Verleihung der Zitronenpreise
Geschrieben:

Heute ist es soweit! Gleich geht es los zur Preisverleihung der „Zitronenpreise“
für die (mutmaßlich) schlechtesten Entscheidungen in Bezug auf Artenvielfalt und Klimaschutz
in Stadt und Landkreis Osnabrück. 🥳🥳🏂🏋️‍♂️🤺🏇🏆

Eine Auszeichnung bezieht sich auf die Entscheidung der „Gemeinsamen Agrarpolitik“ der EU
und wird an die CDU-/FDP-Fraktionen des Europäischen Parlamentes (stellvertretend an den regionalen CDU-EU-Abgeordneten Jens Gieseke) verliehen.

Der Begründungstext und zugleich ein allgemeingesellschaftliches Diskussionspapier (50 DINA4-Seiten):
http://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/wp-content/uploads/2021/07/eu_gap_final.pdf

Eine weitere Auszeichnung (ausgewählt durch das Publikum) wird für die A33-Nord vergeben (etwa 10 Seiten):
http://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/wp-content/uploads/2021/07/a33nord_final.pdf

Eine Preisvergabe bezieht sich auf die Schädigung der grünen Finger in der Stadt Osnabrück
und geht an die CDU- und SPD-Fraktionen des Osnabrücker Rates.
Begründung (etwa 10 Seiten): http://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/wp-content/uploads/2021/07/gruene_finger_osnabrueck_final.pdf

Einige Grundsätzlichkeiten:
a) Es geht bei den Preisverleihungen um Entscheidungskritik und nicht um Partei- oder PolitikerInnen-Schelte.
Parteien/Politiker, die an dieser Stelle die Auszeichnungen erhalten, können an anderer Stelle sehr gute und sehr weitsichtige Entscheidungen getroffen haben.
Dieses gilt es generell und immer zu beachten.

b) In einem gesellschaftlichen Gesamtgefüge gibt es vielfältige unterschiedliche Meinungen. Es ist gänzlich unmöglich zu sagen, welche „Meinung“ nun, in absolutem Sinne,
die „richtige“ oder die „falsche Meinung“ ist. Der Rückschluss liegt nahe, dass es hier keine „absoluten Wahrheiten“ gibt.
Den ausgezeichneten Fraktionen/Personen etc. wird selbstverständlich die Möglichkeit gegeben, ihre Sichtweise der Dinge
zu Papier zu bringen. Auch diese Sichtwiese wird dann, zur Förderung einer Diskussion, über unsere (kleinen) Medienkanäle verbreitet.
Bedingung jedoch: Die Begründung MUSS wissenschaftlichen Grundsätzlichkeiten genügen. Eine „Meinung“ ohne Bezug zu Fakten, ohne entsprechende Belege, ohne Bezugnahme auf Studien und Untersuchungen wird nicht veröffentlicht.

c) Entscheidende Aussage der Preisverleihung:
Es geht um Inhalte! Es geht um wissenschaftliche Begründungen, faktenbasierte Nachweise. Sachargumente, komplex begründet!
Und eine zwingend zu erfolgende hohe Berücksichtigung von Klima- und Artenschutz.
Wer vor den Wahlen keine hinreichenden Lösungsvorschläge für diese Themenkomplexe anbietet, der ist unserer Meinung nach schlichtweg nicht wählbar.
Wer in einem komplexen Gesamtgefüge des Klimaschutzes und der Artenvielfalt Entscheidungen fällen möchte, der muss in der Lage sein, entsprechende komplexe Inhalte und mögliche Folgen zu benennen.
Natürlich erfordert es eine langwierige und zeitintensive Auseinandersetzung mit den „Fürs“ und „Wider“, unter Berücksichtigung von Studien und Forschungsergebnissen.
Alles andere ist oberflächlich.

Und: In einer Welt, in der viele Menschen sich in sozialen Netzwerken mit ach und krach (und wenn überhaupt) die Mühe machen, ihre Positionen mit 2 oder 3 Sätzen zu begründen (das ist armselig!),
oder absurde Politiker-Memes mit völlig irrationalen (HASS-)-Positionen verbreiten, ist es umso wichtiger Inhalte und Sachargumente zu präsentieren.
Denn am Ende des Tages ist es genau das (!), worum es (eigentlich) gehen sollte.
Dass dabei lange Texte herauskommen kann dann schonmal passieren. Keine Entscheidungen zu komplexen Themen ohne eine komplexe Auseinandersetzung.

Ansonsten heute früh noch schnell etwas Biotopgestaltung praktiziert. 5000 m² an der Eisenbahnstraße in Melle/Westerhausen werden Schritt-für Schritt artenreich gestaltet.
Einige Runden gemäht. Maschine „Razzo Rosso“ (die rote Rakete) macht sich ausgezeichnet.
Die bisherige Wiese ist (bislang) noch sehr monoton und arm an Vielfalt. Das wird geändert. Im Herbst werden hier etwa 30 Obstbäume für eine weitere Streuobstwiese gepflanzt.

Und ein kleiner magischer Moment: Auf der städtischen Fläche am Schürenort, die immer mal wieder von unseren Schafen und Ziegen beweidet wird, haben sich einzelne Exemplare der Kornrade durchgesetzt.
Pure Magie! Sieht man nur noch selten! Herrlich! Und an den Saumrändern hinter dem Schafzaun tobt das pralle Leben. Geht doch!