Ehrenamt heisst (private) Schulden machen
Geschrieben:

Ehrenamt heisst (private) Schulden machen 😩🥺

Ein bisschen müssen wir wohl an einem neuen Konzept stricken.
Es sind sooo viele Anfragen: „Könntet Ihr ehrenamtlich dies machen, könntet Ihr ehrenamtlich das machen…?“
Wir stellen jedoch fest: Ehrenamtlich kann man so ziemlich alles machen, jedoch, man kann (kaum) Rechnungen bezahlen, die eben
in der Regel nicht „ehrenamtlich“ erstellt werden.
Keine Reparaturen von Maschinen, keine Zäune, kein Saatgut, keine Setzlinge, kein Benzin, kein Nichts…

Wir haben zwar immer wieder viel Glück Spenden zu bekommen…. Solange das Volumen der Spenden das Volumen der Rechnungen erreicht, geht es.

Seit dem Krieg, der Energiekrise und den Preissteigerungen jedoch merken wir massiv: Ehrenamt im Naturschutz ist nicht nachhaltig.
Manchmal können Spritkosten erst dann bezahlt werden, wenn zuvor Pfandflaschen weggebracht werden.
Auch das ist Teil der „neuen Realität“.

In diesem Jahr wurden/mussten bereits etliche Zusammenarbeiten aufgelöst werden, die darauf abzielten, dass wir – ohne Aufwandsentschädigung –
dies und das und jenes machen sollten. Eigentlich ist das ärgerlich, denn das Ehrenamt funktioniert ja schließlich ohne Bezahlung.
Dieses ist jedoch, wie die „neue Realität“ zeigt, keineswegs nachhaltig (denn Materialien kosten eben auch etwas). Somit überlegen wir aktuell intensiv für Tätigkeiten in der Natur fortan
eine Teilbezahlung einzufordern, alles andere ist wohl einfach nicht mehr händelbar.
Im Tierschutz sowieso nicht…

Zu oft ist es zudem so, dass Aktivitäten irgendwie „einseitig“ bleiben und wir sogar noch Geld mitbringen müssen. Das sorgt (in der aktuellen Situation) manchmal für Frust. Manchmal habe ich schon irgendwie gedacht: „Eine kleine Wertschätzung wäre irgendwie nett….“ (netter als eine Forderung: Macht mal dies oder das…)

Dennoch versuchen wir nach wie vor intensiv Gelder über andere Wege zu generieren:

Stimmt gerne für das Projekt „500 AKA“ mehrfach ab:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/social-design-award-2022-jetzt-sind-sie-dran-stimmen-sie-ab-a-43fa4f60-54e6-4759-8086-5b82686af70c

Oder, falls zuvor noch nicht geschehen hier:
https://taz.de/Panter-Preis-Wahl-2022/!142531/

Denn: Ohne Moos nichts los!

Der Spruch: „Umweltschutz muss sich eine Gesellschaft auch leisten können“
…ist so dermaßen wahr. So dermaßen frustierend wahr. Aber so ist es halt.

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz