Diskussionsangebot an Jens Gieseke (EU-Parlamentsmitglied der CDU für den Landkreis Osnabrück)
Geschrieben:

Werter Herr Jens Gieseke,

auf die Verleihung des „Nach und die Sintflut-Preises“ und die Kritik an Ihrer Entscheidung, die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union für weitere 7 Jahre zu unterstützen, antworten Sie bislang ausweichend und nicht
hinreichend auf das entsprechende Kritik- und Diskussionspapier eingehend:

https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/wp-content/uploads/2021/07/eu_gap_final.pdf

In Ihrem Facebook-Beitrag https://www.facebook.com/gieseke.europa/posts/4163205730462538
führen Sie Argumente an, auf welche sich die Kritik jedoch überhaupt nicht bezieht.

Die „Kritik“ bezieht sich zudem in keinster Weise auf Ihre Person (mit Sicherheit haben Sie schon viele sehr gute und sehr richtige Entscheidungen verabschiedet, das soll in keinster Weise in Frage gestellt werden).
Die Kritik moniert auch nicht die Leistungen der „Europäische Union“ sondern ausschließlich und lediglich die auch von Ihnen vertretende Entscheidung des Europäischen Parlamentes im Oktober 2020.

Eine Entscheidung dieser Art jedoch, die sich auf den Klimahaushalt, die ökologischen Zusammenhänge und den Fortbestand vieler unterschiedlicher Arten (insbesondere uns Menschen) in Stadt und Landkreis Osnabrück auswirkt,
kann (meiner Auffassung nach) nicht ohne Kritik hingenommen werden.
Die hohe Wertigkeit dieser Themen wird auf empirischer Basis in dem oben erwähnten Diskussionspapier ab Seite 6 belegt.

Es ist ein demokratisch wertvolles und wichtiges Unterfangen, dass sich Menschen in Ihrem Wahlkreis (2,5 Millionen Einwohner*innen) zu Entscheidungen dieser Art äussern.
Ein sachlicher Diskurs, eine faktenbasierte Auseinandersetzung ist ein herausragend wichtiges Element in einer Demokratie.

Ich möchte Sie deswegen höflich bitten, auf die wissenschaftlich fundierten und entsprechend recherchierten Argumente (siehe oben) in einem entsprechend angemessen Rahmen einzugehen.

Auf unsere per Email am 11.7. versandte Einladung haben Sie leider nicht reagiert, eventuell gab es hier ein technisches Problem?
Ich lade Sie somit nun zu einem öffentlichen schriftlichen Diskurs ein. So sind Argumente leichter be- bzw. widerlegbar, rhetorische Finessen spielen keine Rolle und Argumente sind zudem für die Öffentlichkeit nachvollziehbar.
In der Vergangenheit wurden zudem bei unterschiedlichen Sachthemen mittels des Mediums der schriftlichen Diskussion sehr gute Erfahrungen gesammelt. Verschiedene PolitikerInnen haben sich
hierdurch einen hohen zusätzlichen Respekt erworben. Der „Kern“ einer Meinungsverschiedenheit zu Sachthemen ist ja schließlich, dass Meinungen verschieden sind.
Nur durch Fakten und Argumente können diese belegt und begründet werden.

Mit freundlichen Grüßen, Dr. Kai Behncke
gUG Umweltschutz und Lebenshilfe, Melle

Anmerkung: Es geht bei dieser Diskussion ausdrücklich nicht um eine Kritik an Landwirt*innen.
Das System ist deutlich komplexer (siehe dazu Kapitel 3 (ab S. 31)).