Rückgrat muss man sich erstmal verdienen
Geschrieben:

Abschlussgespräch mit dem Veterinäramt.
Lief ganz gut, eine kleine Optimierungsliste wurde uns vorgelegt, der Großteil ist bereits optimiert, eine Dinge folgen noch.
Kostet zwar eine Stange Geld, ist aber irgendwie auch „ok“. So können wir nachweisen, dass Strukturen verbessert werden.
Und entscheidend ist eh: „Den Tieren bei Ihnen geht es offensichtlich gut“.
Der Kontakt mit dem Veterinämt war gut, so wünsche ich mir das. Argumente „mit offenem Visier“ (und nicht „hintenrum“)…
Ganz amüsant ist: Wir sind mittlerweile mit Sicherheit der am intensivsten begutachtete Gnadenhof im Landkreis Osnabrück, das kann durchaus hilfreich sein.

An den anonymen Anzeigenersteller kommen wir nicht ohne Weiteres heran. Ein Anwalt wurde eingeschaltet, aber die Offenlegung von
Anzeigenerstellen ist letztlich die Sache von Ämtern.
Es gibt da unterschiedliche Vorgehensweisen (ein „Ordnungsamt“ kann das z.B. anders handhaben als ein „Veterinäramt“).
In diesem konkreten Falle kommen wir nicht an den Namen heran (vielleicht besser so), in anderen Fällen kann das anders aussehen.
Manchmal werden Anzeigeersteller „geschwärzt“, manchmal nicht.
Auch verschiedene Richtersprüche sind da unterschiedlich.
Es ist wie es eben ist.
In naher Zukunft schließen wir das Projekt für die Öffentlichkeit – um Ruhe reinzubringen.
Ich wünsche mir einen offenen Dialog.
Aber dieses „Miteinander reden statt Übereinander reden“ stösst leider bei einigen wenigen Menschen ohne Rückgrat (Rückgrat muss man sich erst einmal verdienen, das hat man nicht einfach so!) nicht auf Begeisterung. Mutmaßlich soll es ja Menschen geben, die ohne Rückgrat durch ihr gesamtes Leben gehen – das kann ich aber nicht beurteilen. Und eigentlich ist es mir auch egal.

Und ich wünsche mir (allgemein) mehr Fokussierung auf „herausragend kleine Wichtigkeiten“.
Der Einsatz von Pestiziden durch Privatpersonen (mit schrecklichen Folgen) ist offensichtlich in dieser Welt kein Problem.
Strukturen, die nachweislich hilfreich auch für die „ganz kleinen Arten“ sind, können da schon anders bewertet werden.
So ist sie, unsere Welt.
Trotzdem muss man sich fügen (in einem gewissen Rahmen).

So ein „Kampf“ kann irgendwie auch zur Lebensaufgabe werden.
Danke an den „Ortsfunk“ für viele hilfreiche Hinweise… Offen gesagt: Wir wollen nur unsere Ruhe, niemandem Schaden, und einen Schutz für Tiere, auf die ansonsten das Hackebeil wartet.
Ich habe keine Lust mehr, ständig bei irgendwelchen vermeintlichen „Hatern“ oder „Hetzern“ auf den Hof zu fahren…
Und Gerüchte sind Gerüchte…muss man ziehen lassen…
Andererseits: Man lebt bekanntlich nur einmal. Und zumindest etwas: Im Vergleich „Engagement für Tiere, Natur und Klima“ und „Wertigkeit des eigenes Rufes“ ist mein Ruf mir scheißegal.
Kapiert aber offensichtlich auch nicht jeder.

Danke an die Menschen, die angekündigt haben, bei diesem Einsatz/Kampf zu helfen. Alleine sind wir nicht, das ist schön. Danke!

P.S. Unabhängig vom Tierschutz: In Algerien kühlte es nachts nur noch auf 39 Grad ab – ein Rekord.
Das sind vielleicht „Probleme“, die es WIRKLICH anzugehen gilt. Aber was weiß ich denn schon…Letztlich bin ich auch nur einer dieser Freaks mit einer Vision, nicht mehr aber eben auch nicht weniger.

Gnadenhof Brödel
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