Hufe behandelt und ein Hühner-Happy-End
Geschrieben:

Gut gelaunte Ponys, mäßig gelaunte Meerschweinchen und ein schönes Hühner-Happy-End 😀👻

Gut gelaunte Ponys „Nika“ und „Chayenne“ im Paddock.
Heute war der Hufschmied da und den beiden wurden erneut die Hufe schön gemacht.
Danke an den besten Hufschmied von hier bis Sansibar Nino Escher (https://www.hufbeschlag-ninoescher.de).
Hufe von Pferden, die oft auf einem Untergrund stehen, der einen Hufabrieb nicht gewährleistet, müssen regelmässig geschnitten werden.
Etwa 6 mal im Jahr erhalten die Ponys diese Prozedur, damit sie auch beschwerdefrei galoppieren können.

Unsere Meerschweinchen jedoch waren heute Abend eher semi-gut gelaunt.
Der Sommer ist vorbei, die Nächte werden kühl und nass. Da wird es Zeit nach drinnen zu ziehen.
Anstelle von 150 m² haben sie nun bis zum Frühjahr vier miteinander verbundene Käfig-Schalen, damit sie sich auch mal
aus dem Weg gehen können (der Winter ist lang). Finden sie nicht sooo gut.
Meerschweinchen „Manni Kaltz“ heute zu „Käpt`n Ahab“: „Mann Junge, Du gehst mir jetzt schon auf den Sack,
und wir haben noch nicht mal Oktober!“, „Schnauze“, blafft Käpt`n Ahab zurück. „Was soll ich denn sagen, Du Affe?“
Im April geht es dann wieder nach draußen.
Jede Menge muckeliges Stroh, Renn-Rampen und verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten sollen die Zeit so angenehm wie möglich machen.
Und damit sich Manni und Käptn Ahab nicht an die Gurgel gehen können sie frei entscheiden, in welchem der Häuser sie leben wollen.

Ach ja, und heute Abend gibt es Spiegelei.
Die Hühnertruppen legen nach wie vor munter Eier, und das obwohl diverse Tiere bereits vor 1-2 Jahren
aus den Legebatterien ausgemustert wurden. Rührend ist dabei die Geschichte unseres „Teacher-Huhns“.
Das „Teacher-Huhn“ kam einstmals aufgrund eines Todesfalles seines menschlichen Vorbesitzers mit einer größeren Truppe zu uns.
Es wurde immer wieder von den anderen Hühnern gepickt, gemobbt, gejagt und saß oftmals ganz alleine, traurig und verschüchtert
in schützenden Büschen oder versteckt hinter hohen Stauden. Auch die Nächte verbrachte es meist allein, weil es sich nicht mehr zu den Anderen in den Stall traute.
Tja, und letztes Jahr im Dezember jedoch kamen 7 Hühner aus der Massentierhaltung zu uns. Die armen Seelen sahen aus wie Gespenster (immerhin 5 haben den Umstieg in ein neues Leben geschafft)
und hatten keine Ahnung von Nichts. Zuvor nie einen Wurm gefangen, nie das Sonnenlicht gesehen, nie im warmen Sand gebadet und noch nie gescharrt.
Also setzen wir das „Teacher-Huhn“ dazu, um den Anderen zu zeigen, wie das geht.
Und siehe da: Noch heute laufen die ehemaligen Massenhaltungshühner glücklich mit dem Teacher-Huhn umher.
Hahn Diego passt auf, dass auch nichts schief geht. Und drollig ist: Wir haben in unserer
bunten Patchwork-Truppe ja auch einige winzige Zwerghühner dabei. Auch um diese scheint sich „Teachi“ (wie wir sie mittlerweile nennen)
häufig kümmern zu wollen.
Das picken und jagen ihrer garstigen Schwestern hat auch aufgehört. 🙂
Das Teacher-Huhn ist offensichtlich im Rang gestiegen und „stolz wie Bolle“ darauf….

Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-brodel.de

Wer unsere Arbeit unterstützen möchte:
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck