Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche im Landkreis Osnabrück – Das „Stahlbad-Projekt“
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2. Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche im Landkreis Osnabrück – Das „Stahlbad-Projekt“

Endlich, es ist geschafft. Gemeinsam mit „Melle for Future“ und allen, die Lust auf eine ungewöhnliche (hochgradig visionäre) Klima- und Artenschutzaktion (mit vielen Weihnachtsgeschenken) haben, wird am 9. Dezember (ab 10.30 Uhr, Kreuzung Gelbe Riede/Lerchenweg in Melle) die erst zweite 2. Trüffel-Klimaschutz-Artenvielfaltsfläche im Landkreis Osnabrück (die erste in Melle) angelegt.

Gesichert kann man sagen: In unserer gesamten Aktivitätsgeschichte gab es noch kein Projekt, welches im Vorfeld so dermaßen viele (fast unzählige) Stunden Vorbereitung „gekostet“ hat. Es ist ein Segen, dass es dennoch geklappt hat :-).

Es war ein großer (zeitlich langer) Kraftakt hierfür bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Osnabrück eine Genehmigung zu erhalten. Auch die Finanzierung hat, auch bedingt durch eine Stiftungsabsage) sehr sehr viel Zeit gekostet. Schlussendlich unterstützen die EUROPA MÖBEL Umweltstiftung aus Bayern und das Unternehmen Patagonia die Umsetzung dieses Projektes. Wir danken diesen beiden Institutionen ausdrücklich (!), denn:

Großes, ja sogar VISIONÄRES, ist mit diesem Projekt möglich! Ein Nutzen für den Klimaschutz, aber insbesondere für den Artenschutz kann hier kombiniert werden mit der Möglichkeit, viel Geld zu verdienen (nach 7 Jahren können Trüffel geernet werden, das Geld wird für weitere Klima- und Artenschutzmaßnahmen eingesetzt).

Es zeichnet sich ab, dass die südeuropäischen Trüffelmärkte aufgrund der Klimaerwärmung zusammenbrechen werden. Interessant dabei: Der Landkreis Osnabrück war „seit Jahr und Tag“ Trüffelgebiet (durch seine kalksteinhaltigen Gebiete). Deutschland war früher eine Trüffelexportnation. Bis die Nationalsozialisten diesem ein Ende bereiteten.

Jetzt plötzlich (für ein Kilogramm Burgundtrüffel können schon einmal Preise bis zu 1000 Euro pro kg erzielt werden) ändert sich die Lage komplett. In Deutschland gibt es stetig mehr Anträge für Trüffelflächen. Dieses ist nicht nur für das Portemonnaie sondern insbesondere auch für den Klimaschutz (Trüffelbäume) und die Artenvielfalt gut.

Am 9. Dezember werden 60 mit Trüffelsporen geimpfte Bäume verpflanzt. Dazu werden etwa 14 Tonnen Kalkschotter auf der Fläche eingebracht. Am westlichen Rand der Fläche wird eine Vogelschutzhecke gepflanzt, um möglichst viel Feuchtigkeit zu halten und zudem einen Wind- und Erosionsschutz zu liefern. Die gesamte Fläche wird mit einem Schutzzaun eingezäunt. Im Frühjahr wird zwischen den Trüffelbäumen eine artenreiche Wildblumenwiese angelegt.

Die Aktion wird mit einer Weihnachtsfeier für alle HelferInnen kombiniert. Verschenkt werden Trüffelbäume, Nistkästen etc. Der Weihnachtsmann soll angeblich vorbeikommen, es gibt leckeres pflanzenbasiertes Essen, Glühwein und Glühpunsch etc. 😊

 

Anmeldungen für das Projekt (Weihnachtsfeier mit großem Nutzen für visionären Artenschutz):

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