500 AKA nimmt an Fahrt auf – mit der Dynamik haben wir (offen gesagt) nicht gerechnet
Geschrieben:
500 AKA nimmt an Fahrt auf – mit der Dynamik haben wir (offen gesagt) nicht gerechnet 🙂🦋🦋🐛🐝
Und: Artikel der „Bürgerinitiative Venneresch“. Scheinbar Zeit für eine subjektive (politische?) Klarstellung
Und 2: Zwischen „supertoll“ und „komplett gaga“.
Und 3: Maximum-Gaga-Erfahrung innerhalb unserer 5jährigen Geschichte!
Mannomann, hier geht es ab! Immer mehr Firmen melden sich und wollen unterstützen, mitmachen, MitarbeiterInnen z.B. für einen Arbeitstag zur Verfügung stellen. Endlich kommen die ersten Materiallieferungen an. Z.B. ein tolles Objektiv für unser Medienteam, welches in Zukunft tolle Bilder von den entstehenden Biotopen produzieren wird. Zäune, Zaunpfosten (für den Schutz von Baumsetzlingen, für eine schonende Beweidung), regionales Saatgut, Nistkästen, Schaufeln, Spitzhacken und und und…
Auch wenn es mit steigender Projektgröße steigenden Gegenwind gibt (warum eigentlich?), so steigt auch der Rückenwind ganz beträchtlich. Die Dynamik, die hier losgetreten wurde, ist aus subjektiver Sicht durchaus überraschend, z.T. sogar überwältigend…unlaublich positiv, konstruktiv, gestaltend, aktiv. Das ist klasse!! Leider haben die Tage zu wenig Stunden, aber das war schon immer so.
Eines soll hier an dieser Stelle (subjektive Meinung von Kai) jedoch einmal geäußert werden: Ein Artikel der „Bürgerinitiative Venneresch“ (siehe Bild) hat ziemlich massive Kritik an den politisch Verantwortlichen der Gemeinde Ostercappeln geäußert. Zwar wurde sachlich richtig geäußert, dass die Initiative für das Projekt von „500 AKA“ von unserer Naturschutzgruppe ausgehend gestartet wurde, jedoch empfinde ich die Wortwahl („dankbar zugegriffen“) und „Im Wahljahr 2021 verstanden zu haben …“ als unangemessen und möchte hierzu eine Meinung äußern.
Grundsätzlich: Viele Positionen der BI Venneresch können (von hier) in keinster Weise beurteilt werden. Grundsätzlich auch: Protest ist gut und richtig. Protest ist die Keimzelle für Konstruktivismus und ein ganz wichtiger Faktor innerhalb einer Demokratie. Eine Positionierung für Natur- und Umweltschutzbelange ist wichtig und dringend notwendig! Der Planet steht am Abgrund, aus den unterschiedlichsten Bereichen belegen das eine Fülle wissenschaftlicher Studien…
Und dennoch: Von „dankbar zugegriffen“ kann hier keine Rede sein. Es wäre schön gewesen, wenn vor der Veröffentlichung dieses Artikels einmal eine entsprechende Rücksprache stattgefunden hätte. Richtig ist nämlich folgendes:
Eine Familie aus Melle hatte ursprünglich eine Großfläche für das Projekt zugesagt (siehe den Anhang dieser Positionierung). Als jedoch massive Zweifel an der dortigen Zuverlässigkeit deutlich wurden, musste „in Windeseile“ eine Ersatzfläche gesucht werden. Die Erfahrungen waren traumatisch. Die Erfahrungen waren sogar so traumatisch, dass hier „politische Selbst- und Fremdbilder“ massiv ins Wanken gerieten.
Gerade Personen aus dem ursprünglichen „Home-Polit“-Spektrum haben hier teilweise Pirouetten gedreht, für die man (frei nach Uschi Glas) einen „guten Magen braucht“…Zwischen „grün reden“ und „grün handeln“ gibt es scheinbar doch noch ganz erhebliche Unterschiede…(aber vielleicht ist es bei einem selbst auch so, das relativiert dann die Kritik wieder)… Von „Oh, geht-das-denn?-Was-kriege-ich-denn-dafür?-Also-ich-weiß-nicht-ob-Bäume-pflanzen-auf-meiner-Fläche-erlaubt-ist?-Und-überhaupt-es-muss-sich-ja-fürmich-auch lohnen…“) (um dann eine Stunden später auf Facebook die Wichtigkeit von Baumpflanzungen zu posten…) Bis zu: „Ja-klar-gerne-aber-ich-will-einen-Passus-im-Vertrag-dass-sofern-Ihr-die-Flächen-nicht-für-20-Jahre-pflegt-wir-ein-Unternehmen-beauftragen-und-Euch-die-Kosten-in-Rechnung-stellen. Wir-sind-auch-GROSSE-Umweltfreunde-ABER-natürlich-müsst-IHR-(bis an Euer Lebensende)-AUCH-DIE-FINANZIELLE!!!-Verantwortung-tragen.“ Uschi Glas und „der gute Magen“ mögen hier erneut erwähnt werden…
Durch die fürchterlich absurden Erfahrungen aus dem „Blumiger Landkreis Projekt“ (und der Vorbereitung des 500 AKA-Unterfangens) wurde hier beschlossen, die jahrzehntelange politische Heimat zu verlassen – und aktuell eine Rolle „irgendwo im Nirgendwo“ einzunehmen…(irgendwo zwischen GRÜNEN, UWG, ÖDP, SPD, Klimaliste und DKP). Es gibt kein politisches Erbrecht auf Klima- und Artenschutz – und wenn es andere Einzelpersonen besser machen, so muss das auch erwähnt werden. Was nicht bedeutet, dass es nicht ganz ausgezeichnete PoltikerInnen (auch im Landkreis Osnabrück) auf Ebene der GRÜNEN gibt. Viele sogar! Ich freue mich sehr über zwei tolle Initiativen der GRÜNEN aus Melle sowie einer weiteren Gemeinde.
Tja, und dann: Viele viele Monate Vorbereitung (wohlgemerkt: im Ehrenamt, nach der EIGENTLICHEN Arbeit), Hunderte Gespräche, Verhandlungen mit Stiftungen, sich selbst durch Antragsbestimmungen durchprügeln…, Absagen. Wieder aufstehen. Nachbessern. Nachhaken. Durch „Kanäle voller Hinterlassenschaften“ schwimmen (Und nein: Fördergelder kommen eben NICHT von allein. Man MUSS tatsächlich etwas dafür tun! Nächtelang!!!)….Alles geriet auf einmal in Gefahr! Alles umsonst? Und dann wurde auch eine Anfrage an die politisch Verantwortlichen aus Ostercappeln und Venne gestellt.
Die Reaktion hat uns hier in einem SEHR HOHEN positivem Maße überrascht!! Die Verantwortlichen waren nicht nur „bis ins Detail“ akribisch gut vorbereitet (selten so etwas erlebt!), sie haben auch Visionen geäußert, Anregungen formuliert… So wurde z.B. von den Personen angefragt, ob nicht auch Unternehmen aus Ostercappeln und Venne für die Umsetzung geeignet sein könnten? Im Rahmen einer hier erfolgten Analyse war das der Fall. Angebote wurden eingeholt und final tatsächlich zwei lokale Firmen beauftragt.
