Was ist eigentlich aus den Anpflanzungen der „jüngeren Vergangenheit“ geworden?
Geschrieben:

Heute einige Bäume gepflanzt und etliche Obstbäume zusätzlich gegen Verbiss abgesichert.
Und: Was ist eigentlich aus den Anpflanzungen der „jüngeren Vergangenheit“ geworden?
Ein Lob an alle, die mitgewirbelt haben. Gemeinsam die Welt (also hier zu Hause) retten ist machbar! 😎🤓✊✊✌️✌️🦋🐛🐝🐌🐞

Das Klima wird wärmer und wärmer – etliche Arten jedoch werden der Klimaerwärmung auch hier trotzen können.
Die Libanon-Zeder ganz sicher z.B.! Heute diverse Setzlinge davon eingepflanzt.

Für den Klimaschutz: Sehr gut! Für die Artenvielfalt: Vermutlich von geringem Nutzen.
Allerdings: In Folge der Klimaerwärmung mehren sich mittlerweile auch Studien, welche den Nutzen „fremdländischer Arten“ für die heimische Fauna belegen können.
Insgesamt kontrovers diskutiert: https://www.lwf.bayern.de/biodiversitaet/biologische-vielfalt/230750/index.php
Jedoch nicht frei von Belegen: https://www.zsk.tum.de/fileadmin/w00bqp/www/PDFs/Sonstige_Veroeffentlichungen/TP5_WasKrabbeltImFremdenBaum_Natter_MP_28072018.pdf

Und einmal geschaut, was aus den in den letzten Monaten/Jahren gepflanzten Setzlingen und Bäumen geworden ist:

* Gemeinsam mit Gabriele Mörixmann und der Grundschule Westerhausen wurden etliche Baumsetzlinge auf der „Ökotopia“-Fläche (hinter dem „Assmann-Parkplatz“) in die Erde gebracht.
Durch eine Spende des Versicherungsbüros „LVM Versicherung Frank Strötzel“ sowie verschiedene Baumpatenschaften wurden zusätzliche Bäume in den Boden gebracht.
Am „Tag des Baumes“ wurde hier gemeinsam mit den Meller GRÜNEN noch einmal nachgepflanzt (z.B. George Trenkler, Malina Kruse-Wiegand, Silke Meier, Zofia Heitmann).

Ergebnis: Von den Obstbäumen sind über 90 % angewachsen, von den Laub- und Nadelbäumen haben etwa 75 % überlebt. Einigen hat der kalte Februar geschadet, an einigen Stellen wird nachgebessert.
Insgesamt wachsen hier etwa 30 Baumarten. Viele heimische, einige nichtheimische. Der große Klima-Erwärmungs-Gewinner (die Ess-Kastanie) macht sich hier sehr gut. Ansonsten wächst hier alles quer durcheinander.
Wenige Douglasien, die heimische Waldkiefer (siehe Foto, sieht ein bisschen aus wie ein Cheerleader), Ebereschen, Birken, unterschiedliche Eichenarten, Weiden, Walnuss und und und. Auch die Dürre-Perioden-Geheimwaffen (z.B. Speierling, Zerreiche, Steineiche, Europ. Hopfenbuche) freuen sich hier auf viele glückliche Jahre.

Die Fläche ist zudem ein Hotspot für viele Schmetterlingsarten. Etliche Bläulinge aber auch der Distelfalter tummeln sich hier sehr rege. Ein gigantischer etwa 3 Meter hoher „Königskerzenwald“ steht hier (im ganzen Leben so etwas noch nicht gesehen, völlig surreal, was sich hier alles tummelt!).
Zusätzlich hat sich hier eine große Gesellschaft der „Wilden Karde“ angesiedelt, wie auch immer sie das gemacht hat.. Eine mehrzonale Blühwiese (8 von 10 Punkten) bietet hier im mittlerweile 5. Jahr Nahrung und Schutz für viele Arten.

* Durch eine Spende des Versicherungsbüros „LVM Versicherung Frank Strötzel“ sowie verschiedene Baumpatenschaften wurde ganz munter an der „Oldendorfer Straße“ (gegenüber des Kombi-/Lidl-Marktes) gepflanzt.
Alle Obstbäume sind angewachsen und gedeihen ganz prächtig. Im September übernehmen hier Schafe die Wiesenpflege. Heute mit einer zusätzlichen Absicherung der Bäume begonnen.
Einer der Obstbäume ist bereits vollständig von einer Rankpflanze überwuchert. Sieht schön aus, wird aber trotzdem morgen davon befreit.
Eine gepflanzte Vogelschutzhecke wächst gut heran. Weissdorn, Pfaffenhütchen, Hartriegel etc. Zudem sind viele Besenginster-Setzlinge angewachsen. Sehr schön!
Die angepflanzten Laub- und Nadelbäume wachsen „so la la“. Immerhin einige Feldahorne, unterschiedliche Eichenarten, Weiden, die Flatterulme (es wird gemunkelt, diese könne gleichfalls ein Gewinner der Klimaerwärmung werden)…
Viele Setzlinge heimischer Buchenarten haben es jedoch nicht geschafft. Hier wird im Herbst nachgepflanzt. Die Blühwiese (im 5. Jahr): 10 von 10 Punkten. Hätte die Skala auch die „11“, so würde ich „11“ geben…

* Fläche in Melle/Föckinghausen, Am Wulberg
Gemeinsam mit der Stadt Melle, der Grundschule Westerhausen, dem Verein „Tag der guten Tat“ und dem Unternehmen „Thomas Philipps“ wurde hier (vor 2 Jahren) eine Streuobstwiese und ein Klimaschutzhain geschaffen.
Der Klimaschutzhain wurde letztes Jahr im Herbst zusätzlich ergänzt.
Die Streuobstwiese entwickelt sich ganz prächtig. Der Baumhain wurde im Februar durch die -20 Grad etwas ausgedünnt. Erstaunlich dennoch: Viele „Südeuropa-Arten“ haben es trotzdem geschafft.
Hier wachsen Lärchen und Libanon-Zedern, heimische Rotbuche, Kiefern, Speierlinge, verschiedene Eichenarten unterschiedlicher geografischer Zonen, die unermüdlich kämpfende Steineiche (total beachtlich!), Vogelbeeren, die Elsbeere, Peka- und Schwarznuss, Pinien (!! Noch so ein Geheimfavorit),
heimische Buchen und Platanen (noch) in trauter Eintracht. Irgendwann kommt es zu einer natürlichen Verdrängung.

* Fläche Gelbe Riede/Lärchenweg
Gemeinsam mit Familie Werges (Ute Werges) hier eine Streuobstwiese geschaffen. Wächst perfekt!
Die in diesem Jahr angelegte Blühwiese ist ok, ist aber noch kein Volltreffer. Immerhin sehr viel Blauer Lein, Inkarnatklee, Mohn, Kornblumen…Nächstes Jahr blüht mehr.

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Manchmal wirkt es trotzdem irgendwie sinnlos und alles irgendwie „hilflos“…
Montag erscheint der Weltklimabericht des Weltklimarates IPCC

Die Lage ist desaströs (das ist nichts Neues). Die Lage ist jedoch offenbar noch etwas desaströser als gedacht.

Allein die Menge an Kohlendioxid, die im Westen der USA bei den Waldbränden freigegeben wurde (zunächst wurde z.B. der Ort „Lytton“ in Kanada binnen weniger Stunden ausgelöscht,
in Kalifornien traf es letzte Woche später den Ort „Greenville“, weg! Aus der Landkarte gebrannt!) umfasst das Volumen der durch Corona eingesparten Treibhausgase!
Die Kernaussagen des Weltklimaberichtes:

Der Klimawandel nimmt an Geschwindigkeit zu. Die Wahrscheinlichkeit, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, wird geringer.
Das Systm Erde ist ein „träges System“. Bedeutet: Es dauert, bis sich eine radikale Reduktion der Treibhausgasemissionen in sinkenden Temperaturen manifestiert.
Die Lage des Planeten wird sich somit über eine längere Zeit verschlimmern. Eine Verbesserung wird nur bei einem massiven Wandel eintreten.
Hitzewellen werden wesentlich rascher als jedes andere Wetterphänomen zunehmen. Zugleich wird es mehr Niederschläge geben, mit Sturzregen, die zu Überflutungen führen. Die Grundregel lautet: Die Extreme werden häufiger.

Hilft ja aber alles nichts, muss ja trotzdem weiter gehen!

Also noch mehr Bäume pflanzen, noch mehr CO2-Speicher gestalten, Aufforsten, artenreich, Biodiversität fördern…
Entscheidend ist das MACHEN. Gemeinsam geht vieles schneller.
Im August wird z.B. gemeinsam mit der UWG (z.B. Uwe Duetscher) eine Trockensteinmauer geschaffen.
Gemeinsam bei den zahlreichen Mitmachaktionen wird gepflanzt, gewerkelt, gestaltet, gepflegt:

Mitmach-Aktionen:
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/mitmachen/

Heute kam das Angebot für eine weitere Baumpflanz-Mitmach-Fläche in Melle rein.
Ein Fichtenbestand ist hinüber (der Borkenkäfer!!) und soll in diesem Herbst artenreich aufgeforstet werden.
15 bis 20 Arten…Das wird was!
Unter anderem für diese Fläche wird die hohe Spende der IGS Melle (Spendenlauf) verwendet (Vera Rem). Wir berichten, wenn weitere Mitmach-Termine (mit lecker Essen und heissem Tee – oder Punsch) feststeht.

Das Meller Jugendparlament hat sich für eine Baumpflanzaktion angemeldet. In Melle an der Eisenbahnstraße entsteht das nächste „grössere Ding“, unterstützt durch verschiedene Sponsoren wie z.B.
die MSO Digital GmbH & Co. KG aus Osnabrück. Und im nächsten Jahr unterstützt durch die Meller Jugendkonferenz.

Hier (bei uns) hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass kleine „Wenig-Personen“-Aktivitäten (auf Dauer und ausschließlich) zwar durch Penetranz auch sehr ändern können, jedoch
für die gestiegenen Herausforderungen nicht einmal mehr ansatzweise ausreichen.

Also dreht das Konzept „hart Backbord“ und es geht massiv (und noch einmal deutlich mehr) in Richtung Mitmach-Aktionen.
50 Menschen X 2,5 Stunden = 125 Stunden für den Arten- und/oder Klimaschutz

Danach: Lecker BIO-Essen, tierleidfrei, geringe CO2-Äquivalenzwerte = In einem kleinen Rahmen wird das Bewusstsein geschärft und in einem Mikro-Rahmen entstehen (vielleicht) „weitere Märkte“.
Gesichert kann gesagt werden: Die Mitmach-Events führen zu einer ganz beachtlichen Vernetzung, und vielen vielen vielen neuen Ideen. Noch ist Hoffnung!

Mitmachen:

Mitmach-Aktionen

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz