Manchmal kotzt einen alles nur an
Geschrieben:

Offen gesagt, es gibt schon mal so Tage, da kotzt einen alles nur an.
Denn freie Tage gibt es: Nie! (naja, war ja auch schon vorher klar)
Irgendwas ist immer, Füttern, Tierarzt, Zäune ausbessern, Steuerunterlagen sortieren, Anträge schreiben, sich um Kohle kümmern,
sich um Kohle kümmern, Projekte ausdenken, Füttern, Kooperationsgespräche führen, hier und da nen gepfefferten Streit vom Zaun brechen,
Sich um Kohle kümmern, Ausmisten, Maschinen reparieren (so gut es geht), Mails beantworten, blablablablabla
….naja, und in der Woche ist (fast) keine
Zeit, da steht die Arbeit im Büro an.
…und an Position 793 (irgendwo ganz hinten) auch mal Aufräumen.(gefühlt an Position 1.000.347).
Also grummel grummel, den ganzen Scheiss, der so anfällt, heute in die Lore rein…muss ja weg das Zeug. „Burning Hell in Head“-Laune. Burn-Out-Atmosphäre!

Manchmal ist das Ganze wirklich ein bisschen viel (geworden). Wir sind ja nicht gerade geschrumpft in den letzten Jahren.
Manchmal kommen schon mal so Gedanken auf, wie: Die ganzen Brocken hinwerfen, alles egal, einfach Wochenende. Am Wochenende,
sich um nix kümmern. Vor der Glotze hängen, billiges Djunkfood reinpfeifen und „Deuschland sucht den Superdschungel“ (oder wie der Zeitverschwendungs-Scheiß heisst) kucken.
Einfach alles sein lassen und alles abgeben, die Brocken hinwerfen. Nix mehr machen. Nada, Niente, is mir doch egal! Ist doch alles Scheiße!

Ja, und dann, 20 Minuten später, die Sonne scheint und Schweinchen Bärbel blinzelt mich grinsend von der Seite an.
„Du lässt es sowieso nicht sein, Du Vogel….“

Ich nörgel noch etwas verstimmt vor mich hin, irgendwas von „Kotzt alles nur an, wir Menschen scheitern sowie an unserer Gier und Ignoranz. Dreckskotzescheiße!!
Was helfen da die paar Spinner, die was machen. Eine Welt voller Vollidioten sind wir
(mit einigen Ausnahmen natürlich). Kuck Dir doch die Gewässerrandstreifen-Entscheidung im Landkreis an – das ist Politik im Jahre 2019.
Unser Handeln wird dadurch völlig sinnfrei, einfach sinnlos, komplett scheissegal, ob wir was tun oder nicht, bei solchen Entscheidungen“…
und muss dann selber grinsen. „Diese ************* (zensiert)!!!“

„Hast Recht, (und muss dann selber lachen) ist zwar manchmal wirklich etwas viel, und manchmal nervt es wirklich, aber eigentlich:
Könnte mir kein schönes Leben vorstellen“.
Bärbel grunzt zufrieden und beisst fröhlich dann in einen Apfel: „Wusste ichs doch.
Wir Schweinchen haben gestern überlegt: Wenn wir mal einige Blühwiesen vorbereiten können, für die Aussaat, wir sind dabei. Unsere Rüssel
können das.“

Ich bin gerührt, jetzt bieten sogar schon die Schweinchen ihre Unterstützung an.
Aufgegeben wird (vermutlich) erst, wenn das Artensterben besiegt ist.

Und dann sorgt Schweinchen Bärbel für eine kleine Motivationsspritze.
Es sagt laut und deutlich: „GE-WÄS-SER-RAND-STREIFEN-ENT-SCHEI-DUNG“…und ganz schnell dahinter: „Insektensterben! Insektensterben! Insektensterben!“

„Waaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhh“, wie von der Tarantel gestochen springe ich fuchsteufelswild, mit Schaum vor dem Mund, aus dem Stand 2 Meter hoch, mindestens.
Schweinchen Bärbel kugelt sich vor Lachen auf dem Boden rum….

Die Batterien sind wieder voll aufgeladen und glühen heiss!! Super-Heiss!!! Weiter gehts!!!
Ich glaub ich spinne, was erlauben **********. Den Kampf gewinnen wir!!! Alter!!!!!! Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!!!

Protest!! Bitte hier abstimmen: http://artensterben-aufhalten.de

Jede Stimme verzehnfachen wir und münzen sie zur Not in Wahlverluste um, wrenn es nicht anderes geht.

Und Kaninchen Kalli ist auch dabei, hat die Kastration gut überstanden und wühlt dann mit den Hinterbeinen alles durch.
Aber 5,1/2 Wochen Quarantäne müssen leider noch sein…

Und sehr schön auch: Unsere drei Neuen: Die Strausse Lotta, Gaucha und Gringa haben sich gut eingelebt und fressen mittlerweile sogar schon aus der Hand 🙂

Gnadenhof Brödel Melle
http://gnadenhof-melle.de
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck