Professionelles Extensivierungsprogramm durch Gnadenhoftiere in Melle wird ausgedehnt
Geschrieben:

Action Action – Satisfaction
Heute war wieder Mahd-Sport-Tag.
Set Beginn des Projektes „Blumiges Melle“ 15 Kilo verloren – und es macht auch noch Spaß 🙂
Professionelles Extensivierungsprogramm durch unsere Gnadenhoftiere startet in Melle

Heute gemeinsam mit George Trenkler (ein „Grüner“ mit Leib und Seele) auf seiner Streuobstwiese gearbeitet.
Es macht dort immer viel Spaß, und es gibt mit Sicherheit nur wenige Orte auf der Welt, auf welcher „die Natur“ noch so in Ordnung ist.
Die Obstbäume dort (viele unterschiedliche Apfelsorten, Kirschen, Mirabellen) biegen sich ob ihrer Früchte. Herrlich anzusehen.
Viele Wiesen-Flockenblumen, Rainfarn, Disteln und entsprechend viele Schmetterlinge. Ein echtes Paradies. Aber damit es sich erhält ist
ab und an eine Mahd ganz gut. Und von Felicitas gab es eine Kiste tolles Bio-Bier (Lammsbräu) – Best Bier ever 🙂 Am Feierabend
ein paar Fläschken geleert (gibt es zu kaufen bei Georgs Bioladen [https://www.georgs-bioladen.de/], und ist jeden Cent wert.
Garantiert frei von Glyphosat.)

Dann heute an der Meller Bifurkation malocht. Herrliches Blühwiesen-Heu abtransportiert. Eine ganze Menge davon gab es für die
dortigen Galloway-Rinder. Die haben sich gefreut. Und eine Riesenladung davon gab es für unsere Tiere auf dem Gnadenhof „Brödel“ Melle.
Begeisterung pur. Und auf den nicht gemähten 50% dort blüht es in allen Farben. Um Blühwiesen professionell zu mähen ist es ganz wichtig, immer erstmal
nur die Hälfte zu schneiden, und wenn es dort wieder blüht, dann die andere Hälfte. Alles andere wäre der plötzliche Exitus für eine Vielzahl von Insekten.

Diese Woche dehnen wir unser Extensivierungs-Programm in Melle aus.
Mit der Firma „Zentrale Autoglas GmbH“ in Melle haben wir den ersten Partner gefunden. Wir setzen dort gezielt unsere Schafe ein,
damit diese die Blühwiesen natürlich abmäh-mäh-mähen.
So schaffen wir natürliche Insektenbiotope ohne Maschineneinsatz. Und sich in der Mittagspause einmal an die Schaf-Blühwiese zu setzen sorgt
definitiv für eine schnelle Entspannung.
Zwei mal am Tag (früh morgens und spät abends, nach unserer Arbeit) schauen wir ob alles in Ordnung ist.
Wir sorgen für eine Wasserversorgung, einen mobilen Unterstand,
einen mobilen Zaun (mit Strom), täglich frisches Heu (ganz wichtig: Schafe und Ziegen benötigen jeden Tag Heu. Würde man
„nur Blühwiesenpflanzen“ füttern, dann wäre der Rauhfasergehalt zu gering und der Eiweißgehalt zu hoch,
das kann für die Tiere böse ausgehen). Natürlich setzen wir auch ein Hinweisschild, dass die Tiere nicht mit Brot und Obst/Gemüse
zu füttern sind (das könnte schlimm ausgehen).
Und: Unsere Schafhere (5 Kamerunschafe) kann man mieten (im Radius von 4 Kilomtern rund um Melle/Westerhausen).
Bedingung: Mindest-Weidezeit: 2 Wochen (würden die zu oft wechseln, dann hätten die zu viel Streß)
Preis: Verhandlungssache (je nach Solvenz und Eigeninitiative (z.B. Wasserversorgung)). Grundpreis (Orientierung): 20 Euro pro Tag

Achso ja, als das Projekt „Blumiges Melle“ begann (März 2017), da war ich ein ziemlicher Moppel (ist ja kein Drama, ist halt manchmal so). Aber:
Seit Projektbeginn nun ganz offiziell (seit kurzem) 15 Kilo verloren. Die Maloche macht es möglich. Und es macht auch noch Spaß (meistens) und ist gut für die bilogische Vielfalt.
5 Kilo müssen noch runter. Jedes Kilo sorgt für eine gesteigerte Biodiversität. Geht doch 🙂

Nächste Woche geht es zudem los mit den Vorbereitungen für die tolle Veranstaltung am 4. August vom TSV Westerhausen „Aktionstag TSV Natur“
(Danke insbes. an Frank Strötzel)
https://www.tsv-westerhausen.de/index.php/tsv-aktuell/988-aktionstag-tsv-natur-am-04-08-2018

Und: Unsere Anwalts-Kanzlei wird sich bald mit dem Bauamt der Stadt Melle treffen um eine Lösung für den
Verbleib unseres Gnadenhofes in Melle Westerhausen zu finden.
Für alle Szenarien haben wir mittlerweile Aktionen vorbereitet.
Ganz eindeutig: Ein angenehmer Kompromiss, eine gegenseite „Handreichung“
und ein konstruktives Miteinander sind uns am Liebsten! Denn wir können, mit so vielen Akteuren, gemeinsam, mit allen, Melle zu einem Naturparadies machen
– und wir sind gerne ein Teil des Ganzen.