Kampf gegen Corona und die rote Hühnermilbe
Geschrieben:

Kampf gegen Corona oder gegen die Rote Hühnermilbe?
Wir machen hier beides platt!💥💥💥🦹‍♂️🦹‍♂️🦹‍♂️🍾🍾🥊🥊🥊🥊🎇🎇🎇💣💣💣🧨🧨🧨⚔️⚔️⚔️⚔️🧹🧹🧹

Ok, die Einarmigkeit nervt. Die Schnittwunde ist derbe und ich muss regelmäßig zum Arzt, der das überprüft. Ich habe wohl „Schwein gehabt“…passt ja auch irgendwie. Den ganzen Tag im Bett liegen und den Wolken beim Fliegen zuschauen halte ich nicht durch. Also mache ich das, was ich auch mit einem Arm hinkriege.
Zum Beispiel die „Kieselgur-Kalaschnikow“ bedienen.
Hühnerställe müssen immer mal wieder desinfiziert werden. Der Kieselgur-Staub sorgt aufgrund seiner amorphen Struktur dafür, dass die Schutzpanzer der „Roten Vogelmilbe“ (diese kann Hühner töten) angeritzt wird, die Milbe trocknet dann aus. Eine Sprühschicht mit Brandkalk sorgt dafür, dass diese auch in kleinsten Löchern und Ritzen des Stalles keine Chance mehr hat. Das geht auch einarmig…
Plötzlich jedoch ein Sirren in der Luft…..Von überall….Corona-Viren!
Verdammt!! Wie doof baller ich eine Ladung Kieselgur nach der nächsten in die Luft. Die Alarmsirenen dröhnen in Lärmstufe 10! Zum Glück habe ich meine Brandkalk-Feinstaub-Schutzmaske auf. Das Virus kann mir garnichts.
Meine rechte Hand beginnt zu zucken!! Mein Fuß brüllt: „Du hast Pause, Du bist verletzt! Wir regeln das!!“…und tritt hektisch in der Luft herum. Auch das linke Bein lässt sich nicht lumpen und tritt einen Corona-Virus nach dem nächsten Platt….
„Kommt doch alle her!!!!“, schreie ich. „Wir werden die passende Antwort schon finden!!“…und schon liegt die nächste Truppe Corona-Viren regungslos im Kieselgur-Staub.
Auch Schwein Speedy, die Hühner und der Storch „Little Joe“ sind mit von der Partie. Eine breite Allianz vereint im Kampf gegen das Corona-Virus.
„No pasaran!“ Der Schlachtruf aus dem spanischen Bürgerkrieg – Sie werden nicht durchkommen!
Aus dem Dunkeln kommen Schweinchen Bärbel und Dodi herbei. Mit „Flick-Flacks“, eleganten „Schweine-Side-Kicks“ und wildem Gegrunze sorgen sie für eine sofortige Dezimierung des Klassenfeindes.
Hahn Fred, bekannt dafür besonders aggressiv zu sein, wird seinem Ruf gerecht. Das spricht sich rum. Hier werden keine Gefangenen gemacht.
Die Hinterlassenschaften der Hühner bestehen aus beißendem Ammoniak….Ich verstehe. Wenn es „Spitz auf Knopf“ steht, dann ist hier auch der Einsatz biologischer Waffen scheinbar erlaubt. Ok. Klarer Verstoß gegen die Genfer Konvention, aber wer will den kleinlich sein.
Nach einem einstündigen Chaos, viel Geschrei, wildem Geflatter von „Little Joe“ und einer weltklasse KungFu-Performance der Schweine ist das Corona-Virus vorerst besiegt. Die wenigen Überlebenden rasen panisch und unorganisiert ins Dunkle.
„Richtet Eurem Chef aus, dass das hier nur ein Anfang war!!!!“, brülle ich, die psychologische Kriegsführung beherrschend, hinterher.

Puh…wir sind platt. Ich gebe eine Runde aus: Extrafutter für alle und so viel Wasser mit Oregano-Öl, wie alle wollen. Ich trinke eine Bio-Limonade mit extra Kohlensäure. Das war knapp. Hätten wir nicht alle zusammengehalten, dann wäre der antifaschistische Schutzwall in sich zusammengefallen.
Ich hole einen alten Kassettenrecorder in den Stall. Die Stimmung ist nun ausgelassen. Die Hühner und Fred der Hahn schunkeln auf der Stange, die Schweinchen und ich klatschen ab.
Meine rechte Hand beginnt im Takt der Musik zu wippen.
Ich sage ihr, dass die das lassen soll. „Du hast Pause, Mann!“.

Ein besonderes Lied kommt „1906 Fillos de Breogán“, ich drehe voll auf.
Die inoffizielle Hymne des spanischen Fußballclubs „RC Deportivo de La Coruña“. Passt ja irgendwie. Alle johlen mit.
Eines ist klar: Wer hier wann und wie in irgendeiner Form von „Corona“ beeinträchtigt wird, das bestimmen wir hier immer noch selbst.
Wir sind der Gnadenhof Brödel!!!!

Gnadenhof Brödel Melle
http://gnadenhof-melle.de
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck