Besuch vom Veterinäramt
Geschrieben:

Mal wieder ne unangekündigte Kontrolle auf dem Gnadenhof, dieses Mal vom Veterinäramt. 🤔
Ich leider nicht vor Ort, wurde aber angerufen.
Das Gespräch war aber sehr nett und konstruktiv; zugleich auch offen und direkt.
Mit so etwas lässt sich immer gut arbeiten.

Erfreulich auch die Aussage: „Soweit wir sehen konnten geht es den Tieren gut“.
Trotzdem gab es auch einige Ansagen, was verbessert werden muss.

Insbesondere hinsichtlich Ordnung und Abstellung von meinem liebgewonnenen Infrastruktur-Chaos.
Ok, dann soll und wird es so sein. Werd wohl schweren Herzens noch diese Woche
ein bis zwei Entrümpelungscontainer bestellen und (ein weiteres Mal) „grundklarschiff“ machen.
Dieses Mal so richtig, „tutti kompletti“, „Krankenhausvorzimmer-OP-Tisch“-mässig, sozusagen…

Schade um viele „upgecycelte“ Restbaustoff-Kunstobjekte und Stilleben, die nach meiner Sicht den Ort dort liebenswert „verschönern“.
Trotzdem kann ich auch verstehen, wenn Menschen sagen: „Ist das Kunst oder kann das weg?“

Erinnert mich ein bisschen an die schmierige Fettecke von Joseph Beuys (1982). In der Düsseldorfer Kunstakademie brachte er damals 5 Kg Butter an. Ein wahrer Künstler ebend!
Vier Jahre später wurde es dem Hausmeister zu viel und er entfernte das Kunstwerk – durch Entsorgung in einem Abfalleimer.
Der Schaden: 40.000 Euro.

Dann soll es halt so sein, manchmal muss man sich einfach auch fügen. Ich erkenne das an und registriere,
wenn meine Kunst nicht gewollt ist (eingeschnappt, Nase nach oben…).
Püh…!

Schlussendlich aber geht es darum, alle Tiere „nach Hause zu bringen“, ihnen also ein schönes Leben zu ermöglichen, bis sie friedlich einschlafen.
Diesem Ziel gilt es alles unterzuordnen.

Dass das in einer menschengeprägten Welt nun ganz offenbar auch massiv von äusseren Erscheinungsbild der Infrastruktur
abhängt, das ärgert mich zwar ein bisschen, ich kann es zugleich aber auch (ein bisschen) verstehen.
Manchmal hilft alles nichts und man (ich) muss sich dann fügen und unterordnen.
Gab es in den letzten Jahren schon ganz oft, eigentlich ständig, möchte ich (mittlerweile) fast schon sagen…

Also „Ärmel hochkrempeln“ und los gehts! Gleich mal zum Telefonhörer greifen und eine Entsorgung der nicht gewollten Kunstschätze beginnen.
Meine millionenteuren Artefakte landen dann wohl bei der Awigo auf dem Haufen der Vergänglichkeit…
Oder ich verstaue sie dort, wo ich auch schon dieses Bernstein-Dings, dieses Dings aus dem Jahre 1712 — hups — aber da könnte Rußland… (oh 🤭🫣🤫das war eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt)….

P.S. Die geposteten Bilder müssen nicht zwingend vom Gnadenhof Brödel sein, vielleicht stammen sie auch einfach von Pixabay.
Lediglich das Bild mit den gelben Tonnen und den komischen schwarzen Zeichen drauf ist von uns (im Hintergrund die Meller Berge, ein beliebtes Naherholungsziel)…

Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de

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