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Allgemein
Nur ein einziger Planet für uns alle
Geschrieben:

Selten war es so präsent, dass wir nur eine Welt haben. Selten war das Bewusstsein so hoch,
dass wir (wir alle) „unsere“ Klimaschutzmaßnahmen nicht nur für uns betreiben, sondern dass diese nur greifen können, wenn
global etwas passiert. Und es passiert etwas, und es wird mehr und mehr

Für unsere im Mai im Landkreis Osnabrück stattfindende Aktion „500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz“
http://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de

….haben wir weltweit Aktivisten angeschrieben mit der Bitte eine kleine Zeichnung mit „Solidaritätsgrüßen“ zu senden.

Heute: Klimaschützende Grüße in den Landkreis von Abasse aus Togo (von der Orgnisation A.C.D.C TOGO &
„A healthy environment for a healthy life“).
Auch dort wird für klimaschützende Maßnahmen protestiert, aber eben nicht „nur“ protestiert sondern auch rege mitangepackt.
Z.B. durch Bildungsarbeit und Baumanpflanzungen.
Unser Planet ist „im Arsch“ – um es mal ganz salopp zu fomulieren, doch noch haben wir wenige Jahre Zeit um zu handeln.
JedeR bei sich, im Kleinen wie im Mittleren.
Und auch benötigen wir Gemeinschaftskationen, schon um zu demonstrieren dass viele Menschen mit wenig Zeitaufwand ein erstklassiges „wachsendes“ Biotop
mit vielen vielen Bäumen erstellen können.

Landkreis Osnabrück
500 Menschen an einem Tag aktiv für Klima und Artenschutz:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabruck-500-menschen-im-einsatz-fur-klima-und-artenschutz

Allgemein
Insektenatlas 2020 erschienen
Geschrieben:

Am 8.1.2020 ist der lange erwartete Insektenatlas 2020 der Heinrich-Böll-Stiftung, des BUND
und der Le Monde Diplomatique erschienen.

Die Ergebnisse sind, um es mit einem Wort zu sagen: Desaströs!
Die Lage ist mittlerweile schlichtweg katastrophal!

Einige Fakten und Aussagen aus dem Insektenatlas 2020:

* Jährlich reduziert sich die globale Insektenmasse um etwa 2,5 %

* Wissenschaftlicher Konsens ist, dass die Landwirtschaft durch Intensivierung von
Flächen (durch Düngemittel und Pestizide) einen negativen Einfluss auf die Insektenvielfalt hat.
Gemäß Insektenatlas ist die intensive Landwirtschaft der Hauptverursacher des Insektensterbens (S. 15)

* Die Populationsdichte von Insekten nimmt dramatisch !! ab (S. 16)
Unter den 561 Wildbienen zeigt knapp die Hälfte der Arten Rückgänge auf.

Schwäbische Alb: Über einen Zeitraum von 46 Jahren nahm die Anzahl der Nester einer Schmalbienenart um 96% ab.
In den Isarauen im Bayrischen Dingolfing sind drei Viertel der Wildbienenarten im Verlauf eines Jahrzehntes (!) verschwunden-
Bei den Schwebfliegen (neben den Bienen die wichtigsten Bestäuber) – sank die Anzahl der Exemplare an sechs Standorten
in einem Schutzgebiet in NRW zwischen 1989 und 2014 von knapp 17.300 auf etwa 2700 (Verlust von 84 Prozent) (S.17)

* Weltweit ist die Menge der eingesetzten Pestizide seit 1950 um das Fünfzigfache gestiegen (S. 18)

* Die durch den Klimawandel hervorgerufenen Ereignisse wie Hitzewellen und Starkregen können dazu führen, dass lokale Insektenpopulationen aussterben.
Weil Biotopverbünde fehlen (z.B. geschützte Gewässerrandstreifen) ist es häufig nicht möglich, Verluste durch Wiederbesiedlung aus
anderen Populationen auszugleichen (S.22)

* Eine biologische Schädlingsbekämpfung ist umso besser, desto größer die biologische Vielfalt ist.
Jede Schadinsektenart (für die Landwirtschaft) hat etwa 10 bis 15 natürliche Feinde (S.24).
Reduziert sich die biologische Vielfalt und die „Schadinsekten“ überleben, gibt es keine „natürlichen Feinde“ mehr.
Ein Marienkäfer z.B. kann in seinem Leben bis zu 40.000 Blattläuse fressen.

* Neben Pestiziden ist auch eine intensive Düngung einer der Hauptverursacher für das Artensterben (S. 27)

* Wenn bei intensiver Düngung Nitrat oder Phosphat in Oberflächengewässer gelangen, belastet das auch wichtige Lebensräume vieler Insekten in der umliegenden Landschaft. Gibt es dort Bäche oder stehende Gewässer, sinkt die Vielfalt an Insekten in diesem Raum um bis zu 80%. Zu finden sind nur noch die Arten, die schlechte Wasserqualität anzeigen: Zuckmücken- und Schwebfliegenlarven, Bakterienmatten oder Schlammröhrenwürmer. (S. 27)

Der Bereich zur Politik (S. 36) enthält nicht ganz falsch die Überschrift
„Vollmundige Versprechen und unzulängliche Taten“

„Die Politik reagiert nur zögerlich und scheut zu häufig den Konflikt mit der Agrarindustrie“
(Ähnlich ist es mutmaßlich bei der Gewässerrandstreifen-Entscheidung im Landkreis Osnabrück im Jahre 2019 gewesen).

Zitat im Insektenatlas: „Der Deutsche Bauernverband hingegen lehnt das Aktionsprogramm [gemeint ist das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung]
als zu weitreichend und zu verbindlich ab. Vor allem kritisiert er, dass Pestizide in Schutzgebieten und an Flussläufen nur noch eingeschränkt
verwendet werden sollen“ (S.36)

* Hoch interessant ist die dieser Zusammenfassung beigelegte Grafik „Ein Viertel mehr Blütenbesucher“
In einem Vergleich „Ökologischer Landbau“ vs. konventionelle Landwirtschaft wird deutlich, dass auf ökologisch bewirtschafteten Flächen z.B.
94% mehr Wildkräuter am Wegrand vorkommen oder aber 23% mehr Insekten zu finden sind (Zusammenfassung der Ergebnisse von 528 Studien) (S.41).

Die gesamte Studie ist hier einsehbar:
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/naturschutz/insektenatlas_2020.pdf

Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen
http://blumiger-lkos.de

Spenden für Blühwiesen und schonende Tierbeweidung:
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck

Allgemein
Klimaerwärmung – Ein Plädoyer für mehr Ge- und Verbote
Geschrieben:

Danke an Bernd Thye und Anita Agarius, dass wir auch diesen Monat in der Quintessenz Melle eine Kolumne veröffentlichen durften:

https://verlag-am-bleistift.de/onewebmedia/QUINTESSENZ/FLIP%20Melle%2004/MQUI_04-2020.html

Diesmal zum Thema „Klimakatastrophe, Vorgaben, Ge- und Verbote“

Ein Plädoyer für mehr Vorgaben, Ver- und Gebote – um die Klimakatastrophe noch abzuwenden

Das Thema des Jahres ist die Klimaerwärmung. Auch in Melle waren dafür kürzlich über 500 Menschen auf der Straße, um für entsprechende Maßnahmen zu demonstrieren. Gut so! Schon in den 70er Jahren warnte der „Club of Rome“ (ein Zusammenschluss internationaler Experten verschiedener Disziplinen) vor den entsprechenden Folgen der globalen Erwärmung. Und jetzt? Jetzt haben wir den (bereits stark angewärmten) Salat als minimale Vorspeise. Die Klimaerwärmung ist da, mit ihren ersten Auswirkungen auch in Niedersachsen, und bietet einen kleinen Vorgeschmack auf das, was in den nächsten 5, 10, 20, 30 Jahren noch kommt.

Gleichwohl wird auch hierzulande nach wie vor viel zu zögerlich agiert. Vielfach hört man: „Es darf aber keine Gängelungen und Verbote geben!“, oder: „Für die Eindämmung der Klimaerwärmung bloß keine Vorschriften!“. Gerne auch: „Wenn wir im Kleinen was machen, dann ist das ja auch schon toll. Es darf aber nicht soweit kommen, dass wir verzichten müssen“.
Auch „in der Politik“ hören und erleben wir es häufig. Bloß keine WählerInnen verschrecken, möglichst verbotsfrei agieren. Thank you for nothing!

„Wieso eigentlich keine neuen Regelungen, Ver- und Gebote?!“, soll hier laut gefragt (und auch gefordert) werden… Im Straßenverkehr, im gesellschaftlichen Miteinander, in so ziemlich allen Lebensbereichen gibt es Gesetze und Normen. Ist das schlecht? Natürlich nicht! Es ist zwingend notwendig, um ein stabiles Gerüst des gemeinsamen Lebens zu schaffen. Da liegt es doch nahe bei der größten Herausforderung der Menschheit ever (eben der Klimaerwärmung) deutlich schärfere Regelungen und Vorgaben zu erlassen!

Denn, hier nur mal einige Folgen, welche wir in den nächsten 20 Jahren alle (hautnah) miterleben dürfen: Die Klimazonen verschieben sich. Ganze Landstriche (z.B. im nördlichen Afrika) werden unbewohnbar. Eine Fülle von Menschen wird fliehen (das ist ihr gutes Recht) und versuchen, einen lebenswerten Ort zu finden. Gleichzeitig werden die „lebenswerten Orte“ immer geringer. Nordafrika wird die neue Wüste Sahara. Spanien wird das neue Marokko. Deutschland das neue Italien. Die Flächen, auf denen Menschen noch leben können, verlieren an Umfang durch den Anstieg des Meeresspiegels und durch massive Trockenheit. „Arides Klima“ lautet das unschöne Zauberwort, welches wie ein Damoklesschwert über uns allen (gemeinsam) schwebt, ähnlich wie „klimatisch bedingte Extremkatastrophen“. Es wird Tote geben, auch in Europa.
In einem Spiegel-Online-Artikel (11.12.2019, „Die Natur schickt keine Unterhändler“) steht fokussiert: „…hat sich unsere Lebenswelt in der Wirklichkeit längst zu verändern begonnen. Den Terminplan kennen wir nicht genau, aber sicher ist: Eine Frist läuft, nach deren Ablauf nur noch ein kleiner Teil der Menschheit wird existieren können – wenn überhaupt. Die Natur schickt auch keine Emissäre, mit denen sich möglicherweise ein wenig Aufschub aushandeln ließe, oder mildere Auswirkungen an dieser oder jener Stelle.“

Zunächst werden wir enger zusammenrücken müssen. Die Landwirtschaft (auch in Deutschland) kann sich auf derbe Ernteeinbußen einstellen. Gleichzeitig ist auf diesem Planeten eine stetig steigende Weltbevölkerung zu versorgen. Der Streit ums Wasser wird auch in Niedersachsen spürbar sein, es wird zu Konflikten kommen, massive Konflikte (das Nds. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz hat in diesem Jahr bereits mehrfach klar und präzise darauf hingewiesen). Wenn die klimatischen Bedingungen sich verschärfen, so wird das für viele Landwirte das sichere Aus bedeuten. Durch die Hitzeperioden werden ältere Menschen und Kinder stark beeinträchtigt, um es mal ganz vorsichtig zu formulieren. Der steigende Meeresspiegel wird Kosten in Billionenhöhe (weltweit) verursachen. Auch Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden die Auswirkungen spüren. Das Artensterben, die Eindämmung der Biodiversität, werden durch die Verschärfung der klimatischen Bedingungen massiv gefördert.
Die Folgen könnten hier ohne Weiteres auf den nächsten 20 Seiten beschrieben werden…

Einige Fakten

Gemäß Umweltbundesamt lagen die Pro-Kopf-Emissionen in Deutschland (CO2-Äquivalenz-Wert) im Jahr 2017 im Durchschnitt bei etwa 11 Tonnen (pro Bürger bzw. Bürgerin). BürgerInnen-Haushalte/Kleinverbraucher machen etwa 17% des Gesamt-CO2-Voluments aus. Bedeutet: Um seinen eigenen CO2-Haushalt zu kompensieren, so müsste statistisch-durchschnittlich jeder Bürger etwa 1100 Bäume pflanzen (ein Baum speichert im Jahr etwa 10 Kg CO2).

Doch was genau sorgt denn eigentlich im Alltag für solche hohe CO2-Äquivalenz-Werte?

Nun: Ein Flug von Düsseldorf nach Mallorca (hin und zurück) pro Person ca. 700 Kilogramm (70 Bäume pflanzen!). Ein Flug von Berlin nach München (hin- und zurück) pro Person ca. 300 Kilogramm (30 Bäume)! Eine Autofahrt (je nach Automodell) liegt auf der genannten Strecke bei ca. 100 kg CO2 (10 Bäume)!
Der positive Vergleich: Eine Bahnfahrt (ICE) Berlin-München (und zurück) liegt gerade einmal bei 34 Kilogramm CO2.

Neben Fernreisen und winterlichem Heizen ist es insbesondere unsere Ernährung, welche einen starken Einfluss auf Treibhausgase hat (etwa 20% der Treibhausgas-Emissionen entstehen durch die Nahrungsmittel-Produktion). Bekannt ist, dass eine (häufig auch außerordentlich grausame) landwirtschaftliche Massentierhaltung neben CO2 auch die deutlich schädlicher wirkenden Treibhausgase Methan und Distickstoffmonoxid (Lachgas) produziert. Die CO2-Äquivalenzwerte sprechen für sich:

1 Kilogramm Butter hat einen CO2-Wert von etwa 25 (durch die benötigte Viehhaltung), 1 Kilogramm Rindfleisch = 14 Kilo CO2, 1 Kilogramm Schweinefleisch = 3,3 Kilo CO2
Dass Fleisch im Laufe der Klimaerwärmung ein „Auslaufmodell“ wird, hat sich bereits hier und dort herumgesprochen

Im Gegensatz dazu die deutlich klimafreundlicheren Alternativen, welche gleichzeitig auch um ein vielfaches gesünder sind und deutlich weniger Leid produzieren:

1 Kilogramm Margarine = 1,35 Kilogramm CO2, 1 Kilogramm Kartoffeln = 0,2 Kilogramm CO2, 1 Kilogramm Tomaten (abhängig von Entfernung und Anbaumethode) = ca. 0,35 kg CO2

Wir alle verzichten ungern. Die Reise nach Kreta oder Mallorca? „Ich doch nicht!“ Das Steak? „Kommt nicht in Frage! Ess ich auch weiterhin!“ Schnell mal mit dem Auto zum Supermarkt? „Das lasse ich mir doch nicht nehmen! Und wenn ich 200 Km/h auf der Autobahn fahren will, dann mache ich das!
Frei Fahrt für (mündige??) Bürger!“

Ja, da sitzen wir sogenannten „mündigen BürgerInnen“ nun alle in einem Boot, in einigen Jahrzehnten vielleicht tatsächlich auch ganz praktisch,
und ärgern uns massiv über die Drängelei. Ohne Regelungen, Vorschriften, massive Verordnungen (z.B. ein aus ökologischen Gesichtspunkten dringend
notwendiges Tempolimit oder eine massive Besteuerung des Benzinpreises) haben wir keine Chance.
Wenn ein ernsthafter Versuch gestartet werden soll, die Klimakatastrophe (mit gigantischen Fluchtbewegungen, Hitzesommern, Ernteausfällen, Tausenden von Toten, Starkregen, Meeresspiegelanstieg, Artensterben, heftige gesundheitliche Auswirkungen und sozialen Unruhen) noch zu verhindern, dann reicht eine freiwillige Selbstbeschränkung noch nicht einmal ansatzweise. Dann müssen deutlich schärfere Vorgaben her, aber pronto! Ein ähnliches Beispiel ist der oft genannte „Freiwillige Naturschutz“, der (das Artensterben zeigt es) leider völlig gescheitert ist. Es wäre schön, an dieser Stelle etwas anderes zu schreiben. Aber: Die Freiwilligkeit hat versagt, bei uns allen! Und nun ist es so weit – der Spiegel wird uns in aller Deutlichkeit vorgehalten. Wollen wir den Temperaturanstieg um mehr als zwei Grad in diesem Jahrhundert verhindern, so ist es nötig, im Jahr 2050 bei lediglich 1 Tonne CO2-Äquivalent pro Kopf zu landen. Ergo: In 30 Jahren jährlich auf etwa 9 % der Emissionen zu kommen, welche wir Bürgerinnen und Bürger AKTUELL [!!!] (im Durchschnitt) zu verantworten haben.

1 Tonne CO2 pro Person pro Jahr = Einmal mit dem Flieger nach Malle (hin und zurück) und danach das ganze Jahr Margarine und Kartoffeln essen. Et voila. Es ist angerichtet.

Das Positive: Unmöglich ist eine Reduzierung von Emissionen um etwa 90% in den nächsten 30 Jahren auf keinen Fall! Aber mit Sicherheit nicht ohne deutlich schärfere Gesetze und Verbote sowie massive Besteuerungen bei Klimakillern. Erst kommt das fressen, dann die Moral, das wissen wir alle nur zu gut. Aus „freien Stücken“ passiert da (leider) viel zu wenig.

Was können wir tun?

Und davon unabhängig: Was können wir jetzt schon tun? Urlaub an der Ostsee (ist superschön dort) anstatt auf Mallorca. Weniger Fleisch und insgesamt weniger tierische Produkte essen (oder ganz darauf verzichten). Mehr Radfahren anstatt schon für kleine Dinge das Auto zu nutzen. Bäume pflanzen, viele Bäume!! Sehr sehr viele Bäume! Beim Kochen den Deckel auf den Topf setzen. Elektrogeräte nur mit Energieeffiziensklasse A+++ kaufen. Bei Strom- und Gasanbietern zu regenerativen Modellen greifen oder eine (kleine) Solaranlage aufs Dach setzen. Recyclingpapier nutzen (Bei 1000 DIN A4-Blättern Recycling (statt Frischfaserpapier) wird so viel CO2 gespart, wie ein Auto auf fünf Kilometern ausstößt). Nicht immer das komplette Haus sondern nur im Wechsel einige Räume heizen. Hausisolierungen umsetzen, LED-Lampen nutzen, Verpackungsmüll vermeiden…Uns hinterfragen, ob unser aktueller Lebensstil denn wirklich so „hoch“ sein muss? Eine Randbemerkung: Setzt der Autor dieser kleinen Kolumne das alles schon selber um? Nein, nicht in Gänze, auf keinen Fall! Da ist auch noch „viel Luft nach oben“. Bei uns allen ist bei diesem Thema noch „ganz viel Luft nach oben“ (und damit ist nicht die dünne Luft im Flugzeug nach Mallorca gemeint) – doch diesem Thema kann keiner entfliehen. Ob wir es wollen oder nicht – dieses Mal sitzen wir tatsächlich alle in einem Boot (und die Meeresoberfläche wird größer und größer, jeden Tag. Wenn wir wollen können wir dabei zusehen).

Angesichts dessen, wie schlampig wir alle mit eben der Verantwortung gegenüber den Folgen der Klimaerwärmung und den Auswirkungen auf uns selber (und unsere Nachkommen) umgehen, ist der Widerstand gegen jede Form von Regulierung unverständlich. Wer vor dem Hintergrund der Klimaauswirkungen (es wird in den zuerst betroffenen Ländern zu gesellschaftlichen Komplettzusammenbrüchen kommen – und der Countdown läuft schon lange) von einer Einschränkung der Freiheit und einer Vorliebe für eine Verbotskultur (oder sogar einer „Ökodiktatur“) schwadroniert, der/die ist schlicht naiv und sieht die Gesamtzusammenhänge nicht.

Und die Wirtschaft?

Und die Wirtschaft im Kontext von ökologischen Verordnungen? Ohne jede Frage eine Giganten-Herausforderung. Denn bricht die Wirtschaft zusammen, dann verliert Umweltschutz an Bedeutung (erst das Fressen, dann irgendwann ganz weit hinten, ein nachhaltiges Bewusstsein). Das stimmt leider auch. Ohne Wohlstand wird kaum jemand bereit sein, dem Umwelt- und Artenschutz genügend Bedeutung zuzumessen. Nur leider: Wir haben jahrzehntelang weit weit weit über unseren Verhältnissen gelebt. Es wird schlichtweg nicht mehr möglich sein, den aktuellen Wohlstand zu halten. Das geben die Ressourcen des Planeten (insbesondere bei den Auswirkungen der Klimaerwärmung) nicht mehr her. Über die Folgen sind wir alle – zumindest jene die zwischen den Zeilen lesen und über den Tellerrand hinausschauen können – uns längst im Klaren. Handeln! Jetzt! Sofort! Wir alle!

Allgemein
Wie stoppen wir das Insektensterben?
Geschrieben:

Wie stoppen wir das Insektensterben?

Interessanter wissenschaftlicher Artikel vorgestern in der Nature erschienen:

https://www.nature.com/articles/s41559-019-1079-8

Wissenschaftler stellen 8 Maßnahmen vor, die das Insektensterben stoppen können:
Siehe dazu:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/insekten-forscher-skizzieren-wie-sich-das-massensterben-abwenden-liesse-a-37de4579-a865-46ef-bf2a-c993d6009888
Zitate aus dem Spiegel:
„Es gibt einen starken wissenschaftlichen Konsens, dass der Insektenschwund und der Artenschwund insgesamt ein reales
und ernsthaftes Problem sind, das die Gesellschaft schnell angehen muss“, schreibt das Team um Harvey. Zu den größten Problemen
zählen demnach der Verlust von Lebensräumen und die Tatsache, dass geeignete Habitate oft weit
voneinander entfernt lägen. Hinzu kämen Umweltverschmutzung und das sich erwärmende Klima.“

Zu den 8 Maßnahmen (Zitat Spiegel):

1) Die Agrarlandschaft soll demnach heterogener werden. Die Forscher wünschen sich weniger Mono- und mehr Mischkulturen,
um Insekten vielfältigere Nahrung und Lebensräume anzubieten.

