Neue Biotope entstehen – Andere werden wohl verschwinden
Geschrieben:Alle in die Schützengräben und etwas Sorge vor einer erneuten Dürre
(und dem Austrocken des Oldendorfer Mühlenbaches)…
Und gleichzeitig: Freude über neu entstehende Biotope
Endlich ist es warm. Die Sonne scheint und es ist herrlich, was sich in der „Natur“ entwickelt.
Danke an dieser Stelle noch einmal an die Firma Thomas Philipps (insbesondere an Uwe Rummel)
und die Grundschule Westerhausen. Das Unternehmen hatte im letzten Jahr unter anderem eine große Menge
Obstbäume gespendet, welche gemeinsam mit der Grundschule dann eingepflanzt wurden.
Sämtliche Bäume sind angegangen und werden in 3-4 Jahren kühlenden Schatten spenden und durch die Streuobstwiese (von unseren Schafen beweidet)
einen hohen Beitrag für die Artenvielfalt leisten. Es sieht jetzt schon herrlich aus.
Auch auf einer der „Klimaschutzflächen“ (Kombination von heimischen und südeuropäischen Bäumen) wächst und gedeiht es.
Die Zedern, Zerreichen, Mittelmeerkiefern, Dattelpalmen und Olivenbäumen haben den Winter überstanden.
In Gewebesäcken versuchen wir nun gezielt weitere Arten aus Südeuropa und auch Bambus (ein schnell wachsender CO2-Speicher) anzupflanzen.
Und gleichzeitig: Bereits gestern haben wir mit dem Bau von Schattenwänden für unsere Tiere begonnen.
Dort, wo vor 8 Wochen noch ein Überschwemmungs-See war (und wir Entwässerungsgräben gezogen haben)
drücken sich nun die Schafe in die Furchen, weil diese noch etwas kühler als die Umgebung sind.
Ja, über das „Wetter“ kann man ja immer meckern. Zu warm, zu kalt, zu nass, zu trocken.
Die hohen Niederschläge des Winters haben immerhin dafür gesorgt, dass das Wasser auch in tiefere Bodenschichten gelangen konnte.
Gleichwohl: Die Auswirkungen der letzten 2 Dürrejahre konnten nicht vollständig ausgeglichen werden. Unterhalb von 120 cm ist nach wie vor kaum Feuchtigkeit,
Und in den letzten Wochen hat es definitiv viel zu wenig geregnet. Ohne Regen jedoch werden (z.B.) die angelegten Blühwiesen nicht zur Blüte kommen.
In Hamburg z.B. wurde bereits eine Waldbrandwarnung ausgegeben (im April !).
Folgt diesen Sommer nun ein weiterer Trockensommer?
In Melle/Oldendorf entsteht nun eine riesige Schweinemastanlage mit mehreren 1000 Litern Wasserbedarf (pro Tag).
Die Sorge ist groß (und leider definitiv nicht unbegründet) dass in weiteren Trockenjahren der Grundwasserspiegel dadurch
sinken wird. Das würde (mit hoher Wahrscheinlichkeit) des Ende des Oldendorfer Mühlenbaches bedeuten (nicht direkt im nächsten Jahr,
aber vermutlich im nächsten Jahrzehnt) – und ein einzigartiges Biotop und eine wichtige Wasserquelle für die Artenvielfalt würde verschwinden. Im letzten Jahr lag die Höhe des Wasserspiegels des Mühlenbaches an einigen Stellen schon bei weniger als 10 cm.
Auch Hahn „Alibaba“ macht sich darüber offensichtlich einige Sorgen….
Wir werden verstärkt versuchen (Stark)Regen in 1000Liter-Container umzuleiten.
Nur: Es regnet ja aktuell nicht…
Gnadenhof Brödel Melle
http://gnadenhof-melle.de
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