Mit Machmachaktion Nummer 61 das nächste Biotop geschaffen! Und: 1500 Baumsetzlinge heute verschenkt
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Weiter ging es heute im Westerhausener Bruch. Dank der finanziellen Unterstützung der Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur
konnte heute ein weiterer Biotopkomplex abgeschlossen werden. Ein wertvolles Feuchtbiotop wird nicht nur Starkregen abpuffern sondern auch in Hitze- und Dürrezeiten vielen Tieren wertvolle Flüssigkeit spenden. Verschattet wird es durch angepflanzte Obstbäume.

Eine bereits bestehende Streuobstwiese wurde durch 10 Hochstamm-Bäume ausgedehnt (jetzt sind es 45 Bäume) und auf 35 Metern eine Vogelschutzhecke geschaffen.
Viele viele viele Pflanzen (wertvoll für Insekten und Vögel und zudem sehr klimarobust) wurden gepflanzt::
Schlehe, Weissdorn, Felsenbirne, Hartriegel, Kornelkirsche, Wolliger Schneeball, Holunder, Haselnuss, Berberitze, Sanddorn

Diese werden nicht nur Futter und Kühlung sondern auch viele Nistmöglichkeiten liefern.

Zudem wurde (bereits im 8. Jahr in Folge) dort eine artenreiche Blühwiese ausgemagert. Teile des 7000 m² großen Areals haben bereits den Status eines seltenen Sand-Magerrasens erreicht. Gibt es nicht viele von im Landkreis Osnabrück.
Die Fläche dort weist nicht nur diverse Sand-Mageraarten auf sondern ist zudem noch ein Schnecken-Hotspot. Auf etwa 500 m² hat sich eine Gesellschaft der „Wilden Karde“ (Dipsacus fullonum L.) entwickelt.

Leider jedoch auch ein Wehmutstropfen: Etliche Personen, die sich zur heutigen Mitmachaktion angemeldet hatten, sind einfach nicht erschienen, ohne sich abzumelden.
Das ärgert jedes Mal sehr, werden doch abhängig von Anmeldezahlen Getränke und Essen sowie Pflanzmaterial eingekauft (und irgendwie ist es auch eine immer wiederkehrende Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die sich die Mühe machen, solche Aktionen zu gestalten)…Vielleicht ist es doch einfach mal an der Zeit die ganzen Aktivitäten an den Nagel zu hängen (denke ich mir so manches Mal…um dann doch weiter zu machen…).
Auf 1800 Personen , die sich bislang an Mitmachaktionen beteiligt haben, kommen 600 „Teilnehmer“, die sich anmelden und ohne Absage nicht erscheinen. Das ist einfach blöd, erschwert die Arbeit ungemein (und mal ehrlich: Wie viele aktive Naturschutzgruppen gibt es denn noch??)…das muss einfach nicht sein.
Also wurden „all jene, welche“ heute Nachmittag dementsprechend angeschrieben und das entsprechende Missfallen ausgedrückt (so wird man zumindest den eigenen Ärger los). So mürrisch wie die Strubbelkatze (siehe Fotos) im Heulager unseres Gnadenhofes hatte ich heute auch geschaut 😉

Naja, aber wenn man sieht, welche Effekte solche Biotopkomplexe haben (werden), dann ist der Ärger auch schnell wieder verflogen. Die bestehenden TeilnehmerInnen haben halt 30% mehr gemacht, so geht es auch 🙂
Danke an alle, die dabei waren 🙂
Tolles, leckeres Essen (mit sehr geringen CO2-Äquivalenzwerten) gab es erneut vom Gasthaus/Hotel Hubertus Wiesehahn. Ein leckerer Erbsen-, Kartoffel-, Möreneintopf. Nach der Maloche ein Segen!

Und es wurden noch viele viele Bäume von unterschiedlichen „Baumrettungsaktionen“ von „Mehr Bäume jetzt“ (https://mehrbaeume.jetzt/) verschenkt.
Vor 2 Wochen gab es dazu hier in Melle noch eine diesbezügliche Rettungsaktion von „Fridays for Future Osnabrück“:
https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/gelungene-baumrettungsaktion-in-melle/

Etwa 1500 Baumsetzlinge konnten wir heute unters Volk bringen.
Diese Setzlinge werden für heimische Vielfalt sorgen und Gärten und Siedlungsgebiete kühlen, Starkregen abmildern, Schadstoffe filtern und für viele viele Leben sorgen.
1500 Bäume wandeln etwa 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr um. Auch nicht schlecht 🙂

Ach ja, Störche fliegen hier munter umher und Abends wurde noch Regio-Blühwiesensaatgut auf einer der Beweidungsflächen ausgestreut (Campingplatz Ludwigsee).
Schafe und Ziegen sorgen dafür, dass dieses in den Boden eingestampft wird (genügend Erdfreiflächen sind vorhanden). Anschließend werden die Vierbeiner umgesiedelt und eine frische, neue Wildblumenwiese entsteht, mit großem Nutzen für die heimische Vielfalt. Insgesamt ein guter Tag im Kleinen für Artenvielfalt und Klimaschutz. Es geht, wenn man es will. Und bereit ist, zu handeln 🙂