Die Gesellschaft motivieren!
Geschrieben:

Meller Bifurkation im 5. Jahr in Folge ausgemagert
Und: „Schafi“: Herzlich willkommen im Team.
Und 2: Wir brauchen neue Ideen, um „die Gesellschaft“ zu motivieren! 🦋🐏😎💪💪

We proudly present das Schwarz-Kopf-Schaf „Schafi“ im Team.
„Schafi“ hat einen sog. „Steineuter“. Nach der Geburt ihrer Lämmer wäre sie fast verstorben, hatte nahezu ihr gesamtes Fell verloren.

Der Tierhalter und eine Tierfreundin jedoch haben sich gut gekümmert. Jetzt darf sie hier ihren Lebensabend verbringen und gemütlich grasend für eine höhere Artenvielfalt sorgen.
Mittlerweile hat sie schon die ersten Freundschaften geschlossen und sich prächtig eingelebt. Schön zu sehen, wie sie jeden Tag mehr und mehr in der Truppe integriert ist.

In Melle zudem 50% der Bifurkations-Blühwiese ausgemagert und das Schnittgut am Randstreifen abgelagert.
Man kann förmlich zusehen, wie die Fläche dort jedes Jahr artenreicher wird. Je mehr Nährstoffe rausgezogen werden desto besser.
Dieses Jahr wächst dort z.B. Johanniskraut en Masse, ein Anzeiger für magere Böden.
Der Bauhof holt das zusammengeharkte Schnittgut dann ab. Die Kooperation mit der Stadt Melle läuft prima.
Die Stadt spart Geld und BürgerInnen kümmern sich um „ihr“ Biotop. Hand in Hand.

Vermutlich wird dieses ein Modell werden, welches in den nächsten 20 Jahren an Bedeutung zunimmt. Es ist völlig unmöglich für eine Kommune, ein Land, einen Staat
die Aufgaben des Artensterbens und der Klimaerwärmung alleine zu bewältigen. Viel viel zu teuer, zu mächtig, zu groß. Es wäre absurd zu glauben,
dass es ohne ein aktives Zutun von Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen ist.

Wünschenswert sind Modelle, in denen Bürgerinnen mehr Verantwortung übernehmen.
Eine Pflege „ihrer“ Fläche, „ihrer“ Biotope, „ihrer“ Stadtteilwäldchen, „ihrer“ Stadtteilwiesen, „ihrer“ Klimaschutzhaine.
Die Aktion in Ostercappeln/Venne hat es gestern gezeigt. 32 Personen * 2,5 Stunden = 80 Arbeitsstunden.
Aktionen wie diese fördern gesellschaftsübergreifend das Gemeinschaftsgefühl, ein Ergebnis wird schnell sichtbar und jeder Mensch kann sehen,
dass man auch als Einzelperson etwas Hilfreiches bewegen kann.

Eine schöne Idee zur gesellschaftsübergreifenden Biotopvernetzung (Initiiert von den Meller Bürgermeister-Kandidaten Frank Vornholt und der CDU Oldendorf (z.B. Anja Lange-Huber , Lars Albertmelcher ) sowie von André Berghegger wird aktuell verfolgt… immer mal wieder, wenn etwas Zeit ist, weiterentwickelt. Überlegungen werden angestellt,
wie so etwas zu schaffen und (in Teilen) zu finanzieren wäre. Hinter den Kulissen wird etwas gerödelt und gewerkelt. Mal sehen, was aus dieser Idee wird. So macht es Spaß ein Teil der Gesellschaft zu sein. Gemeinsam etwas bewegen, für den Klima- und Artenschutz.
Die Idee ist quasi ein Ausbau und eine Fortentwicklung des Konzeptes „Jeder Gemeinde ihr Biotop“ von Prof. Berthold, welches in Ansätzen bereits Ende der 80er Jahre entworfen wurde:
https://www.mpg.de/biotopverbund-deutschland

In Ostercappeln konnte man sehen, was möglich ist, wenn zusammen mit politisch Aktiven eine Idee nach vorne gebracht wird. Ohre die Initiative von z.B. Rainer Ellermann und Erik Ballmeyer (CDU) wäre das nicht möglich gewesen.
Auch mit der Bürgermeisterkandidatin Jana Broeker-Stockhoff (GRÜNE) fand ein erster Gedankenaustausch statt und eine sehr schöne Idee für die Gemeinde Ostercappeln beginnt zu wachsen.
In Georgsmarienhütte war es das SPD-Ratsmitglied Margit Spreckelmeyer, die eine Idee für ein Naturschutzprojekt eingebracht wird, das gleichzeitig eine hohe Wertschätzung für die Landwirtschaft bewirken soll. Der Startschuss fiel schon vor einigen Monaten:
https://www.youtube.com/watch?v=1eWqWnY0KGA.
Nach den Sommerferien folgt dort die nächste Aktion.

In Melle und Georgsmarienhütte wurden schöne Aktionen gemeinsam mit den GRÜNEN umgesetzt.

Grundsätzlich bleibt: Politik ist ein „dickes Brett“, welches es zu bohren gilt, wenn wir nicht in 20 Jahren (oder auch, mit sehr viel Pech („wetterbedingte Wärmeglocke wie zuletzt in Kanada“ schon in 2 ! Jahren) in einer Art „Backofen“ gegrillt werden wollen.
Kanada, die USA, jetzt Sardinien, Türkei, Griechenland lassen grüssen.
Noch ein viel viel viel dickeres Brett ist jedoch „die Gesellschaft“.

„ICH soll aktiv werden? Neeee, das ist Aufgabe der Politik!“,“Ich gehe arbeiten und zahle Steuern! Ich kann nicht auch noch Bäume pflanzen!“ (wieso denn nicht?) „Verzichten, auf den Flug nach Sardinien?“
(um sich dann von dem Feuer durch die Küstenwache retten zu lassen und festzustellen, dass die Region für einen erholsamen Urlaub „ja nun doch etwas zu verkokelt sei“ – und dann schnell nach Teneriffa zu fliegen, natürlich OHNE Kompensation der Flugreise).
Letzte Woche einen „Dialog des Irrsinns geführt“: „Also diese Fridays for Future-Aktivisten. Ein Unding was die fordern! Ein Unding was die wollen! Die sollen mal erstmal eine Ausbildung machen und weniger Auto fahren!“.
„Ja aber sind die Forderungen denn nicht genau richtig? Und ausserdem: Sie fahren doch auch Auto?“, „Ich fahre Auto, aber ich fordere auch keine Verbesserungen für den Klimaschutz!“
…da nähern sich Gespräche plötzlich sehr schnell dem Ende.
Die Gesellschaft zu motivieren und zu fordern – das ist die eigentliche Herkulesaufgabe.

Dass Klimawandelleugner mittlerweile isoliert sind, ist gut (und irgendwie auch schade, dass diese nicht „mitgenommen“ werden konnten).
Mittlerweile ist bereits „Stufe 2“ eingeläutet. „Wer blockiert: Wird ignoriert!“ Alle mitnehmen können wir nicht. Wer zu langsam ist sieht irgendwann nur noch die Rücklichter.