Nervosität vor dem Schneechaos
Geschrieben:

Schneekatastrophe im Landkreis. ❄️❄️❄️🌨🌨🌨☃️🌪🌪🌪🌬🌬💨🙋‍♀️🙋
Puh…die Nervosität steigt (und die Abenteuerlust auch ;-)).
Durchaus möglich, dass das alles Andere als ein Spaziergang heute Nacht wird.
Wir harren der Dinge, die da kommen. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.

Alle Tiere haben die dreifache Menge Stroh im Vergleich „zu Normal“ bekommen, es wird schließlich auch rattenkalt.
Wie man sieht wärmen sich einige Ziegen (noch relativ unaufgeregt) schon gegenseitig 🙂
Schweinchen Speedy und ihre Kollegen „Bärbel“ und „Dodi“ haben sich schon saugemütliche Strohbuchten gebaut.
Doppelfutter gegen die Kälte. Und viele eisige Nischen und Löcher in den Ställen verschlossen.

Schafe und Ziegen haben „Bunker“ bekommen. Gut gepolsterte, aufgeschnittene Wasserkanister, die nicht unter der Schneelast zusammenbrechen werden.
Alle Unterstände haben nun eine Doppelplane und wurden zudem mit Sturmhaken gesichert.

Heute Nacht wird kontinuierlich auf den Flächen geschaut und immer wieder die Schneelast auf den Haupt-Unterständen
mit einem Schieber reduziert. Extra schonmal alle Taschenlampen aufgeladen.

Die kleine Ziege „Stina“ hat sich übrigens prächtig eingelebt (Tanja Menke), sie hat schon die ersten Freundschaften geschlossen. Ich persönlich glaube jedoch nicht, dass
sie trächtig ist (bin aber auch kein Ziegenflüsterer). Stina ist eine coole Socke und sieht mit ihren Hörnern ein bisschen aus, als ob sie gerade zum Mars funkt.

Vielen Dank an Ele Luise Haine für ganz tolle Heupallets sowie an Jana Raabe 🙂
Die Heupallets wurden heute in großen Mengen verspeist. 🙂

Ja… und dann ist es ja so, dass wir nicht nur die Verantwortung für die „Gnadenhof-Tiere“ übernommen haben sondern damit auch für mehrere Hundert Wildvögel.
Bei den Fütterungen fällt immer auch mal etwas runter, bleibt etwas liegen.
Wir haben hier 2 Haussperlings-Kolonien (jeweils etwa 70 Tiere), eine Rabenkrähentruppe (40), diverse Tauben (mindestens 50), Grünfinken-Kommandos (zu etwa 10-15 Tieren), Amseln, Meisen,
Kleiber, die sich alle über Hühner-, Enten- und Gänsefutter freuen und ständig rund um die Flächen rumlungern.
Heute extra noch bei der Wissinger Mühle jede Menge Vogelfutter besorgt. Hungern soll hier keiner, auch nicht bei 20 bis 30 cm Schnee.
Der Futterschuppen bleibt aus diesem Grunde die nächsten Tage sogar gezielt geöffnet, damit sich die Tiere nehmen was sie brauchen (wird natürlich auch immer mal wieder gereinigt).

Und dann hätten wir da noch einen Sozialverbund von etwa 5-7 Rehen, die hier ab und zu mal reinschauen.
Auch die werden es bei 25 cm Schnee schwer haben.
Zum Glück ist deren „Hauptquartier“ im Wald bekannt (wird aber nicht verraten ;-)).
Definitiv werden da heute Nacht noch einige Ballen Heu hingebracht.

Heute Nacht kommen vielleicht noch einige Jack-London-Abenteuer-Berichte 😉

Ist doch ganz einfach: Menschen und Tiere sind da ähnlich. Alle haben Hunger und alle wollen gerne „über die Runden kommen“.
Leben und Leben lassen! Im gegenseitigen Einverständnis.

Gnadenhof Brödel
http://gnadenhof-broedel.de

Spenden:
https://www.betterplace.org/de/projects/71760-gnadenhof-broedel-melle-artenschutzprojekt-blumiger-landkreis-osnabrueck