Was mich ganz persönlich beeindruckt hat: Ein hoher Einsatz und ein hohes Engagement in unterschiedlichen Gremiensitzungen. Und: Ich persönlich bin aufgrund meiner Vita sicherlich völlig und gänzlich unverdächtig, ein CDU-Wahlkämpfer zu sein. Wohl eher im Gegenteil: https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/eine-subjektive-lebens-abrechnung-eines-aktiven-naturschuetzers-mit-der-cdu-fdp/
Und dennoch: Applaus denen, die Applaus verdienen! Das gesamte 500 AKA-Projekt wäre mangels 20-Jahres-Flächenverfügbarkeit gescheitert, wenn nicht die politisch Verantwortlichen aus Ostercappeln (z.B. Rainer Ellermann und Erik Ballmeyer ) sich konstruktiv und massiv für die Bereitstellung von Flächen eingesetzt hätten. Wir reden hier nicht nur über „Lippenbekenntnisse“ sondern über ein erhebliches (auch zeitliches) Engament! Jetzt sagen KritikerInnen sicherlich: „Klar, ist ja Wahlkampf!“ Ich: „Bereits in den Vorjahren war dieses Engagement bei der Gestaltung der Blühwiesen ersichtlich!“ Siehe http://blumiger-lkos.de/insektenschutz-grossprojekt-in-venne/
Worum es geht: Macht es nicht Sinn, Aktivitäten und Engagement anzuerkennen? Auch wenn es nicht der eigenen „Blase“ entspricht? „Tribalismus“ brauchen wir für unser Wohlbefinden…Das ist so…Aber reicht das? Protestformen sind gut und richtig! Wir brauchen diese, wie die Luft zum Atmen. „Fridays for Future“ z.B.! Positiv bahnbrechend und wegweisend! Aber auch: Protest wird auch schnell langweilig, wenn das „schaffende“ Element fehlt (das ist jetzt eine allgemeine Aussage und in keinster Weise an die BI VENNERESCH gerichtet)! Für eine gemeinnützige Umweltschutz“gruppe“ wird EINE Person benötigt (juristische Form der gemeinnützigen UG) – und dann kanns losgehen…
Ein „guter Magen“ war zuletzt nötig, beim Posting verschiedener kommender Schritte des „500 AKA“-Projektes in Ostercappeln. Anstatt das Konstruktive anzuerkennen wurde gemeckert, gemeckert, gemeckert. Zum Glück ist der Kai nicht so besonders helle in der Birne und antwortet auch noch auf jedes Gemecker. Z.B. nach dem Motto: „Es stört Dich was in der Gemeinde? Dann mach doch was dagegen, bring Dich doch ein?“ Manchmal kommen dann Antworten wie z.B. „Die GEMEINDE MUSS aber doch!“ oder „“ICH“ habe doch aber keine Steuergelder oder Fördergelder!““ Es liegt an jedem/jeder selber, welche Aktivitäten er oder sie für was einsetzt. Es gibt da unterschiedliche Wege. Meckern ist ok, meckern ist ein Anfang. Nur meckern, ohne weitere Schritte (ohne das selbstverständlich im Einzelfall beurteilen zu können) gleicht mir selber, wenn ich vollgefuttert auf dem Sofa sitze und beim Stand von 0:2 „meinen“ HSV anschreie: „Lauft schneller!“…
Allgemein (deswegen arbeite ich nicht mehr in Vereinen): Wenn 20 Personen 2 Stunden reden. Das sind das 40 Stunden „Input“. In 40 Stunden Aktivität lässt sich der ökologische Nutzen auf lokaler Ebene beträchtlich erweitern. Trotzdem (und auch das verdient eine Anerkennung): Meckern und Nörgeln können auch sehr konstruktiv sein – wenn die entsprechenden Angebote geschaffen werden. Grundsätzlich: Wir arbeiten mit jeder politischen Partei zusammen. Ausnahmen: Alles „rechts“ der FDP (virtuell oder sehr direkt ein Arschtritt an die AFD). Aber die AFD ist eigentlich auch keine richtige Partei sondern eher ein Haufen Mist!
Und 3: Maximum-Gaga-Erfahrung innerhalb unserer 5jährigen Geschichte! Und jetzt kommt sie, die Maximum-Gaga-Erfahrung (wenige Tage alt):
Tja, für das „500 AKA“-Projekt schien eine 9700 m² Fläche in Melle sehr geeignet. Zusagen lagen vor, die Familie wirkte sehr nett, es wurde von hiesiger Seite im Vorfeld ehrenamtlich eine Blühwiese geschaffen (keine Sorge: Der Name der Familie wird never ever veröffentlicht werden). Ja, und dann: Bei diversen Nachfragen (Und: „Ja! Naturschutz braucht eine Minimalkoversation!“) gab es keine Rückmeldungen mehr.
Selbst als Obstbäume in einem vierstelligen Bereich bereit für die Anpflanzunng waren gab es auf eine Nachfrage: „Können die bei Euch eingepflanzt werden?“ keine Antwort. Die Nachfragen wurden erhöht: Mehrfach per Mail, Mehrfach per Whattsapp, Mehrfach telefonisch (inklusive AB)… Nichts! Keine Antwort! Ok, Panik hier! Die sind nicht zuverlässig! Das Risiko ist uns zu hoch! Das Gesamtprojekt droht zu scheitern! Sämtliche Arbeit für den Magen von Uschi Glas! Alles umsonst! Das Zusatzvolumen der zusätzlichen Arbeit lag bei etwa 160 Stunden! Alles komplett neu! Durch den gesamten Landkreis rasen! Neue Verhandlungen! Das Gesamtprojekt drohte zu scheitern!
Ganz klar und unmissverständlich formuliert: Hätte es nicht das Engagement der politisch Verantwortlichen aus Ostercappeln gegeben: Es wäre ALLES gescheitert! Und neulich meldete sich jemand aus der Familie, der 9700 m²-Ursprungsfläche: „Aus der Zeitung sei entnommen worden, dass das Projekt ja jetzt umgesetzt würde. Was denn nun mit der ursprünglich angebotenen Fläche passieren würden? Sie hätten ja noch garnichts gehört…“
Ich war so perplex, dass ich nicht genau wusste, ob ich in einem cholerischen Anfall die eigene Wohnungseinrichtung zertrümmern sollte, oder einfach besser nur nach Luft ringen die bessere Alternative wäre… In einem Dialog kam dann heraus, dass es Befindlichkeiten hinsichtlich der Projektgestaltung gab (Hintergrund: Jedes beantragte Projekt beinhaltet ein Risiko. Die Möglichkeit des Scheiterns ist immer eine Option. So war es auch in diesem Falle. Es gab z.B. trotz hunderter Stunden Vorbereitung in „Version 1“ eine Absage. Und in der Tat hatten wir auch schon mal den „Mund zu voll“ genommen und eine Projektankündigung nicht in Gänze umgesetzt. „Mea Culpa“ (Kai)). Geäußert wurden dann in dem Dialog schon mal Dinge wie: „Und vor der Arbeit musste noch eine Einwilligungserklärung abgegeben werden, solch ein Aufwand“ (ungefähr in diesem Tenor).
Ja: So kann es gehen: Naturschutzgruppen (und ihre Initiatoren) investieren 20% ihres PRIVAT!! verdienten Geldes um den Eigenanteil eines Projektes zu finanzieren (bei 100.000 Euro sind das schon mal: Na? ). Und zusätzlich Hunderte von Stunden, um „nach der eigentlichen Arbeit“ Projekte voran zu bringen. Aber eine einfache Antwort auf eine einfache digitale Frage? Nothing! Und dann steht in der Presse: Projekt kommt! Geld ist da. Und plötzlich klingelt das Telefon.
Massives Kopfschütteln von hier. Der Magen von Uschi Glas grummelt! Und klar gesagt: Wäre das Engagement der Gemeinde Ostercappeln und ihrer politischen Verantwortlichen nicht gewesen: Es wäre alles einfach nur noch zum Kotzen gewesen! Es wäre NICHTS! passiert. Es wäre schön, wenn die Verantwortlichen der „Bürgerinitiative Venneresch“ in Zukunft einmal (vor Veröffentlichung ihrer Positionen) eine Rücksprache halten würden…
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/ 500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artensch