Umstellung der Mineral-Versorgung für Ziegen und Schafe
Geschrieben:Umstellung der Mineral-Fütterung
Vielen Dank an Anja Lange-Huber für eine tolle Stroh- sowie eine Zusatzspende.
Stroh ist unserer „Arbeitsstoff“ Nummer 1. Alle Ställe müssen im Winter eine dicke Strohschicht zur Verfügung haben, damit Nässe und Kälte aus dem Boden nicht hochziehen.
Unsere Tiere muckeln sich dort in der Nacht gemütlich ein und freuen sich scon in der Dämmerung auf ein kuscheliges Strohbett.
Natürlich muss das Material auch regelmäßig ausgetauscht werden.
Stroh, durchmischt mit den Hinterlassenschaften von Pferden, Ziegen und Schafen besitzt ein verwertbares C/N Verhältnis (Massenverhältnis des Gesamtkohlenstoffs (C)
zum Gesamtstickstoffs (N)).
Da wir auf der Fläche „Am Wulberg“ im nächsten Jahr gemeinsam mit Schulklassen auf ökologische Art und Weise Gemüse anbauen
ist das sehr gut. Der Boden dort (leicht sandig) wird auf jeden Fall eine Düngung benötigen. Verrotteter Stallmist mit Stroh weist ein C/N-Verhätnis von etwa 25-30 auf
Zusätzlich lagern wir dort noch gezielt Pferde- und Hühnermist (ohne Stroh) ab (dadurch werden wir ein C/N Verhältnis von etwa 20 hinbekommen),
sodass einem tollen Wachstum von Gurken, Tomaten und Zuchinis nichts mehr im Wege steht :-).
Von Anjas Zusatzspende werden wir unsere MineralStein-Tankstelle umbauen bzw. noch entsprechende Mineralsteine erwerben.
Das Thema ist, wie so oft, etwas komplizierter als man denkt.
Bei Ponys wird unbedingt empfohlen, dass diesen einen ROTEN Mineralleckstein zur Vefügung haben (enthält in der Regel Calcium, Natrium und Magnesium sowie u.a. kleine
Mengen Mangan, Eisen und Zink, Jod, Selen).
Zwergziegen jedoch sollen überhaupt KEIN Calcium zu sich nehmen.
Grund: Dieses kann (leider sehr oft) zu Harn- und Blasensteinen führen, an welchen insbesondere männliche, kastrierte Ziegen leider elendig zugrunde gehen (eine Behandlung ist kaum möglich) :-(.
Bei einer Kastration wird oftmals die Harnröhre verengt, naja, weitere Details erspare ich…
Für größere Ziegen ist Calcium in sehr kleinen Mengen ok (Vorsicht, auch hier kann bei größreren Mengen das genannte Problem auftreten).
Ziegen benötigen also eher einen WEISSEN Mineralleckstein (enthält hauptsächlich Salz) (und gerne zusätzlich kalziumfreies Mineralfutter).
Ja, und natürlich benötigen Schafe wieder ganz was anderes.
Für Schafe wird eine Schafleckschale empfohlen (ohne Kupfer, mit Selen (letzteres kann lebenswichtig sein, ein Mangel kann zum Tod führen)).
Wir werden die „Minereal-Tankstelle“ nun so umbauen, dass die roten Steine in großer Höhe angebracht werden, sodass die kleinen Ziegen da
überhaupt nicht ran kommen. Da unsere Zwerge aus unerfindlichen Gründen die Schafleckschale ignorieren, können sich die Tiere dann „höhenspezifisch“ ihre Mineralration holen.
Danke 🙂
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