Impfung gegen Tollwut
Geschrieben:

Heute war unsere Tierärztin da.
2 unserer Ponys (Elsa und Honey) waren noch nicht gegen Tollwut geimpft, das wurde heute nachgeholt.

Zwar ist eine Tollwut-Erkrankung sehr sehr selten, wenn sie jedoch da ist, dann gibt es kein Heilmittel.
In seltenen Fällen wird diese von Fledermäusen übertragen.

Und genau deswegen macht die Impfung Sinn. Die Ponys werden ja bei uns auch gezielt zur Beweidung von unterschiedlichen Blüharealen
eingesetzt – zur Förderung einer Artenviefalt.

Davon profitieren in erster Linie Insekten und Vögel und ganz besonders auch:
Fledermäuse!

So wurde ermittelt, dass durch eine Weidenutzung beispielsweise ein Anstieg von Fledermausarten verzeichnet werden kann, welcher mit
sog. „korophagen“ Insekten in Verbindung gebracht wird (Schorcht et al. 2003).
Fledermäuse gehören neben Insekten und Vögeln zu den „großen Gewinnern“ einer geplanten
Beweidung: „Aufgrund ihres aus Fluginsekten bestehenden Nahrungsspektrums profitieren diese Arten in
besonderem Maß von strukturreichen Weidelandschaften, die durch verschiedene Faktoren
auch Insektenbestände fördern“ (LLUR 2010, S. 24).
Insbesondere Dungkäfer sind auf beweideten Flächen ein bedeutendes Nahrungsangebot für insektenfressende Tierarten,
wie zum Beispiel Fledermäuse [1].

In diesem Sinne. Dann doch besser die Ponys impfen 😉

[1] https://www.anl.bayern.de/fachinformationen/beweidung/5_auswirkung_auf_fauna.htm

Schorcht, W.; M. Biedermann M.; I. Meyer, I.; Reisinger E.(2003):
„Extensives Weideland“ – auch Lebensraum für Fledermäuse? Landschaftspflege und Naturschutz
in Thüringen 40: 41-47.

LLUR, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (2010), Beweidung von Offen- und Halboffenbiotopen
Jedicke, E. (2015): Einführung Lebensraumtypen. In:
Bunzel-Drüke, M.; Böhm, C.; Ellwanger, G.; Finck, P. et al., Naturnahe Beweidung und Natura 2000. S. 45-53