Standort wird für BesucherInnen geschlossen
Geschrieben:Nach langen Überlegungen und Gesprächen mit den Besitzern einer unserer Gnadenhofflächen haben wir uns nun leider entschieden,
auch diese Fläche (Am Wulberg 31) für die Öffentlichkeit zu schließen (Paten/innen können aber durch ein Zahlenschloss selbstverständlich weiterhin zu den Tieren). 😇
Der Grund: Die heute Kontrolle aufgrund einer anonymen Anzeige hat das Fass schlussendlich zum Überlaufen gebracht.
Völlig richtig ist: Es gibt immer etwas zu verbessern. Das war noch nie anders.
Wir sind schließlich nicht der Zoo Osnabrück (und selbst dort…(und vielleicht gerade dort…?))…
Gleichwohl war der Satz nach der Kontrolle: „Eins vorab: Ihren Tieren geht es offensichtlich gut!“ schon sehr beruhigend,
dennoch ist es auf Dauer nicht sinnvoll, wieder und wieder Menschen auf das Gelände „einzuladen“, die dann irgendwelche Beschwerden oder Anzeigen anonym einreichen.
Gab es einfach viel zu oft. Und erst dann melden sich Ämter.
Trotzdem: Auch heute war das Gespräch mit dem Veterinäramt wieder sehr konstruktiv und eigentlich sogar ganz nett.
Auch das kann durchaus angemerkt werden.
Es ist ja nun nicht so, dass Ordungsämter/Veterinärämter/Landwirtschaftskammern/etc. einem „grundsätzlich“ etwas „Böses“ wollen…
Klar ist zweifelsfrei auch: Das Projekt (Gnadenhof) ist nicht dazu gedacht, andere zu ärgern. Also werden (angebliche/mutmaßliche) Missstände abgestellt.
Morgen Abend geht es los damit. 😉
Und völlig klar ist auch: Rumpelig und etwas unordentlich ist es dort.
Das kann nicht so richtig abgestritten werden (schon als Kind habe ich aufräumen nicht gerne gemocht, gerade Linien, rechte Winkel…den Sinn dahinter konnte ich nie verstehen). Wofür soll das gut sein?
Klar ist jedoch auch: Sieht eine Fläche „aufgeräumt“ aus, dann bietet das Projekt weniger „Angriffsfläche“ für „konstruierte Beschwerden“. Auch das stimmt.
Kleiner Witz am Rande (und das ist wirklich ganz amüsant): Die Fläche „Am Wulberg 31“ wird von mehreren Anrainern als Ablade- und Lagerfläche genutzt.
Diese sind jetzt wenig amused…
Interessantes zur Eigenverteidigung noch: Bislang wurde bei jeder Beschwerde innerhalb von 24 Stunden reagiert.
Bedeutet immer viel Arbeit (zum Glück habe ich eigentlich nicht viele Hobbys…und Zeit ohne Ende)…und auch viel Geld und Kosten bedeutet es (habe ich zum Glück auch wie Dagobert Duck).
Und wofür? Wenige Wochen später lässt sich vermutlich die immergleiche Person (?) wieder etwas Neues einfallen?
Naja, ist wie es ist. Diese Zeilen sollten aber doch einmal sein.
Dem „Anzeigensteller“/Der „Anzeigenstellerin“ will niemand etwas böses (obwohl…vielleicht einmal so richtig kräftig gegen einen Schrank laufen??), trotzdem wäre es irgendwie besser,
wenn solche Anliegen im direkten Kontakt geregelt werden. Für kleine und feige Pissnelken ohne Eier/Eierstöcke ist das jedoch aber vermutlich nichts…🫵🫵
Solche Tage und Beschwerden vermiesen den Alltag doch beträchtlich.😤
Schade ist es zudem, weil trotz des kleinen Kuddelsmuddels eigentlich ständig irgendwelche Leute bei den Tieren sind.
Manchmal kenne ich sie garnicht. Ich achte dann drauf, dass sie nur Salat verfüttern und alles ist gut.
Manchmal sitzen sie einfach in der Sonne und schauen den Schafen beim Grasen oder den Hühnern beim Rumlaufen zu.
Nun: Wenn es keine Paten/innen sind, dann ist leider ab jetzt Schluss damit.
Ich möchte nicht, dass der Anzeigensteller/die Anzeigenstellerin auf unser Gelände kommt und auf der verzweifelten Suche nach Fehlern Fotos ans Ordnungsamt oder an wen auch immer schickt.
Erwische ich ihn oder sie dabei, dann schleppe ich eigenständig einen Schrank auf das Gelände, gegen den er oder sie dann zwei oder dreimal gegenlaufen kann (wenn er oder sie will). Die Versorgung an diesen Orten für die Tiere läuft selbstverständlich weiter. Es ist nicht gewollt, dass irgendwelche Anzeigenersteller das Projekt gefährden, daher die Schließung für die Öffentlichkeit. 😞
Eines ist jedoch ganz gut und sehr beruhigend.
Solche Tage und Beschwerden vermiesen den Spaß an der Sache…
Ein Gnadenhof wird jedoch nicht dazu geschaffen, um Spaß zu haben, in diesem Sinne sind solche Tage nur eingepreister Füllstoff in einem Konstrukt, was eh eher eine „Aufgabe“ als ein „Spaßevent“ ist.
Glaubt ernsthaft jemand, es würde Spaß machen, bei 35 Grad mehrfach am Tag Hunderte Liter Wasser zu den Tieren zu fahren, einfach so? Für mau, ohne Bezahlung, als Hobby, aus „Spaß“ an der Sache?
Oder bei Minusgraden durch den Schlamm zu robben und Berge von Heu zu den Tieren zu schafutern?
Nachts bei kranken Tieren wache zu schieben und sie mit Tee und Medikamenten zu versorgen? Oder horrende Rechnungen aus Privatmitteln zu bezahlen, weil die Spenden mal wieder nicht reichen?
Oder bei eiskaltem Wind Zäune zu reparieren oder hinter einer ausgebüxten Ziege hinterherzurennen?
Glaubt irgendwer, es ist besonders lustig, eine anonyme Anzeige nach der anderen „abzuarbeiten“ und noch entsprechende Geldauflagen zu zahlen?
Glaubt jemand es ist witzig auf Facebook Angriffsversuche von bräsigen Idioten/innen zu lesen, die einen Fehler auf einem Foto gefunden haben, und dann wie eine Armada über das Projekt herfallen (vom Sofa aus, natürlich!).
Oder Tiere von A nach B nach C zu kutschieren? Oder geliebte Tiere gehen lassen zu müssen, weil die Zeit „gekommen ist“ oder vielleicht ein Medikament nicht anschlägt?
Was zur Hölle soll an einem solchen Unterfangen Spaß machen?
Oder jede Woche 4-7 „Aufnahmeangeboten“ abzusagen (weil wir keine Tiere mehr aufnehmen) und zu wissen, dass mindestens die Hälfte der Tiere das nicht überleben wird?
Ist es besonders witzig, die anfallenden Arbeiten jeden Tag zu machen? Morgens und Abends? Auch an Ostern oder Weihnachten? Offen gesagt: Geht so!#
Ausmisten, Gelder ranschaffen, Sponsoren zu bequatschen, Finanzierungspläne zu erstellen, Hütten ausbessern…?
Und jetzt, liebe kleine Pissnelken-Anzeigeersteller, jetzt hört GENAU zu:
Es MUSS garkeinen Spaß machen. Es ist eine „Aufgabe“! Es ist eine Aufgabe anderen zu dienen. Anderen Lebewesen.
In Deutschland werden jeden jedes Jahr etwa 700 Millionen Tiere geschlachtet (Einwohnerzahl mal 9).
Es MUSS Orte geben, die in einem klitzekleinen Rahmen als „Auffangbecken“ und „Notreservoir“ fungieren.
Wo Tiere so alt werden können wie sie wollen, ohne Leistung. Wo einige (etwa 100) Tiere anlanden können, völlig verzweifelt, und erst ganz ganz gaanz langsam merken, dass sie nicht geschlachtet werden, nur 0,5 m² zum Leben haben oder niemals einen Arzt sehen, wenn sie krank werden. Nein, im Gegenteil! Einfach nur sein, als Lebewesen. Das bereitzustellen und aufzubauen, dafür die Verantwortung zu tragen, das macht oft keinen Spaß, und das muss es aber auch nicht.
Es ist eine Verantwortung! Mann kann durchaus auch mal auf Dinge verzichten, um anderen Spezies ein schönes Leben zu bereiten. So gut es eben geht! Nicht immer nur „Ich Ich Ich, Meins Meins Meins“ sondern DIENEN (was kann ich leisten, damit es anderen besser geht?).
Ich glaube, diese Menschen, die hier immer wieder Beschwerden einreichen, die werden das nicht verstehen können.
Das leider an diesen Orten (auch hier) auch Fehler passieren, das kann leider nicht abgestritten werden.
Wer frei von Fehlern ist, der laufe gegen den nächsten Schrank (sowas ähnliches steht ja glaub ich auch in der Bibel, Stichwort: Dschiesis)…
Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de




