Fehlender Insektenschutz & Nikolas „Masken-Money“ Löbel
Geschrieben:Die Regierung versagt beim Insektenschutz – Zeit für die Revolution! 🤨🤨🥺🥺
Und: Machen wir es doch wie Georg Nüßlein & Nikolas „Masken-Money“ Löbel – Ist doch eh alles egal!
(Vorsicht Satire – Nicht ganz ernst gemeinter Beitrag mit viel (angemessenem) schwarzen Humor)
Tja, vor ziemlich genau 4 Jahren fing unser 2-Personen-Insektenschutz-Aktionsprogramm an.
Damals noch unter dem Namen „Blumiges Melle“. Viel ist (auf lokaler/regionaler) Ebene hier seitdem passiert.
195 Blühwiesen, ein Blühwiesenkorridor, der NDR war hier, die ARD, viel Presse, naja – und sonst?
Sind wir mal ehrlich. Gesellschaftlich ist einiges passiert. Und politisch, auf Regierungsebene?
Auch im März 2021 gibt es immer noch kein vom Bundestag verabschiedetes Insektenschutzgesetz.
Jämmerlich, ein Armutszeugnis!!
Und gleichzeitig: Auf „die Regierung“ zu schimpfen wäre genauso falsch wie über „die PolitikerInnen“,
oder „die AstronautInnen“, die „HandwerkerInnen“ oder die „FloristInnen“ zu schimpfen.
Natürlich lässt sich nicht und nie „alles über einen Kamm scheren“.
Es ist, und das ist nunmal der Preis, auch ein Problem der Langsamkeit einer Demokratiie. Unterschiedliche Interessen,
langsam mahlenden Mühlen, zähe Verhandlungen – tja…das Artensterben rast seit Jahrzehnten voran, die Demokratie
hinkt hoffnungslos hinterher (in diesem Falle, ganz konkret, bedingt durch den Widerstand des BMEL).
………..
Zum Glück bin ich Präsident eines eigenen Staates, der Rebhuhnblik Ökotopia.
Eine astreine Autokratie, die sich gewaschen hat. Das macht vieles einfacher.
Heute dort im Volkseigenen Staatsforst (kurz: VeStaFo) diverse Bäume geplanzt.
In meinem Volkseigentums-Wald wachsen jetzt Hunderte Setzlinge von insgesamt 26 Arten. Ich bin stolz!
Und erstmal alle Einwohner herbei zitiert. Ein Rebhuhn (vertritt mich in allen Staatsfragen), ein Fasan,
ein Feldhase (ernsthaft! Heute dort einen
gesehen und mich gefreut wie Bolle!), einige Tagfalter, ein Silberreiher.
„Liebe Mitbewohner!“, brülle ich.
„Ihr habt hier die Freiheit das zu tun, was ich will!“
Kopfschütteln, verhaltener Beifall…
„Und heute ist es an der Zeit für eine zünftige Militärparade!“
Lautes Stöhnen…“Nicht schon wieeeeeeder“, höre ich das Rebhuhn murmeln.
„Watt denn?“, brülle ich. „Watt is denn gegen eine Militärparade einzuwenden?“
„Nur schwache Systeme haben das nötig!“, antwortet ein Tagpfauenaue.
„Papperlapapp! Im Handbuch der Autokraten steht, dass ein Staat das braucht! Als Zeichen an die Welt!
Also los! Und die Hymne singen!“
Missmutig ziehen Rebhuhn, Fasan und Silberreiher eine Kirschkern-Fletsche über den Acker und singen
schräg und und etwas blöd unseren Song: „Ökotopia, Du mein Staat! Und wir alle werden sehn – Du wirst niemals untergehn….“
Ich bin zufrieden. Der Welt zeigen, was wir haben. Wer frech wird, der bekommt den militärischen
Erstschlag zu spüren. Kirschkerne aus allen Rohren! Ich weiß hier die Einwohner auf meiner Seite.
Ein Insektenschutzgesetz, das haben wir binnen 10 Minuten gestrickt!
Wie kann die Bundesregierung dafür 4 Jahre brauchen – und immer noch kein Abschluss?!
Meine Einwohner sind glücklich! Das lernt man als erstes im Autokratie-Seminar.
Und ich betone: „Aber ich liebe doch alle Menschen!“ (der fast-Autokrat Erich Mielke), und jederzeit erkenne ich:
„Das Volk liebt mich“ (Imelda Marcos, Philippinen. Die Dame, die 3000 Paar Schuhe besaß, während das Volk hungerte).
In Ökotopia lebe ich in der Wandlitz-Siedlung. Meine Nachbarn (in der Nebenrepublik)
sind Erich und Margot. Margot wundert sich häufig über die langen Schlangen vor den Einkaufsläden.
„Ich verstehe das auch nicht!“, sage ich. „Südfrüchte, Westfernsehen, wieso stehen die an? Worauf warten die?“
Verständnisloses Kopfschütteln auch bei Erich…
Meinen Einwohner erkläre ich, dass es hier kein Mehrparteiensystem gibt. Frenetischer Beifall.
Macht auch mehr Sinn – die unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten verwirren nur. Entscheidungen einfach halten!
DAS ! bringt voran!
Und wieso wählen? Da gibt es Wichtigeres.
Unserer neue SOWJET (StreuObstWiese-Jetzt)-Wiese z.B.! Seit heute 40 Obstbäume, alte Sorten!
Ich werde bald einen Koch aus Japan entführen lassen und frage bei Kim Il-sung (Teil 3) nach, wie man das am Besten macht.
Politische Gegner (das Rebhun schaut mich manchmal so komisch an) werden vermutlich den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen
(Jean-Bédel Bokassa, Zentralafrika). Konterrevolutionen bringen uns nicht weiter!
Ich mache mir Sorgen um meine Gesundheit oder unliebsame Opponenten.
Meine Securitate veranlasse ich, bei Besuchen alles komplett keimfrei zu gestalten (Nicolae Ceaușescu),
ich möchte da kein Risiko eingehen. Der alte Nicolae, der Vorzeigediktator, wusste schon in den 80ern, wie man sich gegen Pandemien wappnet.
JA, und irgendwie muss ich ja auch an mein persönliches Auskommen denken.
Da greife ich auch bewährte Muster einer bekannten Demokratie zurück.
Verzweifelt versuche ich per Handy Nikolas „Masken-Money“ Löbel zu erreichen. Er geht nicht ran.
In einer Demokratie das Bundestagsmandat zu missbrauchen, für den eigenen Vorteil, inmitten der größten Krise seit
dem 2. Weltkrieg! Klasse! Genial! Und dann auch noch das Mandat bis zum August behalten zu wollen – mit allen Bezügen (?). Wow, ganz großes Kino!
Da kann ich was von lernen! Auch Max Streibl hilft mir gerne weiter. „Freunde zu haben, ist das eine Schande bei uns in Ökotopia?“
Und nicht zu vergessen das alte Stahlgewitter Manfred Kanther – ich besorge mir hilfreiche Tipps wie ich Gelder nach Lichtenstein
transferieren kann.
Der Silberreiher – das merke ich deutlich – stellt zuweilen kritische Fragen. Ich glaube, er hat was gemerkt…
In meiner Autokratie sehe ich das eigentlich nicht so gerne!
Ich halte also eine Pressekonferenz ab (mit freundlichen Grüßen an Uwe Barschel):
„…gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Ökotopia
und der gesamten Ökotopia-Öffentlichkeit mein Ehrenwort – ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!
– dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind!“
Um für gute Laune zu sorgen, halte ich eine weitere Militärparade ab. Eine Autokratie, die was auf sich hält,
muss sich zünftig abgrenzen!
Ich bin nicht ganz sicher, aber ich meine der Wind hätte höhnische
Wortfetzen wie „Fahne hoch“, und ….“Reihen fest geschlossen“ an mein Ohr geweht. Da verstehe selbst ich keinen Spaß! Was zu viel ist, ist zu viel!
Umgehend lasse ich alle Teilnehmer verhaften!
Das wäre ja noch schöner! Die Ironie missverstehend entscheide ich: Solche Elemente haben hier nichts zu suchen!
Ja, das wäre ja fast so, als ob jemand mit einer Vergangenheit wie Kurt Georg Kiesinger z.B. Bundeskanzler wäre und „mir nichts, dir nichts“ Gesetze zur Verjährung von NS-Kriegsverbrechen
einführen würde. In einer Demokratie undenkbar!
Im Ernst: Eine Demokratrie ist das höchste Gut! Mit allen Fehlern und mit allem Nutzen!
Nikolas „Masken-Money“ Löbel & Co. hin oder her…
Trotzdem wäre es irgendwie schön, wenn mal endlich ein Insektenschutz-Gesetz durch den Bundestag verabschiedet würde.
Bis dem (irgendwann) so ist gilt einmal mehr: SELBER und MACHEN (in diesem Falle auf Naturschutzebene) können auch helfen…
Die Situation ist nicht zwingend Vertrauen fördernd, aber das ist dann eben so.
Wer ein besseres System kennt, gerne melden…