Duldungsbescheid für den Gnadenhof Brödel eingegangen!!!
Geschrieben:

Gnadenhof Brödel Melle (Nds.) – Der Kampf hat sich gelohnt, es ist geschafft!!!!
Der Duldungsbescheid ist eingegangen !!! – Blühwiesenpflege wird in offiziell in Gnadenhofkonzept übernommen
Tierhaltung wirksames Mittel gegen das Insektensterben

Es war ein harter Kampf, jetzt ist er ausgefochten. Die Duldung ist erreicht, wir sind froh!!! (auch wenn es „nur“ eine Duldung ist, sollte diese jemals aufgehoben werden, so würden wir eine Kampagne starten, welche ihresgleichen sucht).
Das von der Stadt Melle erwirkte Duldungskonzept sieht vor:

– Hauptquartier des Gnadenhofes wird in Melle/Oldendorf „Am Kreimerhof“ sein (dort haben wir einen genehmigten Dauerstandort, also weit über eine Duldung hinausgehend)

– Am Wulberg wird das Winterquartier für weitere Tiere geduldet (Neue Flächen am Wulberg, gemäß Flächennutzungsplan nicht deklariert). Unsere Tiere können hierin der Zeit leben, während diese
keine Blühwiesen abmähen und beweiden.
Innerhalb dieser neuen Flächen (6800 m²) werden unterschiedliche Blühwiesen und Blühstreifen angelegt, welche durch die Tiere gepflegt werden. Somit: Nachweisbarer Insektenschutz durch Tiere „in Rente“

– „Alte Flächen“ des Gnadenhof Brödel (gemäß FNP Wohn- bzw. Mischgebiet). Hier ist keine Dauerhaltung möglich, aber:
Da innerhalb dieser Flächen das durch uns und unsere Tiere mitverursachte „Deutschlands Naturwunder 2018 – Letzte Refugien für Insekten“ liegt
(ausgezeichnet vom Naturpark TERRA.vita, der Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC e.V.)

https://www.sielmann-stiftung.de/artikel/urkundenuebergabe-in-westerhausen-deutschlands-naturwunder-2018-ausgezeichnet/
https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/1544385/naturwunder-in-melle-westerhausen-ausgezeichnet
…..
und zudem nachgewiesen werden konnte,
dass unsere Tiere durch eine Anhaftung des Saatgutes an Hufen und Fell diese Blühwiese erweitert haben, ist zweimal im Jahr auf allen Teilflächen eine ein- bis mehrwöchige Mahd
möglich (Sommer und Spätherbst).

Unabhängig von diesem Bescheid werden wir zudem Flächen der Stadt Melle (Wiesen + Blühwiesen) kostenlos pflegen (mit Tieren und teilweise ohne)

Fazit 1: Gute Arbeit von der Stadt Melle (Bauamt) sowie unserem Anwalt Detlev Böhm (Kanzlei Funk & Tenfelde Osnabrück).
Es wurde eine Lösung gefunden, welche absolut rechtskonform ist und mit welcher alle Beteiligten „leben“ können (vor allen Dingen die Tiere findens gut).

Fazit 2: Der Konflikt war „nicht ganz ohne“.
Erinnerung: Aufgrund der Aussage einer Anrainerpartei, dass die Emissionen (Geräusche + Geruch) der Tiere zu hoch seien , musste das Bauamt der Stadt handeln
und wir die Tiere umsiedeln.

Die Auseinandersetzung und die Folgen des Dauerbeweideverbotes waren sehr teuer und manchmal nervtötend und nicht immer schön. Manchmal hat der Streit aber – verdammt noch mal –
eine große Menge Spaß gemacht (hihihih) 🙂
Förderte die Kreativität und die Aufmerksamkeit für die Belange des Tier- und Naturschutzes. Innerhalb der Streitperiode (ca. 4 Monate) haben wir zumindest eine
Follower- und Spendenwachstumsrate ungeahnten Ausmaßes erreicht (+ 600% im Vergleich zum „Alltag“).
Naja, die Spenden wurden durch den Aufbau der neuen Strukturen und der Anwaltskosten komplett verbraucht, aber dafür haben wir jetzt größere Strukturen für den Natur- und Tierschutz (hah!!).

Und schön war auch: Sich nicht alles gefallen lassen, klare Kante zu zeigen und im Rahmen einer
„verärgert-kreativen Demokratie“ darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt zu kämpfen!! Und was haben wir gekämpft, mannomann….Puh!! Würden wir im Zweifelsfalle AUF JEDEN FALL aber nochmal machen….
Im Nachtrag nochmal einige Bilder…..