einsatz der „jungen Generetation“, ein Nutzen für die Tierwelt und die Vielfalt ist entstanden. Das hat Spaß gemacht 🙂
Für 2 Tage campiert ein Teil einer Schulklasse samt Betreuerin bei uns. Die Kids (Jahrgangsstufe 8) lernen etwas über Tierschutz und Tierbetreuung und über Artenschutz.
Sie machen ihre Sache ganz gut 🙂 Sind sehr motiviert und sehr sympathisch. Gestern wurden z.B. Schweine und Geflügel gefüttert, ein Huhn eingefangen und einige Wildblumen bestimmt.
Das Besondere: Die Kinder gestalten ihre Reise, Aufenthalte etc. weitgehend selbstorganisiert, ohne große Unterstützung von aussen. Sie lernen dadurch selbstständig zu werden. Machen sie ziemlich gut.
In der Nacht zog ein Unwetter auf. Es blitzte, donnerte und regnete in Strömen. Sicherheitshalber wurden alle Teilnehmer dann doch besser im Haus untergebracht. Sicher ist sicher.
Es ist brütend heiß. Unseren Ponys haben wir Sonnenschutzwände aufgestellt, die auch rege genutzt werden.
Zudem erhalten alle Tiere die doppelte Menge frisches und kühles Wasser am Tag. 500 Liter aufgefangenes Regenwasser gehen da täglich schonmal durch, allein unsere 3 Ponys trinken zuweilen 120 Liter. Auch den Störchen ist es ziemlich warm. Es sind übrigens sogar 3 kleine Jungstörche, die erfolgreich aufgezogen wurden. Im Nest ist zuweilen solch ein Gedränge, dass sich die Altstörche in den leerstehenden Korb 10 meter weiter begeben.
….und täglich werden Schafe geschoren, damit sie die Hitze gut durchstehen können. Bald haben wir alle geschafft. Unsere Schweinchen erhalten abends manchmal Eis, oder gekühltes Obst, oder Beeren aus dem Tiefkühlfach. Sie lieben das. Schweinchen Speedy mag es, wenn man ihr immer mal wieder etwas Wasser auf den Kopf träufeln lässt. Gestern hat sie sich konsequent erstmal auf Ihr Eis gelegt. Alles, was kühlt, hilft. 🙂 Ein wirksamer Hitzeschutz wird bald auch der kleine Miyawaki-Wald sein. Er wächst prächtig. Einzelne Setzlinge haben bereits eine Höhe von 140 cm erreicht.
Die Arbeit für die Anlage und Pflege von Blühwiesen und Blühstreifen ist zwar nicht unerheblich, die Belohnung jedoch ist pure Magie. Ein „Traum in bunt“. Es blüht in allen Farben. Mohn, Blauer Lein, Johanniskraut, Kornblume, Natternkopf, Büschelschön, Königskerze, Wilde Malve, Wiesen-Margerite, Färbermaille, Wegwarte, Färber-Kamille, Taubenkropf-Leimkraut… Und Katze Yemi und die Schweinchen liegen in der Sonne und genießen den Sonntag. Etwas Stolz bin ich ja auch auf unsere Einfahrt und den Vorgarten. Wildnis pur. Es lohnt sich, das Wachstum in den Fugen und zwischen den Steinen zuzulassen. Manche Menschen sagen zwar: „Das sieht nicht aus!“, ich finde es wunderbar. Und ein entspanntes Summen und Brummen gibt es gratis dazu. Es ist absolut beeindruckend, wie wenig Substrat insbesondere Wegwarte, Wiesen-Margerite und Natternkopf benötigen.
Jede Menge für die Tiere heute gewerkelt. Pony „Chayenne“ hat sich einen lästigen Husten eingefangen. Am Montag kommt die Tierärztin. Aktuell wird sie zweimal am Tag mit verschiedenen Kräutertinkturen behandelt, ich glaube, das Zeug schmeckt ihr ganz gut.
Und Schweine fressen auch mal gerne Gras oder Brennnesseln. Am Kreimerhof sind aus den 5 Schweinen, die wir vor etlichen Jahren einmal aufgenommen haben, noch 2 Tiere verblieben. Urmelalt sind sie mittlerweile, Senioren, und leben, hermetisch abgesichert hinter Doppelzäunen, auf insgesamt 50 m². Heute haben sie noch einmal 10 m² dazu bekommen, damit sie auch genügend frische Brennnesseln knabbern können. Ihr Auslauf liegt direkt unter einem großen Kirschbaum. Fröhliches Gegrunze ertönt, wenn mal wieder Kirschen zu Boden fallen.
Friedlich ist es am Kreimerhof. Die Tiere liegen viel in der Sonne und leben in den Tag hinein. Auch Kaninchen Wolke (das weiße Kaninchen) hat sich toll eingelebt. Die Wildblumenstreifen blühen, die kleine Streuobstwiese macht sich gut und produziert jedes Jahr etwas mehr Obst. Herrlich ist es.
Die Arbeit in der Eichenaufzuchtstation ist ganz herrlich. Sie erdet (im wahrsten Sinne des Wortes), sie entschleunigt, und es ist ein absolutes Privileg mit Eichenarten „zu arbeiten“, die teilweise sehr selten geworden sind, und die es manchmal nur noch in kleinen Ecken auf der Welt gibt. Zum Glück gibt es viele viele Sammler auf der ganzen Welt, über die Einnahmen finanzieren wir einen Teil unserer Tier- und Artenschutzmaßnahmen. Auf den Bildern sieht man gut vieler „Mexikaner“. Die Blätter sehen ganz anders aus, als man es von Eichen gewohnt sind, dennoch sind es Quercus-Exemplare. Hier z.B. zu sehen: Quercus depressa, Quercus jolonensis (USA), Quercus hypoxantha, Quercus douglasii (USA), Quercus hypoleucoides, Quercus aff. miqhuihuanensis, Quercus sinuata var breviloba.
Bei der Arbeit in der Eichenzuchtstation hat man immer viel Gesellschaft. Die Störche klappern und rumoren, es dauert nicht mehr lange, bis die zwei Jungstörche ausfliegen. Direkt neben der Eichenstation ist unsere Krankenstation für unser Geflügel. Hier haben wir aktuell aufgrund verschiedener Fuchsangriffe einige Enten und Hühner (samt ihrer Ehemänner/frauen) einquartiert. Einige waren schwer verletzt und werden 2- bis 3mal am Tag behandelt. Sie erholen sich langsam und werden zum Glück die Fuchsangriffe überleben. Insbesondere Enten sind (ähnlich wie Gänse) sehr soziale Tiere, die ihre PartnerInnen im Alltag benötigen, aus diesem Grunde werden sie hier im Verbund behandelt. Ganz drollig (und zum Glück unverletzt), sind zwei Jungenten, die eine Wildente ausgebrütet hat. Eine der Enten scheint ein Hybrid aus Zwergente und Wildente zu sein. Die beiden Winzlinge machen alles gemeinsam und haben mich bei der Eichen-Behandlung heute sehr gut unterhalten 🙂
Leider haben die Füchse aus dem Wald (es wimmelt hier von Fuchsbauten) diverse Tiere geholt. Das gehört aber leider dazu. Es ist unmöglich, die 4 Hektar Gnadenhofflächen komplett fuchssicher einzuzäunen und die Welpen haben auch Hunger. Neben der Krankenstation (hermetisch eingezäunt) und der Eichenstation sind einige von uns angelegte Blühwiesen. Die Wiesen-Ma<rgerite blüht aktuell, Johanniskraut, die Wiesenflockenblume, Wiesen-Labkraut. Im Sinner einer Staffelmahd grasen dort, auf separierten Flächen, Schafe und Ziegen. Nach der Mahd ziehen sie weiter, auf andere Teilflächen. An den Klauen und im Fell: Saatgut. Auf diese Art und Weise spielten sie Taxi für die Artenvielfalt. Und auch das entspannt herrlich und lindert den Alltagsärger auf der „normalen Arbeit“ im Büro.
Das nach der Winter verbliebene Restsaatgut wurde in unserer kleinen Zuchtstation unter gänzlich unterschiedlichen Bodenbedingungen herangezogen. Teilweise wird mit Kalkschotter gearbeitet, teilweise mit einem Jahr alten Wurmhumus, mit sehr lange abgelagerten Pferdeäppeln, mit Kaffeeresten (für einen sauren Boden).
Das Ergebnis ist ziemlich gut, auch wenn sicherlich nicht alles funktioniert hat (wir lernen jedes Jahr dazu). In kleinen Mengen werden die Setzlinge auf Anfrage an info@umweltschutz-und-lebenshilfe.de auch verkauft. Für ein Anwachsen wird jedoch nicht garantiert, denn der Sommer gilt als suboptimale Zeit für eine Umsiedlung von Eichensetzlingen (Es sei denn: Der Umsetzer/die Umsetzerin kümmert sich konstant gut um den Baum (gießen, Verschattung, optimale Boden- und Lebensbedingungen). In den ersten 2-3 Jahren ist es jedoch nicht immer ganz einfach. Für ein Umtopfen gelten bei Eichenarten der Frühling (bis Mitte April) oder der Herbst (bis Anfang November) als optimal geeignete Zeiten. Bei Dauergrünarten aus (nahezu) tropischen Gefilden sieht das natürlich anders aus.
Einige der Sprösslinge (auch von einigen sehr seltenen Arten, insbesondere aus Mexiko) sind aktuell gerade einmal 2-3 Centimeter hoch. Ein Geheimtipp: Nach dem Ankommen der Setzlinge über den Postweg die winzigen Feinwurzeln mit einem Skalpel oder einer sehr scharfen Schere um einige Millimeter kürzen. Mit diesem Trick wurden hier recht gute Erfahrungen gemacht.
Auf Anfrage zu einzelnen Arten werden natürlich im Vorfeld auch gesondert Fotos zu diesen verschickt. Beim Transport werden zudem kostenlos auch kleinere Mengen Substrate für die ersten 2 Jahre mitgeschickt. Kleine Mengen werden aktuell vertrieben von: Quercus douglasii, Quercus dentata, ….crassipes, hypoxantha, depressa, greggi, hypoleucoides, aff. miqhuihuanensis, sinuata var breviloba, hirtifolia, saltillensis, heterophilla, ellipsoidalis, faginea, ithaburensis, cerris, jolonensis, wutaishanica, lobata, dentata, cerris, suber….
Die kleinen Sprösslinge werden zu Preisen von 2 bis 8 Euro pro Setzling verkauft (je nach Art, Schweregrad des Aufziehens, Schweregrad des Auffindens, Importes etc.).
Aktuell beginnt zudem die Zeit, um neues Saatgut zu organisieren. Eine Herkulesaufgabe, die aber auch sehr sehr viel Spaß macht. Wir beißen uns gerade etwas die Zähne daran aus, um z.B. seltene Eichenarten aus Armenien zu organisieren, genau wie eine nur regional vorkommende Art aus Mallorca und verschiedene Arten aus Asien. Insbesondere die Zollbestimmungen sind zuweilen ein Graus. Viel Zeit wird aktuell investiert, um sauberes gutes Saatgut von Quercus tomentella und Quercus pontica zu organisieren. Manchmal finden sich über Facebook & Co. Privatsammler, die für ein Entgelt im Herbst auf die Suche gehen.
Nachfolgend viele viele Bilder. Einige Eichenblätter haben Spuren von Storchenmist. 2 Storchenjunge im dem Horst über der kleinen Baumschule haben es geschafft und fliegen in den nächsten Tagen in ein hoffentlich langes Leben 🙂
Siehe dazu:
Eicheln kaufen international
Eicheln kaufen international. Besondere Eichen, Eicheln und anderes Saatgut für Sammler und Pflanzenbegeisterte. Viele klimaerwärmungsresistente Arten. Viele Klimabäume. Z.B. Saatgut von Platanen, Pinien, Zypressen und mehr… https://quercus.guru/
So langsam beginnt die Zeit der Blühwiesenpflege (Sommermahd). Ein großes Teilstück mit Steckhorden abgezäunt. Herrlich, wie es dort brummt und summt. Im Rahmen einer Staffelmahd (eine Wiese wird dann in mehreren Etappen abgegrast) werden unsere Schafe und Ziegen (aktuell haben wir noch 32 Stück) diese beweiden. Es blüht in allen Farben. Zudem heute schonmal 3 Schafe geschoren. Alle Tiere werden aktuell entwurmt und bekommen die Klauen geschnitten. Für 24-36 Stunden (bis die Würmer in den Hinterlassenschaften die Tiere verlassen haben) weiden sie zunächst auf einem „Temporär-Weidestück“ bevor sie dann auf die eigentlichen Zielflächen kommen. Wichtig ist, dass die Tiere über das Futter (Gräser und Wildblumen) keinen erneuten Wurmbefall bekommen, also müssen sie zunächst auf eine Flächen, wo sie durch das Entwurmumgsmittel gereinigt werden. So profitieren alle. Die Tiere freuen sich, die Insekten freuen sich, die Schafe und Ziegen transportieren Saatgut auf weitere Weideflächen. Ganz wichtig für die Vielfalt.
„Business as usual“. Ziege Mambo hat eine chronische Resorptionsstörung. Sie kann kein Eisen und Selen über ihr Futter aufnehmen, also muss es ihr gespritzt werden, alle 6 Monate. Ohne Eisen und Selen wird die Haut schuppig und rissig, ganz ohne Behandlungen würden sich sogar schmerzhafte offene Stellen bilden, also gestern zur Tierärztin gedüst. Mambo hat dabei immer etwas Angst und hat sich zunächst in den Fußraum des Autos gerettet. Zudem werden alle Tiere einmal entwurmt. Ziege „Apollon“ hat es mit Würde ertragen.
Wie so oft liegen Freud und Leid nah beeinander. In einem unserer Storchenhorste wurden 3 Jungstörche hochgezogen. Bei drei Küken ist es leider nicht unwahrscheinlich, dass die Elten eines aus dem Nest schmeissen. Also morgens, mittags und abends immer wieder geschaut, doch leider umsonst. Das herausgeworfene Küken hat den Aufprall nicht überlebt und lag morgens tot im Gras 🙁 Dafür jedoch entwickeln sich die anderen beiden ganz prächtig, sie klappern sogar schon mit den Schnäbeln. Und Kanadagans Trudi hat endlich Nachwuchs bekommen. Vor etlichen Jahren wurde sie zu Weihnachten freigekauft, gemeinsam mit 4 anderen Kanadagänsen. Die anderen Gänse haben sich im Laufe der Jahre ein anderes zu Hause gesucht, Trudi jedoch lebt standorttreu. 3 mal hat sie schon versucht, Eier auszubrüten. Dieses Jahr endlich hat es geklappt. 🙂 Der kleine winzling heisst „Flitzi“. Flitzi war fürchterlich schwach, als er aus dem Ei schlüpfte, ich dachte, er schafft es nicht. Er hat dann zwei Tage hintereinander mehrfach am Tag etwas Wasser mit Traubenzucker verdünnt bekommen. Auch bei schwachen Hühnerküken klappt das oft sehr gut. Und siehe da: Jetzt ist er 4 Tage alt und flitzt munter mit seiner Mutti durch die Gegend. Trudi ist stolz wie Oskar. Da aktuell nachts immer wieder Füchse kommen (leider wurden sie schon fündig, naja, die kleinen Fuchswelpen haben auch Hunger) sind Trudi und Flitzi in ein Sicherheitsgehege mit einem Teich gekommen. Bei Alarm können sie dann auf das Wasser flüchten.
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