SOWJET- Streu Obst Wiesen JETZT
Geschrieben:

Und heute noch im SOWJET-Sektor der Rebhuhnblik Ökotopia gearbeitet. 🧙🧙🧙🥊🥊🪀🪀🏓🎲🚒🚗⛽️☎️⏰🧯🩸🎈
Sowjet steht für „Streu Obst Wiesen JETZT“. Und da ist immer was zu tun, Stabilisierungspflöcke schlagen z.B..

Ökotopia wurde heute mit einem Grenzzaun versehen. Ein eigener Staat, der was auf sich hält, der braucht das irgendwie.
Wir müssen uns ja abgrenzen, gegen Neoliberalismus z.B., oder andere verrückte Schnapsideen…
Zumal: Was ist, wenn die FDP hier mal zu Besuch kommen will?
Heute dem Tourismus-Ministerium die Anordnung gegeben, den Schlagbaum in einem solchen Falle erstmal nicht zu öffnen…

Ausserdem greift dieses Jahr das neue Konzept der gUG Umweltschutz und Lebenshilfe, da müssen auch Schafe und Ziegen verstärkt ran.
Die Mahd schaffen wir sonst einfach nicht mehr. Also einen Zaun gebaut, der keine Rehe nach Innen (Schutz
vor subversiven Staatsfeinden, die unsere Bäume anknabbern wollen)
und keine Schafe und Ziegen nach aussen lässt (Wer in Ökotopia lebt, was soll der schon draussen wollen…!). Und einen Zaunsektor erstellt, in dem eine 6 Meter breite Wildgehölz-Vogelschutzhecke wachsen soll.
Quasi: Das Grenzgebiet, oder das Niemandsland von Ökotopia. Zur Sicherheit (der Bevölkerung) 5000-Watt-Strahler dort aufgestellt.
Und Schäferhunde patroullieren…
In meinem Staat darf nicht jeder einfach so machen, was er will.
Jetzt werden hier andere Register gezogen.

Zuvor die Staatsansprache bei Brigade Schaf und Brigade Ziege gehalten.
TamTamTam….

Liebe Genossinnen, Liebe Genossen,

große Aufgaben liegen vor uns allen. Im Sinne des 25. Parteibeschlusses der Internationalen Solidaritätsfraktion
habt auch Ihr die Ehre, im nächsten Jahr im SOWJET-Sektor verstärkt eingreifen zu dürfen.
Zum Wohle der sich international verbindenden Arbeiterklasse erwarte ich von Euch allen,
dass Ihr Euer Plansoll auf den Mahdflächen erfüllt – voller Tatendrang und stets gut gelaunt.
Seid Ihr bereit?“

„Immer bereit!!!“, hallt es aus Hunderten von Schafs- und Ziegenkehlen.

Etliche halten eine geballte Faust nach oben.
Mit einem schneidigen „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit!!“ galloppiert die Truppe ab.
Hier und da höre ich ein lautes: „Kampf dem Faschismus! Nie wieder Krieg!“
Na also, hier in Ökotopia sind die Einwohner noch auf Linie.

Wutschnaubend rast jedoch plötzlich Regina Rebhuhn auf mich zu.

„Mann, Präsi! Bist Du nicht ganz dicht??! Der Grenzzaun muss durchlässig für Fasane und Rebhühner sein!
Das ist auch unser Staat!!“ Und dann: „Die Mauer muss weg! Ich bin das Volk!!“.

„Aber, aber, die FDP….Wir müssen uns schützen!“, murmel ich konsterniert.

„Lass das mal meine Sorge sein!“, antwortet Regina Rebhuhn. „Für die habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht“ (ihre Augen funkeln, wie
ich noch nie Rebhuhnaugen so funkeln gesehen habe).

Okidoki, ich öffne den Zaun an mehreren Stellen, damit auch Kleinsäuger und Bodenbrüter durchschlüpfen können.
Recht hat sie. Bei einem gepfefferten „Dem Morgenrot entgegen“ trinken wir internationale Brüderschaft und sind uns sicher,
dass die Weltrevolution in Kürze bevorsteht. Zudem noch 50 Bäume im volkseigenen Staatswald gepflanzt.

gUG Umweltschutz und Lebenshilfe
http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de

https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck