Heute: Birkenwasser abzapfen
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Serie Besonderheiten der Natur

Heute: Birkenwasser abzapfen 🌳💦💦💦

Etwa zwischen Mitte Februar bis Mitte März ist dieses es möglich (wichtig: Die Birken dürfen auf keinen Fall bereits Blätter gebildet haben).

Es gibt dabei unterschiedliche Techniken und Vorgehensweisen. Manche Menschen schwören drauf, ein kleines, strohhalmgrosses
Loch in den Stamm zu bohren (wenige Millimeter) und dann einige Tage das Wasser ablaufen zu lassen (anschließend das Loch mit Baumharz verschliessen).
Eine etwas schonendere Alternative ist das Schneiden eines kleinen Astes (etwa so dick, dass er noch in einen Flaschenhalt passt).
Anschließend eine Flasche drüber stülpen und 1 bis 2 Tage warten (hier war es so, dass pro Tag und Baum etwa 0,1 Liter Wasser entnommen wurde).
Anschließend den Ast mit Baumwachs oder Baumharz verschliessen, er wird dann wieder austreiben.

Bitte beachten: Natürlich handelt es sich um einen Eingriff in den Energiehaushalt des Baumes. Es ist wichtig nur geringe Mengen Wasser zu entnehmen (weniger als 0,5 Lieter pro Baum)
und die Baumwunden zu schließen. Der Stamm sollte unbedingt mindestens 20 cm Durchmesser aufweisen.
Eine bereits sehr dicke Birke mit etwa 50 Zentimeter Durchmesser liefert übrigens bis zu 10 Liter Birkensaft pro Tag.

Das Wasser schmeckt leicht süsslich. Es gilt als entzündungshemmend und chloesterinsenkend. Nachgesagt wird Birkenwasser zudem eine Wirkung gegen Gicht und Rheuma.
Es gilt zudem als entgiftend und entschlackend. Aber Obacht: Birkenwasser ist nicht lange haltbar.

Die Nutzung von Birkenwasser ist uralt. Bereits Germanen und Wikinger nutzten dieses.
Insbesondere in Skandinavien und einigen Osteuropäischen Ländern wird Birkenwasser im Frühling genutzt.