Heute die zweite Halbzeit an der Lindenbreede in Georgsmarienhütte gespielt. Glory Day!
Geschrieben:

Heute die zweite Halbzeit an der Lindenbreede in Georgsmarienhütte gespielt. Glory Day!
Und: Ein kleines Wunder gezeigt bekommen! 😳😮😲🦋🐌🌳🌳🌳

Die Blühwiese dort weiter ausgemagert, damit sich die Artenvielfalt weiter steigert.
Wichtig: Nur eine Hälfte gemäht, hier wird sich noch dieses JAhr eine neue, frische Wildblumenwiese entwickeln.
Die andere Hälfte wird nicht angetastet und erst im Spätherbst gemäht. Ansonsten würde sich hier unter den Insekten eine dramatische Hungesnot abspielen, da viele Wildbienen und Tagfalter
nur Flugradien von wenigen Hundert Metern aufweisen.

Zudem einen kleinen Acker gefräst. Ein Anrainer hatte sich etwas beklagt, dass die Wildblumensamen auf seine Fläche wehen
und er dort nun Probleme mit ungewollten Beikräutern bekäme.

Auf meine „alten Tage“ werde ich scheinbar noch so was ähnliches wie ein Diplomat
und habe seine Fläche heute ohne Murren und Knurren gefräst.
Nicht ganz uneigennützig. Denn das Blühwiesen-Areal daneben ist ein absoluter HotSpot für unterschiedliche Schmetterlingsarten aus der Bläulingsfamilie.

Es ist völlig surreal, was dort herumflattert!! Im gesamten Landkreis OS in den letzten Jahren vielleicht 4 oder 5 Standorte gesehen, die eine solche
„Bläulings-Vielfalt“ aufweisen. Da können wir uns einen Streit nicht erlauben. Also „auf gut Wetter“ machen und sich kooperativ zeigen.
Irgendwie manchmal ja auch ganz nett. Haben uns dann heute Abend zudem eigentlich noch sehr angenehm unterhalten über verschiedene Arten, die in der Nähe der Fläche brüten
oder herumflattern 🙂

Der Hammer jedoch: Eine nette Dame von nebenan bat darum, einen kleinen Randstreifen bei ihr zu mähen. Schnell gemacht.
Komme ich zu einem Baum und denke: „Neee, kann nicht sein…Neee, hier doch nicht!“

Sagt die Dame: „Wissen Sie was das ist? Ein Speierling!“
Fast ohnmächtig geworden :-/ Gabriele Mörixmann: Schau mal, so sehen die aus, wenn sie „groß“ sind.

Hintergrund 1: In der gesamten Bundesrepublik wird der „Altbestand“ auf etwa 3500 (+-) Exemplare geschätzt. Also ein „Hauch von Nichts“!
Ein Großteil davon befindet sich in Bayern bzw. Bawü.

Hintergrund 2: Gemeinsam mit der Landwirtschaft (Gabriele Mörixmann & Ortslandvolk Gesmold) im letzten Jahr ein Ansiedlungsprojekt für den Speierling
im Landkreis Osnabrück durchgeführt. Der Speierling (eine Wildobstart) wird übrigens definitiv zu den Gewinnern der Klimakrise zählen.
Von den (grob geschätzt) etwa 400 Setzlingen, die letztes Jahr in unterschiedlichen Teilen des Landkreises gepflanzt wurden, haben (Grobschätzung) etwa 25%
den bitterkalten Winter überlebt. Der Speierling ist prädestiniert für lange Trockenphasen und hohe Temperaturen, kann bis zu 400 Jahre alt werden, und bietet vielen vielen Arten Nahrung durch seine Blüten und sein Wildobst.
Schon in der Antike (in Mittelitalien) wurden Werkzeuge und Musikinstrumente aus seinem Holz erstellt.

Einen hochgewachsenen „Alt-Speierling“ im Landkreis Osnabrück zu entdecken, das ist in etwa so, wie einen 5er im Lotto zu haben 🙂

Blumiger Landkreis Osnabrück, Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen
500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Nicht nur mitlesen sondern auch mitmachen:
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