Biotoppflege in Ostercappeln und Planung eines größeren Klimaschutzprojektes mit der Gemeinde
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Gestern aktiv auf einer Blühwiese in Ostercappeln/Venne gewesen. Eine kleine Saatgutauffrischung war notwendig. Zudem einen abgebrochenen Obstbaum an einer dort angelegten Streuobstwiese ersetzt. Eine alte Kirschsorte wurde dort gestern gepflanzt.
Die Fläche an der Straße „Im Diebusch“ ist magisch. Ich persönliche kenne im Landkreis nur ganz wenige Areale mit einer solchen Schmetterlings-Artenvielfalt.
Beeindruckend zudem: Eine stetig größer werdende Population des „Landkärtches“ (Araschnia levana, gehört zur Familie der Edelfalter) (fällt auf durch unterschiedliche Frühlings- und Sommerkleider, siehe Fotos).
2021 wurden hier (grob geschätzt) 15 Exemplare gezählt. Im Sommer 2023 waren es schon nahezu 30 (mir ist im Landkreis kein Areal bekannt, auf denen so viele Tagfalter dieser Art leben). Dieses Jahr wird versucht
einige Individuen einer anderen Population aus Bissendorf nach Ostercappeln überzusiedeln (und vice versa), um den genetischen Austausch zu fördern und damit die Population zu stabilisieren.

Ein gutes Gespräch gab es zudem mit dem Bürgermeister Erik Ballmeyer und dem Klimaschutzmanager Frank Bening. Wohl den Gemeinden, die solche Aktiven haben!
Auch dank Erik Ballmeyer konnte das „500 AKA“-Projekt im Jahr 2021 viel Gestaltungsspielraum in Ostercappeln/Venne finden. Mittlerweile haben hier etwas über 100 Personen an unterschiedlichen Biotopaktionen teilgenommen.

Und Herr Bening war kürzlich in seiner Privatzeit bei einer Wochenendaktion von „Mehr Bäume jetzt“ in Melle (https://mehrbaeume.jetzt/) (auch keine Selbstverständlichkeit). Daraus resultiert: Nun wird gemeinsam überlegt, ob vielleicht in diesem Themenfeld eine größere Aktion im Herbst in Ostercappeln stattfinden kann. Mit verschiedenen Akteuren. Sollten diese Überlegungen tatsächlich realisiert werden können, so werden wir berichten. Die Gestaltung von Artenvielfalt und Klimaschutz haben wir selbst in der Hand.