Neues Feuchtbiotop realisiert
Geschrieben:

Melle hat ein neues Feuchtbiotop (Föckinghausen, Am Wulberg). 😊🐠
Vielen Dank an die fleissigen HelferInnen. Vielen Dank an die Haarmann Stiftung Umwelt und Natur für die Unterstützung des Projektes.
Vorbereitungen für das Klimaanpassungsgesetz, welches sich auch massiv auf den Landkreis OS (und somit auch auf Melle) auswirken wirkt.

Das hat wirklich viel Spaß gemacht. 😃Gemeinsam mit sehr netten und sympathischen Menschen etwas wichtiges für die Artenvielfalt und für die Klimafolgenanpassung geleistet.
Das Biotop ist mit einer Teichfolie unterlegt und wird in Dürrephasen vielen Lebewesen Kühlung und Wasser bescheren. Zudem wird es ein zu Hause für viel Flora und Fauna werden, welche auf Wasser angewiesen ist.
Sogar eine Ablaichzone ist vorhanden. 🐸

Für die Gnadenhoftiere ist es jedoch nicht gedacht (die haben schon einen Teich), da Gänse und Enten
das Biotop „zum Kippen“ bringen könnten.
Also sicherheitshalber einen Zaun gezogen, deren Maschenweite groß genug für Frösche aber zu klein für Geflügel ist.

Nach 2 Stunden Maloche bei nassem und schwülen Wetter waren alle Beteiligten klitschnass geschwitzt. Ein toller pflanzenbasierter Eintopf (geringe CO2-Äquivalenzwerte, BIO) und jede Menge leckere Getränke sorgten für einen vollen Magen.
Danke an das Hotel/Restaurant Hubertus/Wiesehahn für die gewohnt erstklassige Qualität.

Starkregen werden das Biotop in den nächsten Wochen füllen. Im November folgen dort Verschattungspflanzungen, im Mai nächsten Jahres werden Teichpflanzen eingesetzt.
Das Kleingewässer sorgt nicht nur für eine Abpufferung von Regenfällen und für viel viel Leben. Es sorgt auch für eine natürliche Kühlung der direkten Umgebung (in direkter Nähe von Teichen können Temperaturen im Hochsommer mehrere
Grad niedriger sein, als z.B. in einer Teichentfernung von 100 Metern).

Und genau darum geht es.
Das Klimaanpassungsgesetzt kommt. Das Kabinett hat es bereits verabschiedet und es wird eine Herkulesaufgabe für Städte und Gemeinden sein, und zugleich auch eine große Chance.

Siehe:
https://www.bmuv.de/pressemitteilung/bundesregierung-verabschiedet-erstes-bundesweites-klimaanpassungsgesetz

Finanzvolumen: Für Länder, Kreise und Kommunen wird es auf 55 Mrd. Euro geschätzt, einen Bedarf taxiert der Deutsche Städtetag auf 16.200 Stellen.

Was soll umgesetzt werden?? Städte sollen kühler und grüner werden, Schwammstädte sollen gebildet werden. Es geht um sog. „grüne“ und „blaue“ Infrastruktur. Eine neue „blaue“ Struktur wurde heute vorbereitet. Die Ränder werden „grün“.

Maßnahmen: Z.B. Regenrückhaltebecken, Weniger Versiegelung, Miyawaki-Wälder, mehr Grünflächen, Feuchtbiotope, Fassadenbegrünung, Dachbegrünung, Stakregenabpufferung durch Wasserspeicherung des Dachabflusses….etc.

Ein kleines Feuchtbiotop kann nur einen kleinen Teil dafür leisten. Mit vielen vielen Freiwilligen wurden in Melle nun bereits derer 8 angelegt.
Weitere sollen folgen…

Für die Hühner war es übrigens ein großer Tag: Viele Regenwürmer und manchmal gab es sogar etwas vom Kartoffel-Möhreneintopf 🙂

Und auch sehr schön heute: Gemeinsame Ziegenumsiedlung. auf einer Blühwiese (siehe Foto) blüht eine sehr große Gesellschaft des selten gewordenen Bergsandglöckchens (blau, siehe Bild).
Die Ziegen sollen das Saatgut nun über Fell, Klauen und Ausscheidungen weitertragen und somit für eine natürliche Ausbreitung dieser rar gewordenen Sand-Magerart sorgen.

Beeindruckend auch: Die Nachbarfläche wird mit Schafen beweidet (gehören nicht zu uns). 2 Herdenhütehunde passen auf, dass nichts schief geht.
Artenvielfalt überall. Herrlich!☺️


500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz?