Rückzug aus den Sozialen Medien
Geschrieben:Manchmal wacht man auf und alles ist klar: (Temporärer (?)) Rückzug aus Facebook
Die Entscheidung war überfällig und hätte schon viel viel viel eher passieren müssen.
Manchmal will man scheinbar Dinge nicht wahrhaben und sich schon garnicht eingestehen, dass man für einige Dinge vielleicht schlichtweg nicht sonderlich geeignet ist.
Wenn mans dann trotzdem irgendwann merkt, dann ist es aber auch ok.
Warum?
Im Grunde schon seit Beginn der Projekte (vor knapp 8 Jahren) ist es so, dass man in den sozialen Medien ein Stückweit
ein Spielball unterschiedlicher Meinungen, Ansprüche und Forderungen ist. Das hat eine ganze Menge auch damit zu tun,
dass Menschen hier spenden – und dann auch mitbeeinflussen wollen. Übel nehme ich das Niemandem.
Es ist immer wieder so, dass bei Kooperationen mit unterschiedlichen Personen (sollen hier namentlich nicht genannt werden), Körperschaften, Institutionen, politischen Richtungen
Forderungen eintrudeln: „Hört auf mit denen zu arbeiten. Wollt Ihr Euch mit denen gemein machen? Habt Ihr nicht gesehen, was X, Y oder Z gepostet hat? Dann stelle ich die Spenden ein!“
In der Praxis ist das schon weit über 50 mal passiert. Das führte hier dazu, dass irgendwann eine völlige Verunsicherung herrschte.
Und offen gesagt auch ein Irrlichtern, kein klarer Kurs mehr, keine richtige Meinung mehr. Manchmal habe ich es geschafft binnen einer Stunde 3 unterschiedliche Meinungen einzunehmen.
Plötzlich kommen Anrufe, es klingelt an der Tür, Nachrichten: „So nicht, das geht so nicht“. Und wieder wird die eigene Meinung geändert.
Das führt dazu, dass man irgendwann nicht mehr weiß, was man eigentlich will. Und natürlich demzufolge auch keine Zuverlässigkeit oder Befindlichkeit mehr besitzt.
Genau dann muss man aussteigen und akzeptieren, dass ein Modell so nicht mehr funktioniert.
Eine probate Lösung dafür wurde – offen gesagt – zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise gefunden.
Getüftelt, überlegt und ausprobiert wurde hier schon ganz viel. Eine geschützte Facebookgruppe, eine Pause etc.
Irgendwann merkt man (für sich). Die ganze Chause ist toxisch und tut nicht gut. Und leider ist man selber dann auch schnell ziemlich toxisch und geht anderen ziemlich auf den Nerv.
Auch das ist ziemlicher Mist – und ich bedauere es dann sehr (großes Sorry dafür).
Offen gesagt: Nicht nur einmal merkt man (also ich), dass man auch ein ganz schön trotteliger Idiot sein kann. Dann ist es Zeit zu handeln – und zu gehen.
Man fängt sonst an seinen eigenen Projekten selber zu schaden.
2023 ist ein absolutes Scheißjahr. Die Klimaerwärmung besitzt aktuell einen Kurs von 2,7 Grad. Ein sehr nahes Familienmitglied ist kürzlich verstorben, Hund Merlin starb kurze Zeit später völlig überraschend
(ein krasser Volltreffer ins Kontor), es gab einen Halb-Burnout, gefühlt ein Trommelfeuer von anonymen Anzeigen und Beschwerden (die kommen ja nicht einfach so, man muss sich dann eingestehen, dass man
nicht alles so schafft, wie man es gerne schaffen würde), schlaflose Nächte aufgrund massiv gestiegener Preise (und zuweilen niocht ansatzweise eine Ahnung, wie dieses oder jenes bezahlt werden soll)…und und und. Verglichen mit dem Schicksal von (z.B.) Flüchtlingen, Überschwemmungs- oder Waldbrandopfern ist das alles harmlos.
Es reicht jedoch um festzustellen, dass einige Dinge gescheitert sind und man vielleicht selber auch ein bisschen an der eigenen Selbstwahrnehmung arbeiten muss.
Trotzdem war und ist auch vieles toll. Viele Biotope entwickeln sich erstklassig, den vielen Tieren hier geht es gut (das ist die Hauptsache). Es wurden Dinge angeschoben und erreicht.
In einem kleinen Rahmen wurde der Planet ein kleines bisschen besser gemacht. Und das ist auch schon was.
Gedankt wird den vielen vielen Menschen, die den Kanal verfolgt haben, Mut gemacht haben, sich beteiligt haben. Das war und ist stark, ohne Zweifel!
Mit sofortiger Wirkung pausieren die Facebook-Accounts. Vielleicht für eine Weile, vielleicht für immer.
Berichtet wird aber trotzdem über alle Projekte.
Natürlich wird weitergemacht. Auf dem Plan stehen noch zwei Miyawaki-Wälder (mit HKPäds), vermutlich ein Trüffelwald, 2 Vogelschutzhecken, 2 Feuchtbiotope…
Natürlich wird es auch weiter Mitmachaktionen geben und Biotope werden selbstverständlich auch weiterhin gepflegt.
Die Berichterstattung über die Projekte wird künftig auf der Homepage http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de stattfinden.
Es wird zudem demnächst ein Email-Newsletter eingerichtet, den jedEr, der/die will, abonnieren kann.
So weit so gut.
Ich habe fertig.