Klimaerwärmungsresistente Bäume pflanzen
Geschrieben:

Noch ein Tag bis die Fahrrad-Demo „Ohne Kerosin nach Berlin“ nach Melle kommt.

Hier der Link zu deren Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/ohnekerosinnachberlin

Ganz schön sportlich, jeden Tag 60 Kilometer auf dem Rad zurücklegen um ein politisches Zeichen
für mehr Klimaschutz zu setzen. Hier wurden heute die letzten Vorbereitungen umgesetzt.
Ein Weidezelt wurde zu einem schicken Dusch-Zelt umgewandelt.
Mannomann, 60 Kilometer pro Tag radeln und Abends dann noch eiskaltes Duschwasser.
Aus Pappe sind die nicht.

Heute hier zudem schon einmal einige Hundert Saatgutvarianten klimaresistenter Bäume in kleine Kokos-Setzlingsbecher gepflanzt. Warum das?

Aktuell beträgt die globale Klimaerwärmung 1,2 Grad (im Vergleich zur vorindustriellen Zeit).
Das Parischer Klimaschutzziel sagt: Deutlich unter 2 Grad muss es bleiben.
Um das 1,5-Grad-Ziel zu halten, müssten die Treibhausgasemissionen zwischen 2020 und 2030
jährlich um ca. 8 %, Eine Begrenzung der Erwärmung auf 2 Grad Celsius erfordere eine jährliche Reduktion von ca. 3 %.
Quelle: Neuer Bericht zeigt Klimawandelfolgen / Vereinte Nationen schlagen Alarm. In: Der Tagesspiegel, 27. November 2019, S. 4.
Siehe auch: https://www.welt.de/wissenschaft/article203826850/Klimawandel-Es-ist-nicht-auszudenken-was-es-bedeuten-wuerde.html

In einer Untersuchung des UN-Umweltprogrammes „Unep“, dem sog. „Emission Gap Report“,
wird hervorgehoben, dass sich die globale Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um 3,4 bis 3,9 Grad erwärmen könnte, sofern keine gravierenden Änderungen erfolgen.

Wenn jedoch bei 1,2 Grad Klimaerwärmung aktuell schon viele heimische Bäume schwer zu kämpfen haben, wie wird es aussehen, wenn wir in 10 Jahren 1,6 Grad oder in 20 Jahren
z.B. 2,2 Grad erreicht haben? Welche Baumarten können dann hier noch bestehen? Wissen wir auch nicht…!
Heute jedoch Schwarznuss, Zerreiche, Pekanuss und Traubeneiche in viele viele kleine Setztöpfe eingesät.

Wissenschaftliche Vorab- und Begleitergebnisse sind dabei natürlich hilfreich.
In der gut gepflegten und fortlaufen aktualisierten Baumartenliste des GALK e.V. (https://strassenbaumliste.galk.de/)
wird übrigens die Zerr-Eiche (kommt aus Südfrankreich, Balkan, Süditalien) mittlerweile sogar als gut geeignet für ein Stadtbaumklima geführt.
Die Traubeneiche (Quercus petraea) wird als „geeignet“ eingestuft. Schwarznuss und Pekanuss werden hier noch nicht geführt.