Sadness ist Madness
Geschrieben:Heute war ein trauriger Tag – und scheinbar benötigen wir die mediale Unterstützung unserer Tiere
Unsere Gans „Liffi“ (aus der Massentierhaltung stammend) ist heute früh an einem Herzversagen gestorben. Trotz intensivster (!) Behandlung hat sie die Folgen der „Industriezucht“ nicht überlebt (Anfang der Woche hat ein Tierarzt noch eine Herzschwäche diagnostiziert)
Und: Ziege „Emil“ hat seine Pressewirksamkeit vielfach unter Beweis gestellt ,war dieser nicht nur in verschiedenen TV-Beiträgen ein gern gesehener Naturschutz-Gast sondern wurde z.B. sogar vom vormaligen Landrat Lübbersmann bei Presseterminen mehrfach in der Öffentlichkeit gezeigt..
Emil weiß wo der mediale Hase lang läuft.
Heute kamen Anfragen vom „Greenpeace Magazin“ rein und auch in der „Funk Uhr“ (vermutlich weniger bekannt als „Kampfblatt“ der Naturschutz- und Tierschutzszene) soll ein Beitrag über den Blühwiesenkorridor stattfinden. Da benötigen wir Emils Know-how zwingend…
Unsere Gänse (wir reichen das beim Streuobstwiesen-Wettbewerb des Landkreises Osnabrück ein) sind ein liebenswerter Partner bei der Beweidung einer frisch angelegten Streuobstwiese (Schafe würden Gefahr laufen die fragilen Baumsetzlinge (trotz Drahtschutz) zu beschädigen. Und Ziege „Emil“ (und seine Eat-Machine-Kumpels) muss/müssen sich da noch etwas gedulden…
Da (offensichtlich) die Zeit der Vorwärmphase des nächsten Wahlkampfes 2021 begonnen hat (es wird mutmaßlich insbesondere aufgrund der Klimaerwärmung ein „heißer“ Herbst) so sollen, in einem gesamtgesellschaftlichen Rahmen, einige wenige (subjektive) Diskursfragmente an dieser Stelle hinausposaunt werden.
Im letzten Winter haben wir drei Gänse aus der Massenhaltung übernommen.
Liffi ist heute (mutmaßlich an den Folgewirkungen) verstorben.
Seine Freunde „Wee“ und „Wanna“ humpeln (intensive Behandlungen haben keine Verbesserungen gebracht), da die „In-kürzester-Zeit-egal-wie!-Nehmt-an-Gewicht-für das-Weihnachtsfest-zu“-Mast dazu geführt haben, dass Gelenke verkümmern.
Während Santa Claus aktuell auf Hochtouren für die Dezemberüberraschung arbeitet, so stellt sich zwingend die Frage, ob das „Fest der Liebe“ es wirklich beinhalten darf, Lebewesen aufgrund eines kurzfristigen kulinarischen Experimentes solche Qualen zuzumuten. Die „Bewahrung der Schöpfung“ sieht definitiv anders aus!
Und leider, so muss hier geäußert werden, hat dieses ethische NICHT-Verhalten auch auf politischer Ebene System. Und auch GENAU DAS, muss bei Öffnung gegenüber einer gesamtgesellschaftlichen Handlungsstrategie zwingend geäußert werden.
Die FDP Osnabrück z.B. fiel in der Vergangenheit diesbezüglich durch die Veranstaltung eines jährlichen „Gänse-Schmauses“ im November negativ auf.
Nun mag nicht jedeR die Bedürfnisse von Tieren nachvollziehen können, in diesem Sinne die Anmerkung: Gänse sind außerordentlich soziale Tiere. Veränderungen in ihrem Sozialverbund sorgen für massiven Stress und Trauer. Gänse können über 20 Jahre alt werden und sind oftmals verpflichtend treu gegenüber ihren PartnerInnen.
Gleichzeitig mag der Tod von Liffi hier wie eine „Instrumentalisierung“ wirken. All jenen, die genau das meinen, sei als kleine Bettlektüre das Werk „Stürmische Ernte“ von John Steinbeck empfohlen (aus den 50er Jahren).
Wie so oft, wenn Kritik geäußert wird, so klingt das wie „Klugscheißerei-die-sind-doch-selber-mit-Fehlern-behaftet!“.
Das mag häufig stimmig sein. Nicht wenige TierschützerInnen haben viel Zeit gebraucht, um zu erkennen, dass in ihrem Verhalten viel schief lief („here we are!“).
Ein gutes Beispiel sind die „Wir-zeigen-mal-unser-Tierheim-und-bieten-Würstchen-an“-Sommerfeste („Miau-Miau und Wuff-Wuff“ müssen wir schützen. „Oink-Oink“ interessiert nicht!“. Und auch bei der gerechtfertigten Tönnies-Kritik (Das-DARF-nicht-sein!!!), endet die eigene Hinterfragung oft schon beim Bratwurst-Stand am nächsten Bahnhofskiosk. Ja,, und der mit Vorliebe „mit Schmackes“ hinausgestreckte Ziegefinger („Die! Die! Die!), war/ist bei so manch Einem/Einer/uns (Aktuell oder in der Vergangenheit) auf der eigenen Nasenspitze ausgezeichnet aufgeboben.
Um es mal klar zu sagen: Wir sind alle keine Engel, (fast) jedEr von uns hat (Tier-)leichen im Keller.
Bei manchen PolitvertreterInnen (z.B. jenen, die ein offizielles Gänse-Essen in der Vorzeit des „Festes des Liebe“ frönen ) hat das jedoch leider „förderndes System“:
…romantisch ist dabei gar nichts!!
Dennoch müssen „wir“ „uns allen“ die Chance geben zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Denn eine Politik „Erst-der-kurzfristige-Profit“ (und ja: Ihr von der FDP seid da leider GANZ weit vorne!!!!) „….und dann irgendwann die Nachhaltigkeit..darf aber nichts kosten“ (Vorsicht: Ansätze von Polemik!)…
…ist eine Sackgasse, in der letztlich auch unsere Lebensbedingungen (aufgrund des Klimawandels) schlachthausreif werden.
Das ist an dieser Stelle nur eine subjektive Meinung – ohne gesellschaftliche Round-Up-Anspruch.
Wer dazu etwas zu schreiben hat, der/die möge dieses hier nun tun…
Gnadenhof Brödel Bissendorf Melle
http://gnadenhof-broedel.de
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