2) Zudem müsse die Lichtverschmutzung reduziert werden. Lampen können etwa Falter in der Nacht irritieren.
Zudem soll Lärm vermindert und Gewässer besser geschützt werden (letzteres ein interessanter Fall für den Landkreis Osnabrück)

3) Auf der Liste steht auch die Forderung, den Einsatz von Pestiziden durch ökologisch verträglichere Maßnahmen zu ersetzen.

4) Der Import von umweltschädlichen Produkten solle gestoppt werden.

5) Invasive Arten sollen laut der Analyse zurückgedrängt und ihre Ausbreitung verhindert werden.

6) Auch der besondere Schutz bereits vom Aussterben bedrohter Insektenarten steht im Forderungskatalog.

7) Erhaltungsprogramme sollten unterstützt werden.

8) Die Bevölkerung muss laut den Forschern mehr Informationen über Insekten und ihren Schutz erhalten.

Die Punkte 7 und 8 werden durch das Projekt „Blumiger Landkreis Osnabrück“ gefördert, wie z.B.
Anlage von Blühwiesen, Totholzhaufen, Vermittlung von Handlungsstrategien über den Link:
http://insektenrettung.de/eine-bluehwiese-anlegen/

Oder hier:
http://insektenrettung.de/nisthilfen-fuer-insekten/

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir hier noch eine 2500-Euro-Förderung für Blumiger Landkreis Osnabrück – Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen bekommen. 🐝😀💕🌼🌻🌹🍂🦋🦋🦇🐌🐞🌺🌺🌞 Bitte schlagt uns auf dieser Webseite für die Krombacher-Spendenaktion 2020 vor: https://nachhaltigkeit.krombacher.de/spendenvorschlag

Welche Daten können auf der Webseite angegeben werden?
Institution: gUG Umweltschutz und Lebenshilfe
Straße: Am Wulberg 15
PLZ: 49324
Ort: Melle
E-Mail Institution: info@umweltschutz-und-lebenshilfe.de
Internet: http://umweltschutz-und-lebenshilfe.de
Kurzbeschreibung der Institution:
Förderung der Artenvielfalt durch Anlage von Blühwiesen (http://blumiger-lkos.de),
Erstellung von Feuchtbiotopen, Streuobstwiesen, Klimaschutzarealen, Zusammenarbeit mit Schulklassen,
Tierschutz: Betrieb des Gnadenhofes Brödel Melle (http://gnadenhof-melle.de)
Sämtliche Tätigkeiten finden EHRENAMTLICH statt.

Warum sollte die Institution eine Krombacher-Spende bekommen?
Weil hier in Niedersachsen innerhalb von 4 Jahren (seit Frühjahr 2017) der Bundesweit erste Blühwiesenkorridor über mehrere Gemeinden hinweg (35 Kilometer) im Jahr 2020 EHRENAMTLICH fertiggestellt werden soll. Dafür fehlt aktuell noch etwas Geld für Saatgut und einen neuen Motoreinachser mit Fräse und Balkenmäher.

Zudem werden viele Blühwiesen schonend durch Gnadenhoftiere gepflegt, denen damit das Leben gerettet wird.
Siehe http://blumiger-lkos.de und http://gnadenhof-melle.de

Pressspiegel:
https://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/presse/

Danke an Euch 🙂 🥰🥰😍🐞🐞🐞🐞

Wer direkt Spenden möchte:
https://www.startnext.com/blumiger-landkreis-osnabrueck

Allgemein
Klima- und Artenschutzbewegung beginnt sich zu vernetzen
Geschrieben:

Es geschieht etwas sehr sehr Interessantes im Landkreis Osnabrück.
Die Klima- und Artenschutz-/Naturschutzbewegung beginnt sich zu verweben, zu vernetzen und gemeinsame Aktionen zu planen….

Ziele und Kritiken werden nicht mehr losgelöst voneinander betrachtet – und das ist genau richtig so!
Natürlich ist die Biodiversität maßgeblich auch vom Klimawandel abhängig, und immer mehr Menschen beginnen
das zu thematisieren.

Zudem beinhaltet der menschengemachte Klimawandel das selbe Hintergrunddenken wie das menschengemachte Artensterben:
Geld, Geld, Geld, mehr Geld, first (und gerne auch kurzfristig)….Und danach schauen wir mal.
Aber erstmal: Die Wirtschaft muss boomen! Liberale Wirtschaftspolitik, nur das zählt! Pestizide an oder in Gewässern – na und?? Was interessiert uns da das Artensterben! (Ironie off)

Wirtschaftsstrategien sind häufig auf 30-40 Jahre ausgelegt, und danach?
Große Große Fragezeichen…

Die Aktion
http://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de
wird mittlerweile beispielsweise unterstützt von Fridays for Future Osnabrück, Fridays for Future AK Wittlage,
Blumiger Landkreis Osnabrüück & Gnadenhof Brödel, Verein Leben & Lernen Bissendorf, Citycleaners Germany,
Wildtierhilfe Osnabrück….

….und einige Überraschungseffekte folgen noch 😉
Sehr Sehr gut!

Und: Wer spenden möchte: Jeder Euro fließt in die Aktion „500 Menschen aktiv für Klima und Artenschutz“:
https://www.betterplace.org/de/projects/75774-landkreis-osnabruck-500-menschen-im-einsatz-fur-klima-und-artenschutz

Allgemein
3 weitere Rasenmäher für „Blumiger Landkreis Osnabrück“
Geschrieben:

3 Neuzugänge auf unserem Gnadenhof

Heute sind drei Schafe bei uns eingezogen (haben noch keine Namen).
Die zwei Braunen Kamerunschafe haben bereits Paten, das weisse Schaf jedoch ist noch frei für eine Patenschaft (bessere Bilder folgen
nächstes Wochenende).
Paten bekommen bei uns ein Betretungsrecht für sämtliche Flächen (nach Unterschrift unter ein Haftungsausschluss-Dokument) und mehrfach im Jahr kleine Präsente.
Der Patenschaftsbetrag ist frei wählbar.

Die drei weiblichen Schafe sind schon etwas älter, etwa 10 Jahre alt.
Sie lebten bislang bei einer Dame, welche jedoch leider verstorben ist.

Nun werden sie hier in unserem Arten- und Naturschutzprojekt „Blumiger Landkreis Osnabrück“
helfen, Blühwiesen zu beweiden.

Vielen Dank an Svenja Kreusel, Ida, Jolie, Marcus Herrmann, Björn, Julia, Tanja Bültermann, Karsten Bültermann und den kleinen Henrie, welche geholfen haben,
die Tiere auf die Weide zu bringen.
Und einen Weihnachtsbaum als Delikatesse gab es auch noch, da haben sich insbesondere die Ziegen gefreut 🙂

Gnadenhof Brödel Melle
http://gnadenhof-melle.de
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck

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Winterpause vorbei – Weiter gehts
Geschrieben:

Winterpause vorbei und alle Steuerunterlagen bei unserer Steuerberaterin.
Also ENDLICH !!! wieder Outdoor-Action.
Die ersten Vorbereitungen für unsere Aktion „500 Menschen aktiv für Klima- und Artenschutz“ (Landkreis Osnabrück)
begonnen, siehe dazu http://500-aktiv-fuer-klima-und-artenschutz.de
….und weitere Blühwiesen-Maßnahmen heute durchgeführt.

Jede Menge Mahdgut aus dem Herbst heute abgeharkt (besser spät als nie).
Das ist wichtig, um Flächen kontinuierlich auszumagern und so die Artenvielfalt zu fördern (Blühwiesen benötigen nährstoffarme Böden).
Das Mahdgut wird am Rande der Fläche aufgeschichtet und wird somit Unterschlüpfe für Kleintiere zur Verfügunjg stellen.
Zudem einige 100 Pestizid-Warnschilder geliefert bekommen.
Benötigen wir für Protestaktionen gegen die Entscheidung der Kreistagsmehrheit des Landkreises Osnabrück (CDU + FDP),
Pestizidschutzstriefen in Naturschutzgebieten auf einen Meter zu begrenzen.
Da kommt noch was 😉
Die Protestpetition dazu:
http://artensterben-aufhalten.de

Blumiger Landkreis Osnabrück
Artenvielfalt steigern, Insektensterben stoppen
http://blumiger-lkos.de
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck

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Große Sorgen um Gans Liff
Geschrieben:

Die kürzlich eingezogene Gans „Liff“ bereitet uns große Sorgen – Der Zustand ist definitiv sehr kritisch.
Sie kam aus der Massenhaltung bereits ziemlich geschwächt zu uns, in den letzten Tagen hat sich ihr Zustand verschlechtert
und heute früh konnte sie nicht mehr eigenständig aufstehen.

Danke an Esther Noel von der Naturheilpraxis für Vögel aus Bissendorf (http://naturheilpraxis-fuer-voegel.de/), welche sich (trotz eines eigenen Fußbruches!)
sofort auf den Weg gemacht hat.
Liff bekommt jetzt eine Intensivbehandlung und wurde nun bei uns auf die geschützte Krankenstation (schön warm) gebracht und in eine Decke gehüllt
(der Schnabel war schon leicht bläulig angelaufen). Eine Spritze hat sie bekommen, einige Medikamente und nun zusätzlich aufgeweichte Haferflocken
mit Vitamintropfen.

Gnadenhof Brödel Melle
http://gnadenhof-melle.de
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck

Allgemein
Die Wichtigkeit wissenschaftlicher Fakten
Geschrieben:

Auch in einer Welt, in welcher „alternative Fakten“ scheinbar von vielen als ausreichend empfunden werden
(Trumpsche Politik, Bolsonaro (Brasilien), Scott Morrison (Australien),
Kreistagsmehrheit des Osnabrücker Landkreises zur Gewässerrandstreifenentscheidung)
…müssen wir uns dennoch weiterbilden. In unterschiedlichen Medien, über wissenschaftliche Artikel,
Monographien etc.). Die besseren Fakten haben wir!

Bernd Ulrich ist übrigens niemand geringeres als der stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Sein Buch „Alles wird anders – Das Zeitalter der Ökologie“ äusserst lesenswert, mehr dazu in Kürze.

Da leider nicht immer wissenschaftliche Fakten in der Politik hinreichend herangezogen werden:

Zur Protestpetition gegen die Entscheidung im Landkreis Osnabrück, Gewässerrandstreifen (Pestizidschutzstreifen) in Naturschutzgebieten auf einen Meter zu begrenzen
(so brauchen wir uns über das Artensterben nicht zu wundern)….
Das Warmup für 2020 hat begonnen, 2021, vor der Kommunalwahl, wird es hitziger (vergessen wird bis zur nächsten Wahl erstmal ganrichts!!):

Protest bitte hier:
http://artensterben-aufhalten.de

Allgemein
Machs gut, Klarinetta
Geschrieben:

Leider gehört das zum Leben auf einem Gnadenhof dazu.
Eines der Hühner („Klarinetta“), welche im Frühherbst 2018 aus der Massentierhaltung zu uns kamen,
ist heute Nacht verstorben.

Du kamst damals in einem schrecklichen Zustand zu uns (siehe Bild).
http://www.umweltschutz-und-lebenshilfe.de/4-huehner-aus-der-legebatterie-aufgenommen-jedes-lebewesen-zaehlt/

Dank einer intensiven Bierhefekur jedoch hast Du dich schnell erholt und hattest
nach etwa 2 Monaten wieder ein schneeweisses Federkleid.
Dein Gegurre und Gegacker war immer etwas melodischer als bei Deinen Artgenossen – folglich hast Du hier den Namen „Klarinetta“ erhalten.
15 Monate hast Du bei uns gelebt und bist hier munter umher gelaufen.

Deine Lieblingsbeschäftigung war es, in der Sonne ein ausgiebiges Staubbad zu nehmen und dabei wie eine Klarinette vor sich hinzuflöten.
Heute morgen nun haben wir Dich leblos und mit verschlossenen Augen im Stall gefunden.
Machs gut, Klarinetta.

Klarinetta bekommt ein Grab auf unserem Gelände (verstorbene Tiere lassen wir in der Regel von der Tierkadaverbeseitung des Landkreises abholen). Bei Klarinetta
machen wir eine Ausnahme. Auf dem Grab haben wir eine Roteiche gepflanzt. Wenn der Baum größer ist, dann wird er den nachfolgenden Hühnergenerationen hier Schatten spenden.
An leicht windigen, sommerlichen Abenden wird man, vermutlich ganz leise, das melodische
Gurren von Klarinetta durch die Blätter klingen hören.

Gnadenhof Brödel Melle
http://gnadenhof-melle.de
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-brodel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabruck