Neue Feuchtbiotope unterstützen Klimaresilienz
Geschrieben:

Here we go! Die Saison ist gestartet. Die ersten 40 Tonnen Lehm für die kommenden Feuchtbiotope
sind heute geliefert worden. 😊🐳🐳🐳🐬🐟💦💧💦💧💦💧💦💧💦Auch neue Feuchtbiotope sind ein ganz wichtiger Baustein, um Städte oder Landschaften resistenter
gegen die Klimaerwärmung zu machen. „Klimaresilienz“ lautet das Stichwort.
Gesichert werden diese Lehm-Teiche tausenden Lebewesen das Leben retten oder aber erleichtern.
Von der Sandbiene bis zum Reh.
Zudem heute Blühwiesen ausgemagert und Vorbereitung der Pflanzaktion mit der SPD Melle begonnen.

Danke an das Unternehmen „Gartenbau Wloch“ aus Ostercappeln (https://gartenbau-wloch.de)
sowie die Transportfirma Kaufmann aus Bissendorf (https://www.kaufmann-bissendorf.de/). Gut gemacht!
Lehm (mit möglichst hohem Tonanteil, damit das Wasser nicht versickert) ist absolut Mangelware in der Natur, und es ist überhaupt nicht leicht, da in großen Mengen heranzukommen.
Sobald sich eine Möglichkeit bietet schlagen wir zu.
Denn „guter“ Lehm ist sooooo wichtig. Viele Insekten nutzen Lehmpfützen, da sie dort auch in Trockenperioden noch Feuchtigkeit aufnehmen können.
Lehm dient vielen Lebewesen zudem als Nisthilfe.

Der LBV schreibt: „Durch die weitgehende Flächenversiegelung im ländlichen und auch im städtischen Raum finden Schwalben immer weniger Material, um ihre Nester zu bauen. Zwar suchen sie in jedem Jahr ihre alten Nester wieder auf, aber diese werden oft mutwillig und illegal entfernt, wodurch sie auf einen „Neubau“ angewiesen sind. Dafür brauchen sie allerdings genug feuchte Lehm- und Erdvorkommen, die in der freien Natur stark zurückgehen.
..

Aus dem Mangel an feuchten Lehm- und Erdböden folgt, dass die Nester der Rauch- und Mehlschwalben teilweise nicht richtig fertig gebaut werden können. Sie sind instabil und drohen, auseinanderzubrechen. Dadurch sind nicht nur die Jungvögel in Gefahr, die Nester halten den Witterungsbedingungen auch weniger stand und werden im nächsten Jahr eventuell nicht mehr vorhanden sein.“
https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-haus/voegel-am-haus/schwalben/baumaterial-fuer-schwalben/

Insgesamt sind in diesem Jahr 5 Feuchtbiotopstandorte geplant (siehe Karte, blaue Punkte):
Melle/Oberholsten, Melle/Föckinghausen (hier ist die Ausschachtung bereits fertig, siehe Foto), Melle/Westerhausen, Melle/Oldendorf, Melle/Mitte.
Wie man erkennen kann: Auch durch diese Form der Verteilung wird ein Biotopverbund gefördert (https://biotopverbund-melle.de).
Die Biotopanlage ist recht simpel. Loch ausschachten (mit Tiefzone, die auch im Winter nicht gefriert, mit Flach-, Seichtwasser und Ablaichzone, Lehm (mit hohem Tonanteil) rein…Mindestens 40 cm. Mit einem Rüttler dicht machen. Wasser rein. Möglichst verschattende Pflanzen
ansiedeln, damit das Wasser nicht bei permanenter Sonneneinstrahlung sofort versickert. In heissen Trockenphasen zur Not
manuell mit Wasserkanistern nachgiessen. 20 Tonnen Lehm? Null problemo! Wer 20 Tonnen Gestein für Trockensteinmauern in Gemeinschaftsaktionen schafft, der schafft auch 20 Tonnen Lehm pro Standort ;-).

Noch einige Wiesen heute ausgemagert. Geharkt, geharkt, geharkt…abgetragen. Monotone Arbeit, die viel Sinn macht.
Auf einigen Flächen sind dieses Jahr große Dinge zu erwarten. Am Rande der Flächen, dort, wo das Schnittgut abgelagert wird, mehren sich die
Nährstoffe. Hier werden sich Brennnessel-Bestände entwickeln. Absolut gewollt. Brennnesseln sind für viele Arten der Schmetterlinge (Raupen) eine wichtige Nahrung.

In 2 Wochen steht die Baumpflanzaktion gemeinsam mit der SPD Melle an. Die Wahlkampfmaterialien des Kommunalwahlkampfes
werden dadurch kompensiert. Sehr schöne Aktion, sehr gut! Gepflanzt wird in Melle/Westerhausen an der Eisenbahnstrasse. Heute einmal einen Grobplan erstellt, damit
die Bäume weder die Obstbäume der dortigen Streuobstwiese noch die Gärten der Anrainer zu stark verschatten.
Irgendeine Lösung, sodass alle zufrieden sind, findet sich immer 🙂
Natürlich wird es auch bei dieser Veranstaltung leckeren Eintopf (BIO, ohne Tierprodukte um dadurch geringe CO2-Werte zu gewährleisten) und Heiss- und Kaltgetränke (BIO)
geben.

Biotopverbund Melle
https://biotopverbund-melle.de

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz?