Unterschriftenliste für Verbleib der Gnadenhoftiere in Melle/Westerhausen
Geschrieben:

Unterschriftenliste für den Verbleib der Tiere des Gnadenhofs Brödel (Melle/Westerhausen) – Melle ist nicht Tokio ****
Kostenloser Wurmhumus abzugeben (komplett Öko, Top für Tomaten, Gurken, Kürbisse) ****
Heute Gesundheitstag der Ponys

Gnadenhof

Nachdem das Bauamt der Stadt Melle uns informiert hat, dass nun die Unterkünfte für Ponys, Ziegen und Schafe
in Melle/Westerhausen entfernt werden müssen (aber in Melle/Oldendorf am Kreimerhof wieder aufgebaut werden dürfen), haben sich
bei uns eine Vielzahl besorgter, verstimmter, enttäuschter, trauriger und auch verärgerter Nachbarn gemeldet.

„Die Tiere sollen bleiben, sie stören doch niemanden, sorgen für so viel Ruhe, wir wohnen doch auf dem Land!!“
Was wir toll finden: Eine sehr nette Anrainerin der Gnadenhoffläche (Vielen Dank an Karin :-)) hat sogar eine Unterschriftenliste rumgehen lassen.
Bis auf eine Partei (so unsere Information) sollen alle Anrainer für den Verbleib der Tiere unterschrieben haben. Wir sagen danke!!! (:-) und sehen das als Auftrag an,
diesbezüglich noch einmal mit der Stadt zu reden.
Die Argumente für den Verbleib der weidenden Tiere, gemäß vieler Nachbarn: Sie sorgen für so viel Ruhe, Unterhaltung und nette Abwechslung.
Gerade bei der unglaublich lauten Bahnstrecke tut die Gelassenheit der Tiere sehr gut.

Ein Nachbar hat es auf den Punkt gebracht: „Was soll das. Warum sollen die weg? Wir wohnen hier auf dem Land – Tiere waren immer da – das gehört hier dazu. Melle ist nicht Tokio, zum Glück!“
Noch einige Argumente mehr: Die Beidung der Tiere sorgt dafür, dass sich viele Wildblumen durchsetzen können – auf natürliche Art.
Das ist aktiver Natur- und Insektenschutz – durch Wiedetiere!!
Zudem entstehen sandige Offenflächen, wichtige Refugien für viele Wildbienen – auch wichtig!
Die entstehenden Emissionen (Tiermist) werden regelmäßig abgeäppelt und kompostiert (dafür haben wir ja sogar den Klimaschutzpreis der Stadt Melle erhalten).
Toller Öko-Humus für Tomaten, Gurken und Kürbisse (siehe unten), der noch dazu verschenkt wird.

Anmerken möchten wir jedoch: Die Zusammenarbeit mit der Stadt Melle (insbes. Bau- und Umweltamt) läuft sehr gut. Nächste Woche findet z.B.
ein Informationsgespräch mit Stadtvertretern wegen der Anlage von Blühwiesen statt. Auch die Anlage der Feuchtbiotope fand in Abstimmung mit dem Bau- und Umweltamt statt.
Zwei städtische Blühareale werden zudem von uns ehtrenamtlich gepflegt. Für das nächste Jahr steht eine extensive Beweidung städtischer Flächen durch unsere Tiere im Raum.
Das Bauamt hat sich zudem in der Vergangenheit immer sehr kooperativ und kulant erwiesen und
den vorhandenen Bauwagen auf dem Gnadenhof Brödel (Unterkunft der Hühner, Ziegen und Schafe) und den Stall im Rahmen einer Duldung sehr lange toleriert.
Wenn die Bauvorschriften so sind wie sie sind, dann hat auch das Bauamt diesbezüglich
kaum Möglichkeiten – das möchten wir hier betonen bevor Missverständnisse entstehen. Bauwagen und Stall werden somit im Sommer durch uns umgesiedelt.
Bezüglich einer Beweidung werden wir nach dieser tollen Solidarität und der Unterschriftenliste noch einmal das Gespräch mit der Stadt suchen –
denn auch wir wünschen uns, dass die Tiere bleiben können.

Kostenloser Wurmhumus abzugeben

Die Pferdeäpfel unserer Tiere werden regelmäßig „abgeäppelt“. Das ist wichtig für eine Weidehygiene und die Gesundheit der Tiere – und auch damit es nicht stinkt.
Auch Schafs- und Ziegenmist werden teilweise entfernt und landen dann auf unserer Wurmfarm:

Dieser ist komplett natürlich, enthält wertvolle Ton-Humus.Verbindungen und ist ein toller Bodenverbesserer.

Und so wächst Kresse auf unterschiedlichen Mistformen:
http://wurmpalast.de/wp-content/uploads/2017/09/7tage.png

Legende:
A= Schafs- und Ziegenmist (1 Monat abgelagert) [keine Wurmverarbeitung]
B= Schafs- und Ziegenmist (3 Monate abgelagert) [keine Wurmverarbeitung]
C= „Normale“ Erde [keine Wurmverarbeitung]
D= Frischer Pferdemist [keine Wurmverarbeitung]
E= Pferdemist (2 Monate abgelagert) [keine Wurmverarbeitung]
F= Pferdemist (6 Monate abgelagert) [keine Wurmverarbeitung]
G = Wurmhumus

In Melle/Westerhausen könnt ihr diesen nun kostenlos abholen (Am Wulberg 15, in gelben Gewebesäcken, einfach mitnehmen ohne zu klingeln, nur solange der Vorrat reicht).
Ganz toll für Gemüse. Ihr habt Zweifel: Dann schaut Euch mal die Fotos mit unseren Kürbispflanzen auf der Wurmfarm an. Noch Fragen?
Manchmal gehe ich früh morgen zu den Tieren und plötzlich greift mich eine große Kürbisranke von hinten und nimmt mich in den Schwitzkasten.
Ein grimmiger Killerkürbis schaut mich dann an und wispert mit heiserer Stimme: Sofort eine große Schubkarre Pferdemist. Aber Pronto!!!
Sonst hast Du Deine Ziegen das letzte Mal gesehen!
Ich gehorche dann lieber…

Naja, wie auch immer: In den Gewebesäcken findet Ihr tollen Wurmhumus, gemischt mit Pferdeäpfeln und Hinterlassenschaften von Schafen und Ziegen (auch etwas Stroh kann dabei sein).
Viele Wurmkokons und diverse Kompostwürmer sind auch dabei.
Wer das nicht kostenlos nehmen möchte kann auch gerne freiwillig spenden:

https://spenden.stadtwerke-osnabrueck.de/project/gnadenhof-broedel-melle/ (jede Spende wird von den Stadtwerken verdoppelt)

https://www.betterplace.org/de/projects/61174-gnadenhof-melle-brodel-melle-westerhausen

Heute Gesundheitstag der Ponys

Heute stand die erneute Impfung unserer Ponys an (gegen Tetanus und Tollwut). Das hat den garnicht gefallen. Vielen Dank an Tierärztin Eva Stenscke,
welche das sehr souverän durchgeführt hat. Am Ende gabs einige Leckerlis für die Shettys und alles war wieder gut.
Eines unserer Ponys hatte eine leichte/mittlere Hufreheerkrankung. Das kann böse enden. Extra dafür heute eine Weidefläche in einen sandigen Paddock umgewandelt
(es ist, so haben wir gelernt, oft sogar das ganz ganz kurze Gras, welche die Hufrehe fördern kann. Zwischen Wurzeln und Grasansatz sitzen sog. „Fruktane“, welche die im schlimmsten Falle sogar
tödliche Krankheit fördern). Tagsüber werden die Tiere nun auf dem sandigen Paddock verbringen, mit frischem Wasser und Heu. Erst Abend skönnen sie dann auch mal über die Fläche galoppieren (sind schließlich ursprünglich Steppentiere).