3 Lämmer und ihre jeweiligen Mutterschafe werden freigekauft
Geschrieben:

Okidoki, die Entscheidung ist gefallen.
3 Lämmer und ihre jeweiligen Mutterschafe werden freigekauft.
Genau wie an Weihnachten (für Gänse) haben wir auch vor Ostern einen Geldtopf, um Lämmer (und möglichst auch ihre Mütter)
vor der Schlachtung zu bewahren.
Vermutlich ziehen die Tiere schon in etwa einer Woche zu uns.
Es ist schön, dass es geklappt hat 🙂 Trennt man Schafe oder Ziegen von ihren Lämmern,
dann spielen sich teilweise schreckliche Dramen ab. Das möchte man nicht miterleben.

Bianca Thomas, Birgit Neumann, Deirdre Lange Eekhoff: Habt Ihr noch Interesse an einer Patenschaft?

Vielen lieben Dank an Jutta Zein, die die recht schwierigen Verhandlungen vor Ort übernommen hat.

Der Freikauf kostet insgesamt 700 Euro.
Wer möchte, kann gerne etwas spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck

700 Euro klingt nach viel Geld. Ist es auch, definitiv! Um die Lebewesen zu retten ist es das jedoch allemal Wert.
Und der „externe Nutzen“ (das Korrektiv zu den „externen Kosten z.B. bei Flugreisen) ist enorm hoch.
Externer Nutzen – was soll das sein?

Nun, gesellschaftlich, z.B. im Rahmen der Klimakrise wird gerne von externen Kosten gesprochen.
Ein Flug nach Mallorca z.B. ist deutlich teuer, als es finanziell (Buchung) kostet. Es kommt eben noch der gesellschaftliche Aufwand
hinzu für Ausgaben, welche aktuell und in Zukunft für Klimaschutzmaßnahmen getätigt werden müssen.

Genauso ist es beim externen Nutzen für die Gesellschaft. Schafe und Ziegen weiden schonend Streuobst- und Blühwiesen ab.
Mit ihren Hinterlassenschaften und ihrer Beweidung sorgen sie für wertvolle Refugien für Insekten.
Als Beweidung führen wir die sog. „Stoßbeweidung“ durch. In einer Kommando-Aktion kommen die Tiere mit einer hohen Tierdichte
für einen kurzen Zeitraum auf verschiedene Flächen. Das führt zu sandigen Offenstellen (wichtig für Wildbienen), unregelmässigem
Fraßschnitt (gut für Blühwiesen), über Jahre stehenbleibenden Halmen (wichtig für Stängelbrüter) und Tiermist (gut für verschiedene
Insekten). Am Ende der Mahd wird der Tiermist (in Teilen) zusammengeharkt und abtransportiert, damit die Flächen ausmagern.
Nachweislich führt eine hohe Biodiversität zu einem verbesserten Schutz vor Pandemien.
Nachweislich ist eine hohe Artenvielfalt wichtig zur Stabilisierung ökologischewr Zusammenhänge.
Ein „Schafleben“ ist schon deswegen für die Gesellschaft viel viel wertvoller als 100x Euro.

Und für die Anwohner: Wenn der Arbeitstag mal „so richtig Scheiße“ war (im Büro, am Förderband, in der Werkshalle, an der Kasse…).
Am Abend mit ner Tasse Kaffee oder nem Bier gemütlich grasende Schafe und Ziegen zu beobachten, fördert das Wohlbefinden :-).
Und für Mütter und Lämmer ist es ein Traum, zusammen groß und alt werden zu können.

Wichtig zu betonen ist: Ein Glück können wir das Projekt „500 AKA – 500 Aktiv für Klima- und Artenschutz im Landkreis Osnabrück“
umsetzen. Genau DAS (!) nämlich hat den Tieren das Leben gerettet. Andernfalls hätten wir nicht den Platz gehabt.
Da sieht man mal, welche Nebeneffekte Artenschutz haben kann.

3 Mütter und 3 Lämmer. Nicht viel, aber immerhin.

Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de

https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck