Biotope anlegen bedeutet Leben retten – in mehrfacher Hinsicht
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Biotope anlegen bedeutet Leben retten – in mehrfacher Hinsicht

Weitere Obstbäume gepflanzt, und jede Menge Laub- und Nadelbäume. Noch 2,3 Tagen haben wir Zeit, um
Bäume zu pflanzen, dann ist die Einpflanzsaison vorbei.
Alte Obstsorten, Buchen, Pappeln, Birken. Gegen die Klimaerwärmung werden die kleinen Klimaschutzhaine einen kleinen Beitrag leisten.
Zudem heute jede Menge „Gewinner“ der Klimakrise gepflanzt. Walnüsse, Edel-Kastanien (Maronen), Roteichen, Schwarzkiefern.
Diese Bäume werden in den nächsten 30 Jahren an Bedeutung zunehmen.
Zudem Setzlinge für Vogelschutzhecken: Heckenrosen, Hartriegel, Traubenkirsche, Wacholder, Felsenbirne.
Die Vögel lieben es!

Ja, und Biotope schaffen nicht nur rettende Lebensinseln für Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien & Co.
Blüh- und Streuobstwiesen retten auch Schafe und Ziegen vor dem Schlachthof.

Bald ist Ostern. Soll ja jeder feiern, wie er oder sie mag.
Uns erreichte heute jedoch ein Notfall! 10 Schafe (teilweise tragend) und ihre bereit geborenen Lämmer stehen kurz vor der Schlachtung,
wenn sie nicht freigekauft werden! Wir wissen nicht, ob es sich um einen kommerziellen Tierhändler handelt. Ein Freikauf
ist dann ja immer „solala“, weil der Kauf das System der Tierhaltung eher stabilisiert als verändert.
Kann aber auch sein, dass es einfach nur eine Hobby-Haltung ist, die beendet wird.

Lirum, Larum. Egal! Für die Schafe ist das gänzlich unerheblich. Die kleinen Lämmer und ihre Muttis bangen um ihr Leben.
Wir werden 2 Muttertiere (+ Lämmer) freikaufen. Bereits mehrfach versucht heute, irgendwie mit der vermittelnden Person Kontakt aufzunehmen, bislang jedoch
ohne Erfolg 🙁 …hmhh…bestimmt kommt aber noch eine Rückmeldung…:-) (bitte dringend melden, damit wir die nötigen Schritte in die Wege leiten können).
Denn auf den Biotopen hier haben sie eine sinnvolle Aufgabe: Streuobst- und Blühwiesen pflegen. Zum Schutze vieler Insekten.
Und die Mutterschafe können mit ihren Lämmern gemeinsam alt werden 🙂

Wenn neue Schafe und Ziegen hier ankommen, dann halte ich in der Regel eine kleine Ansprache:

„Ihr entscheidet ob Ihr bleiben wollt. Ihr könnt hier machen was Ihr wollt und so alt werden, wie Ihr wollt.
Naja, ok, Böcke werden kastriert, aber besser als geschlachtet, oder?
Und ihr bekommt einen Unterstand, die Klauen werden regelmässig geschnitten, ihr erhaltet
eine medizinische Versorgung und super Futter. Als Zeichen der Solidarität erwarte ich von Euch, dass Ihr Blüh- und Streuobstwiesen
pflegt, ist das ok?“

In der Regel lassen sich die Tiere dann auf den Deal drauf ein.

Hammermässig ist: Die nächsten angebotenen Flächen stehen in der Warteschleife!
Das Projekt „500 AKA – 500 Aktiv für Klima- und Artenschutz im Landkreis Osnabrück“ wirft seine Strahlen voraus.
Auch zwei große Firmen aus Osnabrück (Namen werden noch nicht genannt) werden sich beteiligen.
Und (fast) jede neue Fläche schafft Platz für neue Tiere, für eine Weidehygiene, für eine Rettung vor dem Schlachthaus (sofern die Wiese in
einem täglich betreubaren Umkreis liegt). Grossartig ist das!

Spitzenmässiges Heu erwerben wir z.B. bei Jörg Heemann.
Heute 500 Ballen für die kommende Saison geordert 🙂
Unsere Tiere lieben es! 1a-Qualität!

Und grobe Saisonbilanz (grob überschlagen): Gepflanze Nadel- und Laubbäume: Ca. 1200 Stück
Gepflanze Obstbäume: Ca. 200 Stück
Heckensetzlinge: Ca. 400 Stück

Nicht die Rettung der Welt, aber ein kleiner Beitrag auf lokaler Ebene.

Blumiger Landkreis Osnabrück + Gnadenhof Brödel
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen
http://blumiger-lkos.de

https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck