Luisa Neubauer bringt es auf den Punkt
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Luisa Neubauer bringt es auf den Punkt

Quelle: https://taz.de/Luisa-Neubauer-ueber-Klaus-Wiegands-Buch-3-Grad-mehr/!5889755/

„Wer über die gefährlichste Katastrophe des Jahrhunderts sprechen möchte, darf bloß nicht zu laut sein, nicht zu hysterisch, nicht zu ernst, nicht zu humorvoll. Nicht zu viele Fakten liefern, nicht zu viele Gefühle zeigen, nicht moralisieren, schon gar nicht predigen und keine Vorschriften machen. Was okay ist: freundliche Hinweise über die Apokalypse, natürlich ohne apokalyptisch zu werden, gerne mit Praxistipps und einer Prise Hoffnung. Ein britischer Meteorologe wurde neulich vor laufenden Kameras gebeten, doch auch etwas Positives über die extreme Hitze zu sagen. Nicht, dass am Ende noch jemand schlechte Laune bekommt. Verdaulichkeit geht über Wirklichkeit.

Heute, über vier Jahre nach dem Auftauchen von Fridays for Future, ist weiterhin offen, welcher Ton, welche Sprache und Form der Krise gerecht werden kann. Es wurde endlos diskutiert und geschrieben, doch weder politisch noch gesellschaftlich oder medial ist ein Zustand eingetreten, der der Sache gerecht wird. Ein breites Durchdringen, einen exekutierten Klimanotstand gab es nicht. Weiterhin müssen wir uns fragen: Wie schreibt man auf, was es noch nie gab? Wie redet man über das Unbegreifbare? Welche Worte brechen durch das Klima-Rauschen?

Und inmitten der Klimahitze, der Brände, der neuen fossilen Expansionen ist noch eine zweite Frage im Sprechen über die Klimakrise dazugekommen: Wie spricht man noch über das Klima? Was sagt man, wenn alles gesagt ist? Immer weniger ist es die Sprache, sondern die Sprachlosigkeit, die in den Vordergrund rückt. Denn es spricht doch für sich, was diesen Sommer passiert ist, oder? Der schmelzende Asphalt unter den Fahrradreifen bei der Tour de France, die Feuer, die Windräder bedrohen, die Bischöfe, die in Norditalien für Regen beten, die Hungerkrisen. Was braucht es denn noch?“

Auch wir wissen es nicht.
Laute Streitereien, Angriffe, Klagen, Angst erzeugen, anklagen, jammern, motivieren, loben, Beifall klatschen.

Das Resultat ist nach wie vor „so lala“

Im Projekt 500 AKA haben sich mittlerweile 965 Personen beteiligt.
Die Tausend schaffen wir auch noch. Immerhin!
Entscheidend am Ende des Tages ist: MACHEN, HANDELN!

Meldet Euch gerne bei den Mitmachaktionen an:
https://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de/mitmachen/

500 AKA – 500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz in Stadt und Landkreis Osnabrück
Gemeinsam den Planeten retten. Wir alle. Lokal und regional.

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabrueck-500-menschen-im-einsatz-fuer-klima-und-artenschutz